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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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weiten
Ärmel. »Nachdem du jetzt nicht mehr da oben bist, können wir ja am
Dreierschnitt weiterarbeiten.«
    Rands Blick wanderte noch einmal zur
Mastspitze, und ein kalter Schauder lief ihm den Rücken hinunter. Was ist denn mit mir los? Licht, was geschieht mit mir? Er musste es herausfinden. Er musste nach Tar Valon gehen,
bevor er den Verstand verlor.

KAPITEL 25

    Das fahrende Volk
    B ela trottete gelassen unter der
fahlen Sonne einher, als seien die drei Wölfe, die unweit von ihr nebenherliefen,
nur Dorfhunde, doch an der Art, wie sie von Zeit zu Zeit die Augen rollte, wenn
sie die Wölfe ansah, merkte man, dass sie sich ganz anders fühlte. Egwene, die
auf dem Rücken der Stute saß, erging es genauso. Sie beobachtete die Wölfe
ständig aus den Augenwinkeln und drehte sich manchmal im Sattel um. Perrin war
sicher, sie suche nach dem Rest des Rudels, als er das aber ihr gegenüber
andeutete, wies sie es ärgerlich von sich. Sie bestritt, sich vor den Wölfen zu
fürchten, die mit ihnen durch den Wald liefen, sich Gedanken über den Rest des
Rudels und sein weiteres Verhalten zu machen. Sie bestritt alles und sah sich
weiter mit zusammengekniffenen Augen um, wobei sie sich andauernd die Lippen
befeuchtete.
    Der Rest des Rudels war weit entfernt;
das hätte auch er ihr sagen können. Was nützt es,
selbst wenn sie mir glaubt? Oder gerade, wenn sie mir glaubt? Er hatte keine Lust, sich ihrem Zorn auszusetzen, solange es
nicht nötig war. Er wollte auch nicht darüber nachdenken, wieso er das wusste. Der
in Felle gekleidete Mann sprang vor ihnen her. Manchmal wirkte er beinahe
selbst wie ein Wolf. Er sah sich nie um, wenn Scheckie, Springer und Wind
auftauchten, aber es war auch ihm bewusst.
    Die Emondsfelder waren in der
Morgendämmerung des ersten Tages erwacht und hatten gesehen, wie Elyas weitere
Kaninchen zubereitete und sie über seinen Vollbart hinweg ausdruckslos
beobachtete. Außer Scheckie, Springer und Wind waren keine Wölfe zu sehen. Im
blassen Licht des frühen Tages lag unter der großen Eiche noch tiefer Schatten,
und die kahlen Bäume dahinter wirkten wie Finger, die man bis auf die Knochen
abgenagt hatte.
    Â»Sie sind in der Gegend«, antwortete
Elyas, als ihn Egwene fragte, wohin der Rest des Rudels verschwunden war. »Nahe
genug, um zu helfen, falls es nötig ist. Weit genug entfernt, um Problemen mit
Menschen aus dem Weg zu gehen, selbst wenn wir darin verwickelt sind. Früher
oder später gibt es immer Schwierigkeiten, wenn auch nur zwei Menschen zusammen
sind. Wenn wir sie brauchen, sind sie da.«
    Etwas kitzelte im hintersten Winkel von
Perrins Verstand, als er einen Bissen gebratenes Kaninchen mit den Zähnen
herausriss. Eine verschwommen wahrgenommene Richtung. Natürlich! Dort sind … Der
heiße Bratensaft in seinem Mund verlor plötzlich jeglichen Geschmack. Er aß ein
wenig von den Knollen, die Elyas auf der Kohle geröstet hatte – sie schmeckten
ein bisschen wie Rüben –, aber der Appetit war ihm vergangen. Als sie
aufgebrochen waren, hatte Egwene darauf bestanden, dass sie sich alle beim
Reiten abwechselten, und Perrin hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihr
zu widersprechen. »Zuerst bist du dran«, sagte er zu ihr. Sie nickte. »Und dann
Ihr, Elyas.«
    Â»Meine eigenen Beine sind gut genug für
mich«, sagte Elyas. Er sah Bela an, und die Stute rollte die Augen, als sei er
einer der Wölfe. »Außerdem glaube ich nicht, dass sie mich auf ihr reiten
lassen möchte.«
    Â»Das ist Unsinn«, erwiderte Egwene
entschlossen. »Es hat keinen Zweck, in der Hinsicht stur zu sein. Es ist nur
vernünftig, wenn jeder von uns hin und wieder reitet. Euren Worten zufolge
haben wir noch einen langen Weg vor uns.«
    Â»Ich habe nein gesagt, Mädchen.«
    Sie atmete tief ein, und Perrin fragte
sich, ob es ihr gelingen würde, Elyas genauso wie ihn herumzukommandieren, doch
dann bemerkte er, dass sie mit geöffnetem Mund dastand und kein Wort
herausbrachte. Elyas sah sie an; blickte sie einfach nur mit den gelben
Wolfsaugen an. Egwene trat zurück, nur weg von dem grobknochigen Mann, leckte
sich die Lippen und trat nochmals einen Schritt zurück. Bevor sich Elyas
abwandte, war sie rückwärts bis zu Bela gekommen und kletterte hastig auf den
Rücken der Stute. Als der Mann sich abwandte, um sie weiter nach Süden zu
führen, verglich

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