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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und Höhenzüge, die sie den ganzen Tag
lang überquert hatten. Dann bemerkte er grüne Triebe im Gras, nicht viele, aber
sie schienen sich durchzusetzen, mehr als er sonst irgendwo gesehen hatte. Es
war auch weniger Unkraut zwischen den Gräsern. Er konnte sich nicht vorstellen,
was es war, aber … irgendetwas war hier anders. Und etwas von dem, was Elyas
gesagt hatte, nagte in seinem Gedächtnis.
    Â»Was ist das?«, fragte Egwene. »Ich fühle … Was ist das für ein Ort? Ich glaube nicht, dass er mir gefällt.«
    Â»Ein Stedding «, grölte Elyas. »Hört ihr bei den Geschichten nie richtig zu?
Aber ja, seit ungefähr dreitausend Jahren war kein Ogier mehr bei euch, seit
der Zerstörung der Welt, aber das Stedding bringt die Ogier hervor, und nicht die Ogier das Stedding .«
    Â»Nur eine Legende«, stammelte Perrin. In
den Geschichten waren Steddings immer eine sichere Zuflucht, ein Ort, wo man sich verstecken
konnte, ob es vor den Aes Sedai war oder vor den Kreaturen des Vaters der
Lügen.
    Elyas richtete sich auf. Wenn er auch
nicht unbedingt frisch wirkte, so zeigte er auch kein Anzeichen, dass er den
größten Teil des Tages über gerannt war. »Kommt schon! Wir wollten noch tiefer
in diese Legende hineingehen. Die Raben können uns nicht folgen, aber so nahe
am Rand können sie uns immer noch sehen, und es könnten genug vorhanden sein,
um die gesamte Grenze zu überwachen. Lassen wir sie daran vorbeijagen.«
    Perrin wollte am liebsten da bleiben, wo
er sich befand, nachdem er nun einmal stehen geblieben war. Seine Beine
zitterten und sagten ihm, er solle sich eine Woche lang hinlegen. Alle
Erfrischung hatte nur kurze Zeit angehalten; Erschöpfung und Muskelkater waren
zurückgekehrt. Er zwang sich zu einem Schritt, dann einem weiteren. Es wurde
nicht leichter, doch er gab nicht auf. Egwene schüttelte die Zügel, um Bela
wieder in Bewegung zu setzen. Elyas sprang mühelos vorwärts und ging erst
langsamer, als er merkte, dass die anderen nicht mithalten konnten. Ein
schnelles Gehen.
    Â»Warum … bleiben wir nicht hier?«,
keuchte Perrin. Er atmete durch den Mund und zwang die Worte zwischen tiefen,
schmerzenden Atemzügen heraus. »Wenn das wirklich ein … Stedding ist. Dann sind wir
doch in Sicherheit. Keine Trollocs. Keine Aes Sedai. Warum bleiben wir … nicht
hier … bis alles vorbei ist?« Vielleicht kommen auch
die Wölfe nicht hierher?
    Â»Wie lange denn?« Elyas blickte sie über
die Schulter hinweg mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Was würdet ihr essen?
Gras, wie die Pferde? Außerdem gibt es andere, die diesen Ort kennen, und
nichts hält Menschen davon ab, ihn zu betreten, nicht einmal die schlimmsten
unter ihnen. Und es gibt nur einen Ort hier, wo man immer noch Wasser finden
kann.« Er zog die Stirn in Falten und drehte sich einmal um die eigene Achse,
wobei er das umliegende Land betrachtete. Schließlich schüttelte er den Kopf
und murmelte etwas in seinen Bart hinein. Perrin fühlte, wie er nach den Wölfen
rief. Schnell! Schnell! »Wir müssen zwischen zwei Übeln wählen. Die Raben sind uns sicher. Kommt mit.
Es ist nur noch ungefähr eine Meile, vielleicht auch zwei.«
    Perrin hätte stöhnen können, sparte sich
aber die Luft fürs Laufen.
    Große Felsblöcke lagen hier überall auf den
niedrigen Hügeln; unregelmäßige Klumpen grauen, flechtenbewachsenen Steins, zur
Hälfte im Boden vergraben – manche von der Größe eines Hauses. Dornbüsche
umrankten sie, und niedriges Unterholz verbarg die meisten zum Teil. Hier und
da im ausgedörrten Braun von Ranken und Unterholz bewies ein einzelner grüner
Schössling, dass dies ein besonderer Ort war. Was auch das Land jenseits der
Grenzen dieses Gebiets verwundet hatte, das hatte auch diesen Teil verletzt,
doch die Wunden waren nicht so tief. Schließlich mühten sie sich über eine
weitere Anhöhe, und in der Senke am Ende des folgenden Abhangs lag ein Teich.
Jeder von ihnen hätte ihn mit zwei langen Schritten durchwaten können, doch das
Wasser war klar und sauber genug, um den sandigen Grund wie unter einer
Glasscheibe zu zeigen. Selbst Elyas eilte erwartungsvoll den Hang hinunter.
    Perrin warf sich der Länge nach zu Boden,
als er den Teich erreichte, und steckte den Kopf hinein. Einen Augenblick
später prustete er, denn das aus den Tiefen

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