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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Machtgewebe jedoch,
die auch einen Menschen abschrecken könnten, würden sich einem Myrddraal wie
ein Leuchtfeuer zeigen, und dann sind ja auch noch Kinder des Lichts in
Caemlyn, die nach Perrin und Egwene suchen.« Rand stieß einen Laut aus, und
Moiraine hob eine Augenbraue in seiner Richtung.
    Â»Ich glaubte, sie suchen nach Mat und
mir«, sagte er.
    Diese Erklärung ließ die Aes Sedai nun
beide Augenbrauen heben. »Wie kommst du auf die Idee, die Weißmäntel suchten
nach euch?«
    Â»Ich hörte, wie einer sagte, sie suchten
nach jemandem von den Zwei Flüssen. Schattenfreunde, sagte er. Was konnte ich
denn sonst glauben? Bei all dem, was geschehen ist, bin ich froh, überhaupt
denken zu können.«
    Â»Es war sehr verwirrend, das weiß ich,
Rand«, warf Loial ein, »aber du kannst schon klarer denken, als du jetzt tust.
Die Kinder hassen die Aes Sedai. Elaida würde nicht …«
    Â»Elaida?«, mischte sich Moiraine mit
harter Stimme ein. »Was hat Elaida Sedai mit alledem zu tun?«
    Sie blickte Rand so scharf an, dass er
beinahe zurückgewichen wäre. »Sie wollte mich ins Gefängnis werfen«, sagte er
bedächtig. »Ich wollte lediglich einen Blick auf Logain werfen, aber sie wollte
nicht glauben, dass ich nur durch einen Zufall in den Palastgarten zu Elayne
und Gawyn geraten war.« Alle starrten ihn an, als sei ihm plötzlich ein drittes
Auge gewachsen – alle außer Loial. »Königin Morgase hat mich laufen lassen. Sie
sagte, es gäbe keinen Beweis dafür, dass ich Böses im Schild führe, und dass
sie sich an das Gesetz halten wolle, gleich, was Elaida vermuten mochte.« Er
schüttelte den Kopf. Die Erinnerung an Morgase in all ihrer Pracht ließ ihn für
kurze Zeit vergessen, dass ihn alle ansahen. »Könnt ihr euch vorstellen, dass
ich die Königin kennen gelernt habe? Sie ist so schön wie die Königinnen in
Märchen. Und genauso Elayne. Und Gawyn … dir würde Gawyn gefallen, Perrin.
Perrin? Mat?« Sie stierten ihn immer noch an. »Blut und Asche, ich bin doch nur
auf die Mauer geklettert, um den falschen Drachen zu sehen. Ich habe nichts
Böses getan.«
    Â»Das sage ich auch immer«, meinte Mat
nüchtern, obwohl er plötzlich breit grinste, und Egwene fragte in beiläufigem
Tonfall: »Wer ist Elayne?«
    Moiraine fluchte leise vor sich hin.
»Eine Königin«, sagte Perrin kopfschüttelnd. »Du hast ja wirklich Abenteuer
erlebt. Alles, was wir trafen, waren Kesselflicker und ein paar Weißmäntel.« Er
vermied es so offensichtlich, Moiraine anzusehen, dass Rand es deutlich
bemerkte. Perrin berührte die Blutergüsse auf seinem Gesicht. »Alles in Allem
hat es mehr Spaß gemacht, mit den Kesselflickern zu singen als mit den
Weißmänteln.«
    Â»Das Fahrende Volk lebt für seine
Lieder«, sagte Loial. »Für alle Lieder, muss man sagen. Zumindest für die Suche
nach ihnen. Ich traf vor einigen Jahren einige Tuatha’an, und sie wollten die
Lieder erlernen, die wir den Bäumen singen. Tatsächlich hören die Bäume nicht
mehr auf sehr viele von ihnen, und nicht viele Ogier lernen die Lieder. Ich
habe ein wenig Talent, und so bestand der Älteste Arent darauf, dass ich sie
lerne. Ich brachte den Tuatha’an bei, was sie erfassen konnten, aber die Bäume
hören niemals auf Menschen. Für das Fahrende Volk waren es eben nur Lieder, und
sie kamen als solche auch gut bei ihnen an, doch keines war das Lied, nach dem
sie suchen. So nennen sie auch den Anführer jedes Stammes: den Sucher. Manchmal
besuchen sie das Stedding Schangtai. Sehr wenige Menschen kommen dorthin.«
    Â»Darf ich Euch unterbrechen, Loial«,
sagte Moiraine, aber er räusperte sich und fuhr in einem so schnellen Grollton
fort, als fürchte er, sie werde ihn zum Schweigen bringen.
    Â»Mir ist gerade etwas eingefallen, Aes
Sedai, das ich immer schon eine Aes Sedai fragen wollte, falls ich eine treffe,
da ihr so viele Dinge kennt und in Tar Valon große Bibliotheken habt, und nun
habe ich Euch getroffen, und … Darf ich?«
    Â»Wenn Ihr Euch kurz fasst«, bemerkte sie
knapp.
    Â»Kurz«, sagte er, als frage er sich, was
dieses Wort bedeute. »Ja. Nun gut. Vor kurzer Zeit kam ein Mann ins Stedding Schangtai. Das war
zu der Zeit an sich nichts Außergewöhnliches, da eine große Zahl von
Flüchtlingen zum Rückgrat

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