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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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einen erkannt, jetzt, da er
sie aus den Tiefen seiner Erinnerungen hervorzerrte. Er hatte sich gerade noch
zurückhalten können, um den Namen nicht auszusprechen: Logain. Der falsche
Drache. Licht! Thom sagte, das seien gefährliche
Namen. Ist es das, was Ba’alzamon meinte? Dass Moiraine einen von uns als
falschen Drachen benützen will? Aes Sedai jagen falsche Drachen und benützen sie nicht. Oder doch? Licht, hilf
mir, benützen sie die falschen Drachen?
    Moiraine sah ihn an, aber aus ihrer Miene
konnte er nichts ablesen. »Kennt Ihr sie?«, fragte er. »Bedeuten sie etwas?«
    Â»Vater der Lügen ist ein guter Name für
den Dunklen König«, antwortete Moiraine. »Er bemüht sich immer, die Saat des
Zweifels zu pflanzen, wo er nur kann. Das nagt am Verstand eines Menschen wie
ein Krebsgeschwür. Wenn du dem Vater der Lügen glaubst, ist das der erste
Schritt zur Aufgabe. Denkt daran, wenn ihr euch dem Dunklen König ergebt,
gehört ihr ihm.«
    Eine Aes Sedai lügt nie, aber die Wahrheit, die
sie ausspricht, ist vielleicht nicht die Wahrheit, die du zu hören glaubst! Das hatte Tam gesagt, und sie war seiner Frage ausgewichen.
Er behielt seine ausdruckslose Miene bei und ließ die Hände ruhig auf den Knien
liegen, ohne den Schweiß an seiner Hose abzuwischen.
    Egwene weinte leise. Nynaeve hatte die
Arme um sie gelegt, aber auch sie sah so aus, als wolle sie weinen. Rand
wünschte beinahe, er könne das auch.
    Â»Sie sind alle Ta’veren «, sagte Loial in das Schweigen. Die Aussicht schien ihn froh
zu stimmen. Er freute sich wohl darauf, aus der Nähe zusehen zu können, wie das
Muster um sie herum gewebt wurde. Rand sah ihn entgeistert an, und der Ogier
zuckte beschämt die Achseln. Es reichte jedenfalls, um seinen Eifer zu dämpfen.
    Â»Das sind sie«, sagte Moiraine. »Gleich drei , wo ich einen
erwartete. Vieles hat sich ereignet, womit ich nicht rechnete. Diese Nachricht
über das Auge der Welt ändert viel.« Sie schwieg einen Moment lang und runzelte
die Stirn. »Eine Weile lang scheint sich das Muster um euch drei herum zu
formen, so wie Loial sagt, und der Wirbel wird noch stärker werden, bevor er
sich beruhigt. Manchmal bedeutet ta’veren sein, dass das Muster gezwungen ist, sich euch zu beugen, und
manchmal zwingt euch das Muster auf den notwendigen Weg. Das Gewebe kann immer
noch auf vielerlei Art gewebt werden, und einige dieser Muster könnten
furchtbare Auswirkungen haben – für euch und für die Welt.
    Wir können nicht in Caemlyn bleiben, aber
welche Straße wir auch benützen: Die Myrddraal und Trollocs werden uns
erreichen, bevor wir auch nur zehn Meilen weg sind. Und gerade zu diesem
Zeitpunkt erfahren wir von einer Bedrohung des Auges der Welt, und nicht nur
aus einer Quelle, sondern aus dreien, und jede anscheinend unabhängig von den
anderen. Das Muster zwingt uns auf einen Weg. Das Muster bildet sich immer noch
weiter um euch herum, doch welche Hand schert nun die Kettfäden, und welche
Hand führt das Schiffchen? Sind die Gefängnismauern um den Dunklen König so
brüchig geworden, dass er solchen Einfluss gewinnen kann?«
    Â»Es ist nicht nötig, so etwas auszusprechen!«,
sagte Nynaeve in scharfem Ton. »Ihr jagt ihnen damit nur Angst ein.«
    Â»Ihr nicht?«, fragte Moiraine. »Ich habe
Angst. Na ja, vielleicht habt Ihr Recht. Wir dürfen unseren Weg nicht durch
Angst beeinflussen lassen. Ob dies nun eine Falle ist oder eine rechtzeitige
Warnung, wir müssen tun, was notwendig ist, und das bedeutet: Wir müssen das
Auge der Welt schnell erreichen. Der Grüne Mann muss von dieser Bedrohung
erfahren.«
    Rand fuhr hoch. Der Grüne Mann? Die anderen
sahen sie ebenfalls überrascht an, nur Loial nicht, dessen breites Gesicht
sorgenvoll dreinblickte.
    Â»Ich kann noch nicht einmal riskieren,
aus Tar Valon Hilfe zu holen«, fuhr Moiraine fort. »Die Zeit ist zu knapp.
Selbst wenn wir ungehindert aus der Stadt reiten könnten, würden wir viele
Wochen brauchen, um die Fäule zu erreichen, und ich fürchte, wir haben nicht
mehr wochenlang Zeit.«
    Â»Die Fäule!« Rand hörte, wie die anderen
im Chor zu seinem Echo wurden, aber Moiraine beachtete sie nicht.
    Â»Das Muster wirft uns in eine Krise und
zeigt uns gleichzeitig einen Weg, sie zu überwinden. Wenn ich nicht wüsste,
dass es unmöglich ist, würde ich

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