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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er vorsichtig sein musste, sonst würde er Faile für immer verlieren, aber durch zu große Vorsicht konnte er sie ebenfalls verlieren. Gestern am frühen Vormittag hatte er den Kundschaftern befohlen, weiter vorzustoßen als zuvor und erst nach einem vollen Sonnendurchlauf zurückzukehren, es sei denn natürlich, sie fanden die Shaido früher. Gleich würde die Sonne aufgehen, und höchstens ein paar Stunden später würden Elyas und Gaul und die anderen zurückkehren, die Töchter und die Männer von den Zwei Flüssen, von denen er wusste, dass sie einen Schatten über einen Strom verfolgen konnten. So schnell die Shaido auch reisten, die Kundschafter kamen schneller voran. Sie wurden nicht von Familien und Wagen und Gefangenen behindert. Diesmal würden sie ihm genau sagen können, wo die Shaido waren. Sie würden es tun. Er konnte es in seinen Knochen spüren. Die Überzeugung floss in seinen Adern. Er würde Faile finden und sie befreien. Das kam vor allem anderen, sogar dem Leben selbst, wenn er nur lange genug lebte, um das zu erreichen, aber er war jetzt ein Hammer, und falls es eine Möglichkeit gab, sein Ziel zu erreichen, hatte er vor, diese Shaido zu zermalmen.
    Perrin warf die Decken zur Seite, zog die Handschuhe wieder an, hob die Axt auf, eine halbmondförmige Klinge mit einem schweren Dorn, rollte sich ins Freie und stand auf. Überall um ihn herum standen Karren in Reihen auf dem, was einst Brytans Felder gewesen waren. Die Ankunft von noch mehr Fremden mit ihren ausländischen Bannern, so vielen und dann auch noch bewaffnet, war mehr gewesen, als die Überlebenden des kleinen Dorfes ertragen konnten. Sobald Perrin sie hatte gehen lassen, war der traurige Rest in den Wald geflohen; ihre Habseligkeiten schleppten sie auf dem Rücken oder auf Schlitten mit. Sie waren so schnell gelaufen, als wäre Perrin ein weiterer Shaido, und hatten sich aus Furcht, er könnte ihnen folgen, nicht einmal umgedreht.
    Als er den Axtschaft durch die dicke Schlaufe an seinem Gürtel schob, wurde ein tiefer Schatten neben einem Karren größer und verwandelte sich in einen Mann, dessen Umhang in der Dunkelheit schwarz erschien. Perrin war nicht überrascht; die nahe gelegenen Halteseile der Pferde erfüllten die Luft mit dem Geruch mehrerer Tausend Tiere, Reitpferde und Ersatzpferde und Zugpferde, ganz zu schweigen von dem süßlichen Gestank von Pferdemist, dennoch hatte er den Geruch des anderen beim Aufwachen gerochen. Menschengeruch ragte immer hervor. Außerdem war Aram immer da, wenn Perrin aufwachte, und wartete. Die verblassende Mondsichel tief am Himmel sorgte noch immer für genug Licht, damit er das Gesicht des anderen Mannes und den mit einem Messingknauf versehenen Schwertgriff über seiner Schulter ausmachen konnte, wenn auch nicht gut. Aram war einst Kesselflicker gewesen, aber Perrin konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals wieder dieser Beschäftigung nachgehen würde, selbst wenn er einen hell gestreiften Kesselflickermantel trug. Von Aram ging jetzt eine mürrische Härte aus, die Mondschatten nicht verbergen konnten. Er stand da, als wäre er bereit, das Schwert zu ziehen, und seit Failes Entführung schien Zorn ein beständiger Teil seines Geruchs zu sein. Failes Entführung hatte viel verändert. Aber Perrin verstand Wut. Das hatte er vor Failes Entführung nicht getan, jedenfalls nicht richtig.
    »Sie wollen Euch sehen, Lord Perrin«, sagte Aram und deutete ruckartig mit dem Kopf auf zwei schattenhafte Gestalten, die ein Stück weiter entfernt zwischen den Karrenreihen standen. In der kalten Luft verwandelten sich die Worte in dünnen Nebel. »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen Euch schlafen lassen.« Das war ein Fehler, den Aram hatte, er passte ungebeten zu viel auf ihn auf.
    Perrin schmeckte die Luft und trennte die Gerüche der beiden Schatten von den maskierenden Gerüchen der Pferde. »Ich spreche jetzt mit ihnen. Lasst Traber für mich bereit machen, Aram.« Er versuchte immer im Sattel zu sein, bevor der Rest des Lagers aufwachte. Das lag zum Teil daran, dass es ihm unmöglich erschien, längere Zeit irgendwo untätig herumzustehen. Untätiges Herumstehen würde die Shaido nicht einholen. Zum Teil wollte er aber auch die Gesellschaft von anderen meiden. Er wäre mit den Kundschaftern ausgeritten, wären die Männer und Frauen, die diese Arbeit machten, darin nicht so viel besser als er gewesen.
    »Ja, mein Lord.« Aram roch nach Schroffheit, als er über den Schnee stapfte, aber Perrin

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