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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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seinen Falben an und ritt im Galopp in die Nacht hinein. Er konnte nicht schneller als der Raken sein, aber solange er die Botschaft rechtzeitig überbrachte … »Es ist Zeit, Mandevwin.«
    Ein schlanker Bursche sprang das letzte Stück von einem niedrigen Ast herunter und hielt sorgfältig ein Fernrohr fest, das er zu dem Cairhiener hochhielt.
    »Aufsitzen, Londraed«, sagte Mandevwin und stopfte das Fernrohr in den an seinem Sattel festgebundenen Lederzylinder. »Connl, die Männer in Viererreihen antreten lassen.«
    Ein kurzer Ritt brachte sie zu einer schmalen Straße, die sich durch niedrige Hügel schlängelte und die Mat zuvor gemieden hatte. In dieser Gegend gab es nur wenige Bauernhöfe und noch weniger Dörfer, aber er wollte nicht, dass sich Gerüchte über große Gruppen bewaffneter Männer verbreiteten. Jedenfalls nicht, bevor er wollte, dass sie sich verbreiteten. Jetzt brauchte er Schnelligkeit, und heute Nacht konnten ihn die Gerüchte nicht mehr überholen. Die meisten der Bauernhäuser, an denen sie vorbeikamen, waren dunkle Umrisse im Mondlicht, wo Kerzen und Lampen bereits gelöscht waren. Das Dröhnen der Hufe und das Ächzen des Sattelleders waren abgesehen vom gelegentlichen Ruf eines Nachtvogels oder einer Eule die einzigen Laute, aber ungefähr zweitausend Pferde machten schon einen gewissen Lärm. Sie kamen durch ein kleines Dorf, in dem bloß in einer Handvoll strohgedeckter Häuser und einer winzigen Schenke Licht brannte, aber Leute steckten die Köpfe aus Türen und Fenstern und starrten in die Nacht. Zweifellos glaubten sie Soldaten zu sehen, die loyal zu den Seanchanern standen. In Altara schien es nicht mehr viele andere zu geben. Jemand jubelte, aber niemand stimmte ein.
    Mat ritt an Mandevwins Seite, und Tuon und die anderen Frauen dahinter, und gelegentlich warf er einen Blick über die Schulter. Nicht um sicherzugehen, dass sie noch da war. So seltsam das auch war, er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass sie ihr Wort halten und nicht fliehen würde, nicht einmal jetzt. Und auch nicht, um sich zu vergewissern, dass sie mitkam. Die Rasierklinge lief mühelos, und sie war eine gute Reiterin. Pips hätte Akein nicht überholen können. Nein, er sah sie einfach nur gern an, selbst im Mondlicht. In der Nacht zuvor hatte er versucht, sie noch einmal zu küssen, und sie hatte ihn so hart in die Seite geboxt, dass er zuerst glaubte, sie hätte ihm eine Rippe gebrochen. Aber an diesem Abend hatte sie ihn kurz vor ihrem Aufbruch erneut geküsst. Nur einmal, und als er versucht hatte, einen zweiten Kuss zu bekommen, hatte sie ihm bloß befohlen, nicht gierig zu sein. Die Frau schmolz in seinen Armen dahin, wenn er sie küsste, und verwandelte sich in dem Augenblick zurück in Eis, in dem sie zurücktrat. Was sollte er nur von ihr halten? Eine große Eule flog über ihnen hinweg, ihre Schwingen schlugen lautlos. Würde sie darin ein Omen sehen? Vermutlich.
    Er hätte nicht so viel Zeit damit verbringen sollen, über sie nachzudenken, nicht heute Nacht. In Wahrheit verließ er sich bis zu einem gewissen Ausmaß auf sein Glück. Bei den dreitausend Lanzenreitern, die Vanin aufgespürt hatte, größtenteils Altaraner und ein paar Seanchaner, mochte es sich um jene handeln, die Meister Roidelle auf seiner Karte markiert hatte, oder auch nicht, obwohl sie nicht weit von der Stelle entfernt waren, die er markiert hatte, aber man konnte unmöglich mit Sicherheit sagen, in welche Richtung sie seitdem marschiert waren. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach Nordosten, auf den Malvidedurchgang und die dahinterliegende Molvainekluft zu. Es hatte den Anschein, als hätten die Seanchaner die Lugardstraße nicht für Truppenbewegungen benutzt – einmal abgesehen von ihrem letzten Stück –, zweifellos, um ihre Zahl und Ziele auf den Landstraßen zu verbergen. Aber mit ziemlicher Sicherheit bedeutete nicht mit absoluter Sicherheit. Wenn sie nicht zu weit marschiert waren, war das die Straße, die sie benutzen würden, um das Nachschublager zu erreichen. Wenn. Aber falls sie weiter marschiert waren, als er erwartet hatte, benutzten sie möglicherweise eine andere Straße. Darin lag keine Gefahr; es wäre bloß eine verschwendete Nacht gewesen. Aber ihr Befehlshaber konnte sich möglicherweise auch entscheiden, den direkten Weg durch die Hügel zu nehmen. Das konnte dann hässlich werden, falls er an der falschen Stelle auf diese Straße abbog.
    Etwa vier Meilen hinter dem Dorf kamen sie

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