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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Mitgliedern der Ajah bekannt. Nun, sollte diese Schwester ihre Vertrauenswürdigkeit und ihre Fähigkeiten beweisen, würden die Anführer ihrer Ajah vielleicht erkennen, dass sie am besten in der Position einer der Hüterinnen der Geheimnisse aufgehoben wäre. Eine einfache Lösung, wenn man darüber nachdenkt.«
    Bennae saß nachdenklich da; direkt über ihr drehte sich ein kleiner mumifizierter Fink langsam an seiner Schnur. »Ja, aber wird das auch funktionieren?«
    »Es ist auf jeden Fall besser, als in einem vergessenen Lagerraum Schriftrollen zu katalogisieren«, meinte Egwene. »Manchmal lassen sich ungerechte Bestrafungen nicht vermeiden, aber man sollte die anderen niemals vergessen lassen, dass es ungerecht ist. Wenn sie einfach hinnimmt, wie die Leute sie behandeln, dann wird es nicht lange dauern, bis sie der Meinung sind, dass sie die Position verdient, die man ihr zugewiesen hat.« Und danke, Silviana, für diesen kleinen Rat.
    »Ja.« Bennae nickte. »Ja, ich glaube, Ihr habt recht.«
    »Ich helfe immer gern, Bennae«, sagte Egwene in leiserem Tonfall und widmete sich wieder ihrem Tee. »Natürlich in hypothetischen Situationen.«
    Einen Augenblick befürchtete sie, zu weit gegangen zu sein, weil sie die Braune mit ihrem Namen angesprochen hatte. Aber Bennae erwiderte ihren Blick und ließ sich dann sogar so weit herab, ansatzweise dankend zu nicken.
    Wäre die mit Bennae verbrachte Stunde ein Einzelfall gewesen, hätte Egwene sie trotzdem bemerkenswert gefunden. Allerdings überraschte es sie, als beim Verlassen von Bennaes Rumpelkammer schon eine Novizin mit der Botschaft auf sie wartete, sich zu Nagora zu begeben, einer Weißen Schwester. Bis zu ihrem Treffen mit Meidani war noch Zeit, also ging sie. Sie konnte den Befehl einer Schwester nicht ignorieren, auch wenn man ihr zweifellos später zusätzliche Arbeiten auferlegen würde, weil sie es versäumt hatte, den Boden zu putzen.
    Bei Nagora musste sie sich in Logik üben – und das präsentierte »logische Rätsel« hatte eine große Ähnlichkeit mit der Bitte um Hilfe, wie man mit einem Behüter umgehen sollte, dessen zunehmendes Alter und die Unfähigkeit zu kämpfen ihm immer mehr zu schaffen machte. Egwene half so gut sie konnte, was Nagora als »makellose Logik« bezeichnete, bevor sie sie entließ. Es wartete schon die nächste Botschaft; dieses Mal kam sie von Suana, eine der Sitzenden der Gelben Ajah.
    Eine Sitzende! Es war das erste Mal, dass man Egwene befahl, bei einer von ihnen anzutreten. Sie eilte los und wurde von einer Dienerin eingelassen. Suanas Gemach sah eher wie ein Garten als wie richtige Zimmer aus. Als Sitzende hatte Suana Anspruch auf ein Quartier mit Fenstern, und sie machte regen Gebrauch von dem eingesetzten Balkon als Kräutergarten. Aber darüber hinaus hatte sie Spiegel so positioniert, um Licht in den Raum zu lenken, in dem es zahllose kleine eingetopfte Bäume, in großen Erdwannen wachsende Büsche und sogar ein kleines Gärtchen für Karotten und Radieschen gab. In einem Eimer entdeckte Egwene voller Unmut einen kleinen Haufen verfaultes Knollengemüse, das vermutlich gerade eben erst geerntet und bereits verdorben war.
    In dem Raum roch es durchdringend nach Basilikum, Thymian und einem Dutzend anderer Kräuter. Trotz der Probleme der Burg und trotz der faulenden Pflanzen munterte sie der hier herrschende Geruch nach Leben auf – die frisch umgegrabene Erde und die wachsenden Pflanzen. Und Nynaeve beschwerte sich immer, dass die Schwestern in der Weißen Burg den Nutzen von Kräutern ignorierten! Hätte sie doch nur Zeit mit der molligen, rundgesichtigen Suana verbringen können.
    Egwene fand die Frau erstaunlich angenehm. Suana führte sie durch eine Reihe von Geweben, von denen viele mit Heilen zu tun hatten; ein Gebiet, auf dem Egwene nie besonders geglänzt hatte. Dennoch musste ihr Geschick die Sitzende beeindruckt haben, denn mitten im Unterricht – Egwene saß auf einem gepolsterten Hocker zwischen zwei eingetopften Bäumen und Suana auf einem mit Leder überzogenen Stuhl mit hoher Lehne – veränderte sich der Ton der Unterhaltung.
    »Ich glaube, wir würden Euch gern bei den Gelben haben«, sagte die Frau.
    Egwene war überrascht. »Ich habe noch nie besonderes Geschick für das Heilen gezeigt.«
    »Ein Gelbe zu sein hat nichts mit Geschick zu tun, Kind«, sagte Suana. »Es geht um Leidenschaft. Wenn Ihr es liebt, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen, das zu flicken, was zerrissen ist, dann

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