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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Wo seid Ihr denn gewesen, mein Junge? Ihr seid jetzt der Erste Prinz des Schwertes, oder werdet es zumindest nach Eurer Rückkehr nach Caemlyn sein. Euer Platz ist an der Seite Eurer Schwester.«
    »Egwene kommt zuerst.«
    »Ihr habt einen Eid geleistet«, sagte Bryne streng. »Vor mir. Habt Ihr das vergessen?«
    »Nein. Aber wenn Elayne auf dem Thron sitzt, dann ist sie im Moment sicher. Ich werde Egwene finden und sie nach Caemlyn zurückschleifen, wo ich sie im Auge behalten kann. Wo ich sie beide im Auge behalten kann.«
    Bryne schnaubte. »Dabei würde ich zu gern zuschauen«, meinte er. »Aber egal, warum wart ihr nicht da, als Elayne versuchte, den Thron zu erringen? Was habt Ihr denn getan, das so viel wichtiger war?«
    »Ich … wurde da in etwas verwickelt«, sagte Gawyn und schaute starr nach vorn.
    »In etwas verwickelt?«, fragte Bryne. »Ihr wart in der Weißen Burg, als das alles …« Er verstummte. Einen Moment gingen sie schweigend nebeneinander her.
    »Wo habt Ihr die Schwestern über Egwenes Gefangennahme sprechen hören?«, fragte Bryne. »Woher könnt Ihr wissen, dass man sie bestraft?«
    Gawyn schwieg.
    »Blut und verdammte Asche!«, rief Bryne aus. Der General fluchte nur selten. »Ich wusste doch, dass derjenige, der diese Stoßtrupps gegen mich anführte, viel zu gut informiert war. Und ich suche bei meinen Offizieren nach einem Leck!«
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr.«
    »Das entscheide ich«, sagte Bryne. »Ihr habt meine Männer getötet. Angriffe gegen mich geführt!«
    »Angriffe gegen die Rebellen geführt«, erwiderte Gawyn und schenkte Bryne einen harten Blick. »Ihr dürft mich dafür verantwortlich machen, dass ich mir den Weg in Euer Lager ertrotzt habe, aber erwartet Ihr ernsthaft, dass ich mich schuldig fühle, weil ich der Weißen Burg gegen die Streitmacht geholfen habe, die sie belagert?«
    Bryne verstummte. Dann nickte er knapp. »Also gut. Aber das macht Euch zu einem feindlichen Befehlshaber.«
    »Das ist vorbei. Ich habe den Befehl abgegeben.«
    »Aber …«
    »Ich habe ihnen geholfen. Jetzt nicht mehr. Nichts von dem, was ich hier sehe, wird den Weg zu Euren Feinden finden, Bryne. Das schwöre ich beim Licht.«
    Darauf gab Bryne nicht sofort eine Antwort. Sie kamen an Zelten vorbei, die vermutlich den höheren Offizieren gehörten, näherten sich der Palisade. »Also gut«, sagte der General dann. »Ich vertraue darauf, dass Ihr Euch nicht genug geändert habt, um Euer Wort zu brechen.«
    »Ich würde mich nicht gegen diesen Eid wenden«, sagte Gawyn grob. »Wie könnt Ihr das nur von mir denken?«
    »In der letzten Zeit habe ich oft Erfahrungen mit der Lossagung von Eiden gemacht«, erklärte Bryne. »Ich sagte, ich glaube Euch, mein Junge. Und das tue ich. Aber Ihr habt noch immer nicht erklärt, warum Ihr nicht nach Caemlyn zurückgekehrt seid.«
    »Egwene war bei den Aes Sedai. Soweit ich wusste, ging es Elayne gut. Es schien ein guter Ort zu sein, um dortzubleiben, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob mir Elaidas Autorität gefallen sollte.«
    »Und was bedeutet Euch Egwene?«, fragte Bryne leise.
    Gawyn erwiderte seinen Blick. »Ich weiß es nicht«, gab er zu. »Ich wünschte, ich wüsste es.«
    Seltsamerweise kicherte der General. »Ich verstehe. Wirklich, das tue ich. Kommt, lasst uns diese Aes Sedai finden, die Ihr zu sehen geglaubt habt.«
    »Ich habe sie gesehen, Gareth«, sagte Gawyn und nickte den Posten zu, als sie durch das Tor gingen. Die Männer salutierten ihrem General, musterten Gawyn aber, als wäre er eine Schwarznatter. Wie es sich auch gehörte.
    »Wir werden sehen, was wir finden«, sagte Bryne. »Aber egal, sobald ich Euch ein Treffen mit den Anführerinnen der Aes Sedai vermittelt habe, will ich Euer Wort, dass Ihr zurück nach Caemlyn geht. Überlasst Egwene uns. Ihr müsst Elayne helfen. Euer Platz ist in Andor.«
    »Von Euch könnte ich das Gleiche sagen.« Gawyn betrachtete das vor Leben überschäumende Lager des Trosses. Wo war die Frau nur gewesen?
    »Das könntet Ihr«, sagte Bryne schroff. »Aber es wäre nicht die Wahrheit. Dafür hat Eure Mutter gesorgt.«
    Gawyn sah ihn fragend an.
    »Sie hat mich auf die Weide geschickt, Gawyn. Hat mich verbannt und mir mit dem Tod gedroht.«
    »Unmöglich!«
    Bryne schaute grimmig drein. »Das dachte ich auch. Aber es stimmt trotzdem. Die Dinge, die sie sagte … sie taten weh, Gawyn. Das taten sie wirklich.«
    Mehr sagte Bryne nicht, aber da das von ihm kam, sprach es Bände. Gawyn

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