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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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hatte den Mann niemals ein Wort der Unzufriedenheit über seine Stellung oder seine Befehle äußern gehört. Er war Morgase treu ergeben gewesen – loyal mit der Art von Standhaftigkeit, die sich jeder Herrscher nur wünschen konnte. Gawyn hatte nie einen Mann kennengelernt, der sich seiner Sache sicherer gewesen war, oder einen Mann, der weniger geneigt war, sich zu beklagen.
    »Das muss der Teil eines Plans gewesen sein«, sagte er dann. »Ihr kennt Mutter doch. Sollte sie Euch verletzt haben, dann gab es einen Grund dafür.«
    Bryne schüttelte den Kopf. »Keinen Grund außer närrischer Liebe für diesen Gecken Gaebril. Um ein Haar hätte sie zugelassen, dass sie in ihrer geistigen Umnachtung Andor ruiniert.«
    »Niemals!«, fauchte Gawyn. »Gareth, Ihr von allen Leuten solltet das wissen!«
    »Das sollte ich«, sagte Bryne und senkte die Stimme. »Und ich wünschte, ich täte es.«
    »Sie hatte andere Motive«, sagte Gawyn stur. Wieder fühlte er in sich den Zorn emporsteigen. Um sie herum schauten Händler sie an, sagten aber nichts. Vermutlich wussten sie, dass sie sich Bryne nicht nähern durften. »Aber das werden wir jetzt nie mehr erfahren. Jetzt, da sie tot ist. Al’Thor soll verflucht sein! Der Tag, an dem ich ihn durchbohre, kann nicht früh genug kommen.«
    Bryne warf ihm einen scharfen Blick zu. »Al’Thor hat Andor gerettet, mein Sohn. Jedenfalls, soweit das einem Mann möglich war.«
    »Wie könnt Ihr das sagen? Wie könnt Ihr nur gut über dieses Ungeheuer sprechen? Er hat meine Mutter umgebracht!«
    »Ich weiß nicht, ob ich diesen Gerüchten Glauben schenken soll oder nicht«, entgegnete Bryne und rieb sich das Kinn. »Aber wenn ich es tue, mein Junge, dann hat er Andor vielleicht einen Gefallen getan. Ihr habt keine Ahnung, wie schlimm es am Ende dort wurde.«
    »Ich kann nicht glauben, was ich da höre!« Gawyn griff nach dem Schwert. »Ich lasse nicht zu, dass man ihren Namen auf diese Weise beschmutzt, Bryne. Das ist mein Ernst.«
    Bryne schaute ihm in die Augen. Sein Blick war so fest . Wie aus Granit gemeißelt. »Ich sage immer die Wahrheit, Gawyn. Ganz egal, wer mich damit herausfordert. Das fällt schwer, es sich anzuhören? Nun, es war noch schwerer, es zu erleben. Es kommt nie etwas Gutes heraus, wenn man sich beschwert. Aber ihr Sohn muss es wissen. Am Ende, Gawyn, hat sich Eure Mutter gegen Andor gewandt, indem sie Gaebril umarmte. Sie musste entfernt werden. Und sollte al’Thor das für uns getan haben, dann müssen wir ihm danken.«
    Gawyn schüttelte den Kopf, Zorn und Fassungslosigkeit rangen miteinander. Das sollte Gareth Bryne sein?
    »Das sind nicht die Worte eines verschmähten Liebhabers«, sagte Bryne mit steinerner Miene, als hätte er sämtliche Gefühle zur Seite geschoben. Er sprach leise, während sie weitergingen, und das Lagervolk machte einen weiten Bogen um sie. »Ich kann akzeptieren, dass eine Frau die Zuneigung zu einem Mann verliert und sich einem anderen zuwendet. Ja, Morgase der Frau kann ich vergeben. Aber Morgase der Königin? Sie hat dieser Schlange das Königreich gegeben. Sie hat ihre Verbündeten zur Prügelstrafe geschickt und sie dann in den Kerker geworfen. Sie war nicht mehr richtig im Kopf. Manchmal muss man den faulenden Arm eines Soldaten abschneiden, um dem Mann sein Leben zu retten. Ich freue mich über Elaynes Erfolg, und es ist wie eine Wunde, diese Worte zu sprechen. Aber Ihr müsst diesen Hass auf al’Thor begraben. Er war nicht das Problem. Das war Eure Mutter.«
    Gawyn biss die Zähne zusammen. Niemals, dachte er. Ich werde al’Thor niemals vergeben. Das nicht.
    »Ich kann die Absicht hinter diesem Blick erkennen«, sagte Bryne. »Nur noch ein Grund mehr, Euch zurück nach Andor zu schaffen. Ihr werdet sehen. Und wenn Ihr mir nicht glaubt, fragt Eure Schwester. Seht, was sie dazu zu sagen hat.«
    Gawyn nickte knapp. Voraus erkannte er die Stelle wieder, wo er die Frau gesehen hatte. Er suchte nach den Wäscherinnen, dann ging er auf sie zu, schob sich zwischen zwei Kaufleuten mit stinkenden Hühnerkäfigen vorbei, die Eier verkauften. »Hier entlang«, sagte er, vielleicht etwas zu scharf.
    Er vergewisserte sich nicht, ob Bryne ihm folgte. Der General hatte ihn bald eingeholt; er sah nicht erfreut aus, aber er sagte nichts.
    Sie gingen einen gewundenen, bevölkerten Weg, vorbei an Leuten in brauner und dunkelgrauer Kleidung, und bald erreichten sie die Reihe aus Frauen, die vor zwei langen Holztrögen mit langsam fließendem

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