Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
»Es war mein Ernst, als ich sagte, dass der Saal weise Entscheidungen trifft, und hier hat sich niemand aufgehängt. Es ist weise vom Saal, mir den Umgang mit dem Wiedergeborenen Drachen zu übertragen – er braucht eine strenge, vertraute Hand. Es war ebenfalls weise von euch, zu erkennen, dass die Führung der Armeen mir viel zu viel Aufmerksamkeit abverlangte. Ihr werdet bestimmt jemanden unter Euch bestimmen, der General Brynes Materialanforderungen und Rekrutierungspläne durchsieht und absegnet. Ich versichere euch, davon gibt es eine ganze Menge.
    Es freut mich, dass ihr die Notwendigkeit eingesehen habt, die Amyrlin zu unterstützen, obwohl mir die verstohlene Natur dieser Sitzung doch sehr missfällt . Versucht nicht abzustreiten, dass das im Geheimen stattfand, Romanda. Ich sehe, Ihr wollt widersprechen. Aber Ihr solltet wissen, dass ich Euch mit den Drei Eiden auf eine direkte Antwort festnageln werde, solltet Ihr Euch dazu äußern.«
    Die Gelbe verkniff sich ihre Bemerkung.
    »Wieso habt ihr immer noch nicht einsehen können, wie dumm ein solches Verhalten ist?«, fragte Egwene. »Habt ihr ein so kurzes Gedächtnis?« Sie sah jede Frau nacheinander an, und jede, die zusammenzuckte, erfüllte sie mit Zufriedenheit.
    »Die Zeit für Veränderungen ist gekommen«, fuhr Egwene fort. »Ich schlage vor, dass es keine Sitzungen dieser Natur mehr gibt. Ich schlage vor, dass im Burggesetz festgelegt wird, dass, wenn eine Sitzende die Weiße Burg verlässt, ihre Ajah eine Vertreterin ernennen muss, die in ihrer Abwesenheit für sie stimmt. Ich schlage vor, dass im Burggesetz festgelegt wird, dass keine Sitzung des Saals einberufen werden kann, solange nicht jede Sitzende oder ihre Vertreterin anwesend ist oder auf direktem Weg verkündet, dass sie nicht teilnehmen kann. Ich schlage vor, dass die Amyrlin über jede Sitzung des Saals informiert werden muss und ausreichend Zeit zur Teilnahme hat, falls sie es wünscht, es sei denn, sie ist unauffindbar oder auf andere Weise indisponiert.«
    »Mutige Veränderungen, Mutter«, meinte Saerin. »Ihr schlagt vor, seit Jahrhunderten bewährte Traditionen zu ändern.«
    »Traditionen, die bis jetzt nur für Verrat, Verleumdung und Spaltung benutzt wurden«, erwiderte Egwene. »Es ist Zeit, dass diese Lücke geschlossen wird, Saerin. Als man sie das letzte Mal effektiv genutzt hat, hat die Schwarze Ajah uns dazu gebracht, eine Amyrlin zu stürzen und an ihrer Stelle eine Närrin zu erheben und die Burg zu spalten. Wisst Ihr, dass Kandor, Saldaea und Arafel von Schattengezücht überrannt werden?«
    Einige der Schwestern keuchten auf. Andere nickten, Lelaine eingeschlossen. Also war das Netzwerk der Blauen noch immer verlässlich. Gut.
    »Die Letzte Schlacht hat begonnen«, sagte Egwene. »Ich werde meinen Vorschlag nicht zurückziehen. Entweder ihr steht jetzt dafür auf, oder ihr werdet für alle Zeiten als diejenigen bekannt, die sich verweigerten. Könnt ihr am Abend eines Zeitalters nicht für Offenheit und Licht stehen? Wollt ihr nicht zum Besten von uns allen dafür sorgen, dass der Saal nicht ohne eure Anwesenheit zusammentreten kann? Um jede Möglichkeit zunichtezumachen, dass man euch ausschließt?«
    Die Frauen schwiegen. Eine nach der anderen setzten sich jene, die noch standen, wieder hin, um sich für die neue Abstimmung vorzubereiten.
    »Wer steht für diesen Vorschlag auf?«, fragte Egwene.
    Sie standen auf. Gesegneterweise standen sie auf – eine nach der anderen, langsam, zögernd. Aber sie erhoben sich. Jede Einzelne von ihnen.
    Egwene atmete tief aus. Sie mochten sich zanken und intrigieren, aber sie erkannten, wenn etwas richtig war. Sie teilten dieselben Ziele. Wenn sie widersprachen, dann weil sie verschiedene Ansichten darüber hatten, wie man diese Ziele erreichen sollte. Manchmal fiel es schwer, das in Erinnerung zu behalten.
    Die Sitzenden schienen erschüttert über das zu sein, was sie gerade getan hatten, und beendeten die Sitzung. Vor dem Raum hatten sich Schwestern versammelt, die das Zusammentreffen des Saals mit Überraschung registriert hatten. Egwene nickte Saerin und den anderen ihrer Anhängerinnen zu und verließ den Raum, Silviana an ihrer Seite.
    »Das war ein Sieg«, sagte die Bewahrerin der Chroniken, sobald sie unter sich waren. Sie klang zufrieden. »Aber Ihr habt die Kontrolle über Eure Heere aufgegeben.«
    »Das musste ich. Sie hätten mir den Befehl jederzeit abnehmen können; auf diese Weise habe ich im Gegenzug etwas

Weitere Kostenlose Bücher