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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Feind die Falle zuschnappen lassen oder einfach die Kuppel verlegen.
    Die Verlorenen hatten die Shaido mit diesen Kästchen hereingelegt und sie an die gewünschte Stelle platziert. Und da war sein Konterfei, das man überall verteilte. Gehörte das alles zu dieser Falle, was sie auch immer bezwecken sollte? Gefahren. So viele Gefahren jagten ihn.
    Nun, was hast du erwartet? Es ist Tarmon Gai’don.
    » Ich wünschte, Elyas würde zurückkehren«, sagte er. Er hatte den Mann allein auf eine besondere Erkundungsmission geschickt. »Haltet Euch einfach bereit, Neald. Dannil, es wäre besser, wenn Ihr meine Warnungen an Eure Männer weitergebt. Ich will keine Zwischenfälle.«
    Dannil und Neald gingen ihre getrennten Wege, und Perrin schritt zu den Pferdeseilen, um Traber zu finden. Gaul setzte sich so lautlos wie der Wind an seine Seite.
    Da zieht jemand eine Schlinge immer fester um mein Bein, ganz langsam, einen Zoll nach dem anderen. Wartete vermutlich darauf, dass er gegen die Weißmäntel kämpfte. Danach würde sein Heer geschwächt und verletzt sein. Eine leichte Beute. Wäre er früher gegen Damodred in die Schlacht gezogen, wäre die Falle möglicherweise schon da zugeschnappt, wie er mit einem Frösteln erkannte. Plötzlich nahm dieser Prozess eine immense Bedeutung an.
    Perrin musste eine Möglichkeit finden, eine Schlacht herauszuzögern, bis er noch einmal in den Wolfstraum eingetreten war. Vielleicht fand er dort eine Möglichkeit, die Kuppel zu zerstören und seine Leute zu befreien.
    »Du veränderst dich, Perrin Aybara«, sagte Gaul.
    »Was?«, sagte Perrin und nahm Traber von einem Pferdeknecht entgegen.
    »Das ist eine gute Sache«, erwiderte Gaul. »Gut zu sehen, dass du aufhörst, dich zu beschweren, ein Häuptling zu sein. Gut zu sehen, dass du das Kommando genießt.«
    »Ich habe aufgehört, mich darüber zu beschweren, weil ich Besseres zu tun habe«, erwiderte Perrin. »Und ich genieße es keinesfalls , das Kommando zu haben. Ich tue es, weil ich es tun muss.«
    Gaul nickte, als wäre er der Ansicht, dass Perrin ihm zustimmte.
    Aiel. Perrin schwang sich in den Sattel. »Also lass uns gehen. Die Männer marschieren los.«
    »Ab mit Euch«, sagte Faile zu Aravine. »Das Heer marschiert los.«
    Aravine machte einen Knicks und ging los, um den Befehl an die Flüchtlinge weiterzuleiten. Faile war sich nicht sicher, was dieser Tag bringen würde, aber sie wollte, dass die Zurückbleibenden das Lager abbrachen und sich für alle Fälle zum Abmarsch vorbereiteten.
    Als Aravine ging, sah Faile, dass sich der Buchhalter Aldin ihr anschloss. In letzter Zeit schien er Aravine recht oft zu besuchen. Vielleicht hatte er Arrela endlich aufgegeben.
    Sie eilte zum Zelt. Unterwegs kam sie an Flann Barstere, Jon Gaelin und Marek Cormer vorbei, die Bogensehnen und die Befiederungen an den Pfeilen überprüften. Alle drei schauten auf und winkten. In ihren Blicken schien eine gewisse Erleichterung zu liegen, was ein gutes Zeichen war. Einst hatten diese Männer beschämt ausgesehen, wenn sie sie sahen, als würden sie sich für die Art und Weise verantwortlich fühlen, auf die Perrin während ihrer Abwesenheit angeblich mit Berelain gebalzt hatte.
    Die Zeit, die sie mit Berelain verbrachte, und die formelle Entkräftung der Gerüchte überzeugte das Lager langsam, dass nichts Ungehöriges geschehen war. Interessanterweise schien die Tatsache, dass Faile Berelain während der Blase des Bösen das Leben gerettet hatte, die Meinung der Leute am stärksten zu beeinflussen. Sie nahmen deswegen an, dass zwischen den beiden Frauen kein Streit herrschte.
    Natürlich hatte Faile der Frau nicht das Leben gerettet, sondern ihr bloß geholfen. Aber die Gerüchte besagten anderes, und es freute Faile, dass sie ausnahmsweise einmal zugunsten von Perrin und ihr arbeiteten.
    Sie erreichte das Zelt und wusch sich rasch mit einem feuchten Tuch. Dann trug sie etwas Parfüm auf und zog ihr hübschestes Gewand an; es wies ein dunkles Graugrün auf und hatte aufgestickte Ranken auf dem Oberteil und am Saum. Schließlich warf sie einen schnellen Blick in den Spiegel. Gut. Sie verbarg ihre Nervosität. Perrin würde nichts passieren. Nichts.
    Sie schob sich trotzdem ein paar Messer in den Gürtel und in die Ärmel. Ein Pferdeknecht hatte ihr Tageslicht gebracht. Sie saß auf – und vermisste Schwalbe, den die Shaido getötet hatten. Selbst die Röcke ihrer besten Kleider waren zum Reiten abgenäht; auf Reisen trug sie nichts anderes.

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