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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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als hätten sie Angst, er würde sich sofort den Hals brechen. Und dabei spielte es nicht die geringste Rolle, dass das die Letzte Schlacht war.
    »Perrin?«
    »Ich muss den Wolfstraum betreten.«
    » Tel’aran’rhiod? Perrin, ich weiß nicht, was du dort machst; du hast nur wenig darüber erzählt. Ich glaubte, du wüsstest, wie man …«
    »Ich weiß, wie man ihn betritt«, flüsterte Perrin, damit die Weisen Frauen und die anderen hinter ihnen nichts mitbekamen. »Auf die einfache Weise. Ich brauche etwas anderes. Du weißt Dinge, du erinnerst dich an Dinge. Erinnert sich irgendetwas in deinem uralten Gehirn daran, wie man die Welt der Träume im Fleisch betritt?«
    Rand wurde ernst. »Du erbittest da eine gefährliche Gunst.«
    »So gefährlich wie das, was du tun wirst?«
    »Vielleicht.« Rand runzelte die Stirn. »Hätte ich es damals schon gewusst, als ich … nun, sagen wir, einige würden deine Bitte als etwas sehr, sehr Böses betrachten.«
    »Es ist nicht böse, Rand«, sagte Perrin. »Ich erkenne etwas Böses, wenn ich es rieche. Es ist nicht böse, es ist nur unglaublich dumm.«
    Rand lächelte. »Und trotzdem fragst du danach?«
    »Die guten Möglichkeiten sind erschöpft. Es ist besser, etwas Verzweifeltes zu tun, als die Hände in den Schoß zu legen.«
    Rand schwieg.
    »Sieh mal«, sagte Perrin. »Wir haben doch über die Schwarze Burg gesprochen. Ich weiß, dass du dir deswegen Sorgen machst.«
    »Ich werde sie besuchen müssen«, sagte Rand mit sich verfinsternder Miene. »Aber es ist eine offensichtliche Falle.«
    »Ich glaube, ich weiß, was zumindest für einen Teil der Schwierigkeiten dort verantwortlich ist«, verkündete Perrin. »Da gibt es jemanden, den ich stellen muss, und ich kann ihn nicht besiegen, wenn ich ihm nicht mit den gleichen Mitteln gegenübertreten kann. Im Traum.«
    Rand nickte langsam. »Das Rad webt, wie es das Rad will. Wir werden das Verdorbene Land verlassen müssen; man kann den Traum nicht betreten, solange man …«
    Nachdenklich verstummte er, dann erschuf er ein Gewebe. Neben ihm öffnete sich ein Wegetor. Etwas daran unterschied sich von den üblichen Toren.
    »Ich verstehe«, sagte er dann. »Die Welten nähern sich einander, werden zusammengestaucht. Was einst voneinander getrennt war, ist es nicht länger. Dieses Wegetor bringt dich in den Traum. Pass auf dich auf, Perrin. Stirbst du an diesem Ort im Fleisch, kann das … Konsequenzen haben. Was du dort entgegentrittst, könnte schlimmer als der Tod selbst sein, vor allen Dingen jetzt. Zu diesem Zeitpunkt.«
    »Ich weiß«, erwiderte Perrin. »Ich werde einen Ausgang brauchen. Kannst du einen deiner Asha’man einmal am Tag so ein Tor machen lassen, bei Einbruch der Morgendämmerung? Sagen wir, auf dem Reisegelände in Merrilor?«
    »Gefährlich«, flüsterte Rand. »Aber ich tue es.«
    Perrin nickte dankbar.
    »Wenn das Licht es will, sehen wir uns wieder«, sagte Rand. Er streckte die Hand aus. »Halte nach Mat Ausschau. Ich bin mir wirklich nicht sicher, was er vorhat, aber ich habe das Gefühl, dass es für alle Beteiligten äußerst gefährlich sein wird.«
    »Für uns nicht«, erwiderte Perrin und umklammerte Rands Unterarm. »Du und ich, wir sind so viel besser darin, den sicheren Weg nicht zu verlassen.«
    Rand lächelte. »Möge dich das Licht beschützen, Perrin Aybara.«
    »Dich auch, Rand al’Thor.« Perrin zögerte und erkannte, was da gerade geschah. Sie nahmen Abschied voneinander. Er umarmte Rand.
    »Ihr beiden passt auf ihn auf«, sagte er dann und warf Nynaeve und Moiraine einen Blick zu, als er sich aus der Umarmung löste. »Habt ihr mich verstanden?«
    »Ach, jetzt willst du, dass ich auf Rand aufpasse?«, sagte Nynaeve mit in die Hüften gestemmten Händen. »Ich glaube nicht, dass ich je damit aufgehört habe, Perrin Aybara. Glaub bloß nicht, dass mir euer Flüstern da vorn entgangen ist. Du tust etwas Dummes, nicht wahr?«
    »Immer«, erwiderte Perrin und winkte Thom zum Abschied zu. »Gaul, bist du sicher, dass du das tun willst?«
    »Das bin ich«, sagte der Aiel-Mann, lockerte seine Speere in ihrer Scheide und warf einen Blick durch Rands Wegetor.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, nahmen die beiden Männer ihre schweren Bündel und betraten die Welt der Träume.

KAPITEL 14
    Große Mengen Spaltwurzel
    B eim Licht …«, flüsterte Perrin und betrachtete die Landschaft. »Alles stirbt.«
    Der brodelnde, wogende schwarze Himmel des Wolfstraums war nicht neu, aber der Sturm,

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