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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Unglücklicherweise waren die Blassen schlau und hatten angefangen, sich in den Massen des Fußvolks zu verstecken.
    »Sie kommen näher«, stieß Lelaine keuchend hervor.
    »Rückzug«, befahl Egwene.
    Sie duckten sich durch Romandas Wegetor, gefolgt von ihren Behütern. Die Gelbe kam zuletzt und sprang durch das Tor, als eine Gruppe Trollocs auf die Hügelkuppe strömte. Eine der Bestien, eine zottelige, bärähnliche Monstrosität, stolperte hinter ihr durch das Wegetor.
    Das Ding fiel auf der Stelle tot um; ein paar kaum wahrnehmbare Rauchfahnen stiegen aus dem Kadaver auf. Seine Gefährten knurrten und brüllten auf der anderen Seite. Egwene blickte ihre Gefährtinnen an, dann zuckte sie mit den Schultern und schickte eine Flammenzunge direkt durch das Tor. Ein paar Kreaturen stürzten zuckend tot zu Boden, während andere aufheulend auseinanderspritzten und die Waffen fallen ließen.
    »Das ist wirklich effektiv«, bemerkte Leane, verschränkte die Arme und betrachtete das Wegetor mit einer makellosen hochgezogenen Augenbraue. Sie steckten mitten in der Letzten Schlacht, und die Frau nahm sich immer noch jeden Morgen die Zeit, sich um ihr Äußeres zu kümmern.
    Ihr Tor hatte sie zurück ins Lager gebracht, das nun nahezu verlassen war. Da die Reserven darauf warteten, wo benötigt eingesetzt zu werden, befanden sich hier nur noch fünfhundert Soldaten, die Brynes Befehlszelt bewachten.
    Noch immer trug Egwene den Beutel mit den gefälschten Siegeln am Gürtel. Rands Worte hatten sie schwer erschüttert. Wie sollten sie die Siegel zurückbekommen? Sollten die Handlanger des Schattens sie im falschen Augenblick brechen, würde das eine Katastrophe sein.
    Hatten sie sie bereits gebrochen? Würde das die Welt sofort bemerken? Egwene verspürte ein Grauen, das sie nicht abschütteln konnte. Und doch ging der Krieg weiter, und ihr blieb nichts anderes übrig, als den Kampf fortzuführen. Sie würden sich eine Möglichkeit einfallen lassen müssen, wie sie wieder an die Siegel kamen, falls das möglich war. Rand hatte geschworen, es zu versuchen. Sie war nicht unbedingt davon überzeugt, ob er da überhaupt etwas ausrichten konnte.
    »Sie kämpfen so verbissen«, sagte Gawyn.
    Egwene drehte sich um und fand ihn ein Stück weit entfernt stehen, wo er das Schlachtfeld mit dem Fernrohr inspizierte. Sie spürte bei ihm ein Verlangen. Ohne Männer zu führen, wie er es bei den Jünglingen getan hatte, kam er sich in dieser Schlacht so nutzlos vor, das wusste sie.
    »Die Trollocs werden von den Myrddraal angetrieben«, sagte sie, »sie sind miteinander verknüpft, damit die Blassen mehr Kontrolle über sie haben.«
    »Ja, aber warum leisten sie so hartnäckig Widerstand?«, sagte Gawyn und schaute weiter durch das Fernrohr. »Dieses Land ist ihnen doch völlig egal. Es ist ganz offensichtlich, dass diese Hügel für sie verloren sind, und doch kämpfen sie wild. Trollocs sind primitiv – sie kämpfen und siegen, oder sie gehen auseinander und ziehen sich zurück. Sie halten kein Gelände. Aber das versuchen sie hier. Es ist, als … als wären die Blassen der Ansicht, dass sie selbst nach so einem herben Rückschlag eine gute Position hätten.«
    »Wer vermag schon zu sagen, warum die Blassen tun, was sie tun?«, bemerkte Lelaine, die mit verschränkten Armen noch immer durch das offene Wegetor spähte.
    Egwene richtete ebenfalls den Blick darauf. Die kahle Hügelkuppe stand seltsam isoliert mitten in der Schlacht. Ihre Soldaten waren in dem kleinen Tal zwischen den Hügeln mit den Kreaturen zusammengestoßen, und der Kampf dort unten war brutal. Schreie und das Klirren von Metall drangen zu ihr herauf. Blutige Piken wurden in die Luft gehoben, als ganze Gruppen von Männern zurückgedrängt wurden und die Hellebardiere nach vorn kamen, um den Vorstoß der Trollocs zu verlangsamen.
    Das Schattengezücht erlitt schreckliche Verluste. Es war in der Tat seltsam; Bryne hatte mit seinem Rückzug gerechnet.
    »Etwas stimmt nicht«, sagte Egwene, und die Härchen auf ihren Armen stellten sich auf. In diesem Moment verschwand ihre Sorge um die Siegel. Ihre Armee war in Gefahr. »Sammelt die Aes Sedai, und gebt dem Heer den Befehl zum Rückzug.«
    Die anderen Frauen sahen sie an, als hätte sie den Verstand verloren. Gawyn rannte auf das Befehlszelt zu, um die Anweisungen weiterzugeben. Er stellte nichts infrage.
    »Mutter«, sagte Romanda und ließ ihr Wegetor erlöschen. »Was ist …«
    Auf der anderen Seite von Egwenes

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