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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nicht tun.
    »Es tut mir leid, Min«, sagte er. »Aber ich brauche dich.«
    »Ich mache es!«
    »Rand«, sagte Nynaeve. »Du nimmst Callandor mit, wenn du ihn angreifst? Seine Schwäche … solange du Macht in dieses … Ding lenkst, kann jeder die Kontrolle über dich erringen. Sie können dich benutzen und die Eine Macht durch Callandor in dich lenken, bis sie dich ausbrennt – du stehst hilflos da, während sie die Kraft haben, Berge einzuebnen und Städte zu vernichten.«
    »Ich nehme es mit«, erwiderte er.
    »Aber es ist eine Falle!«, beharrte Nynaeve.
    »Ja«, sagte Rand und klang müde. »Eine Falle, in die ich gehen muss, damit sie zuschnappt.« Plötzlich lachte er und warf den Kopf zurück. »Wie immer! Warum sollte ich überrascht sein? Verbreite die Nachricht, Nynaeve. Sag Ituralde, Rhuarc und König Darlin Bescheid. Morgen greifen wir Shayol Ghul an und beanspruchen ihn für uns! Wenn wir schon unseren Kopf in den Rachen des Löwen stecken müssen, dann sollten wir auch dafür sorgen, dass er an uns erstickt!«

KAPITEL 21
    Ein unverzeihlicher Fehler
    S iuan rollte die Schultern. Der scharfe Schmerz ließ sie das Gesicht verziehen. »Yukiri«, murrte sie, »Euer Gewebe braucht noch etwas Arbeit.«
    Die kleine Graue fluchte leise und stand vom Lager des Soldaten auf, der eine Hand verloren hatte. Sie hatte ihn nicht Geheilt, sondern ihn gewöhnlichen Heilern mit ihren Verbänden überlassen. Kraft für diesen Mann aufzuwenden wäre eine Verschwendung, denn er würde nie wieder kämpfen. Sie musste ihre Kraft für Soldaten reservieren, die wieder an die Front konnten.
    Es war eine brutale Einstellung. Nun, das waren auch brutale Zeiten. Siuan und Yukiri begaben sich zu dem nächsten Soldaten in der Reihe der Verletzten. Der Mann mit der fehlenden Hand würde auch ohne das Heilen überleben. Vermutlich. Sie hatten die Gelben in Mayene, aber deren Energie wurde für das Heilen der Aes Sedai benötigt, die die Flucht überlebt hatten. Und für Soldaten, die noch kämpfen konnten.
    Überall in dem provisorischen Lager, das östlich vom Fluss und dessen Furt auf dem Boden von Arafel errichtet worden war, stöhnten und schluchzten Soldaten. So viele Verletzte, und Siuan und Yukiri gehörten zu den wenigen Aes Sedai, die noch Kraft zum Heilen hatten. Die meisten anderen hatten sich völlig verausgabt, als sie Wegetore erschufen, um ihre Armee aus der Mitte der beiden angreifenden Feinde zu schaffen.
    Die Sharaner hatten gnadenlos angegriffen, aber das Lager der Weißen Burg zu sichern hatte sie eine Weile beschäftigt, was dem Heer die Zeit zur Flucht verschafft hatte. Jedenfalls Teilen davon.
    Yukiri unterzog den nächsten Mann der Tiefenschau, dann nickte sie. Siuan kniete nieder und bereitete ein Heilgewebe vor. Sie war darin nie besonders gut gewesen, und selbst mit einem Angreal forderte ihr das viel ab. Sie brachte den Soldaten zurück vom Rand des Todes und Heilte die Wunde in seiner Seite. Er keuchte auf, denn ein großer Teil der für die Heilung nötigen Energie kam aus seinem eigenen Körper.
    Siuan schwankte, dann sackte sie erschöpft zusammen. Beim Licht, sie war so unsicher auf den Beinen wie eine Adlige an ihrem ersten Tag auf einem Schiffsdeck!
    Yukiri betrachtete sie, dann hielt sie die Hand für das Angreal hin, eine kleine Steinblume. »Ruht Euch aus, Siuan.«
    Siuan biss die Zähne zusammen, dann übergab sie das Angreal . Die Eine Macht entglitt ihr, und sie seufzte tief, zugleich erleichtert und betrübt, die Schönheit Saidars zu verlieren.
    Yukiri ging zum nächsten Soldaten. Siuan blieb dort liegen, wo sie war, und ihr Körper beschwerte sich über seine zahllosen Prellungen und Schmerzen. Die Geschehnisse der Schlacht waren ihr nur verschwommen bewusst. Sie erinnerte sich noch, wie der junge Gawyn Trakand in das Befehlszelt stürmte und brüllte, dass Egwene den Rückzug des Heeres befahl.
    Bryne hatte schnell reagiert und einen schriftlichen Befehl durch das Wegetor im Boden fallen lassen. Das war seine neueste Methode, Befehle weiterzugeben – ein Pfeilschaft mit einem daran gebundenen Blatt, den man durch ein Wegetor am Himmel fallen ließ. Die Schäfte wiesen keine Spitzen auf, sondern waren bloß mit kleinen Steinen beschwert.
    Schon vor Gawyns Erscheinen war Bryne unruhig gewesen. Der Schlachtverlauf hatte ihm gar nicht gefallen. Die Bewegungen der Trollocs hatten ihn gewarnt, dass der Schatten etwas im Schilde führte. Siuan war davon überzeugt, dass er die Befehle

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