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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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heulte er auf. Der Wolf in ihm wütete gegen die gescheiterte Jagd, und es kostete ihn große Mühe, sich wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Es war ein Geruch, der ihn zurückholte. Brennendes Fell. Begleitet von schrillem Jaulen.
    Perrin versetzte sich zurück nach oben auf den Steilpfad. Sterbende und brennende Wölfe lagen zwischen den Leichen von Rotschleiern. Zwei der Männer waren noch auf den Beinen, standen Rücken an Rücken und hatten unverständlicherweise die Schleier gesenkt. Ihre Zähne waren spitz zugefeilt, und sie lächelten voller Irrsinn, während sie die Macht lenkten. Ein Wolf nach dem anderen verbrannte. Gaul hatte mit qualmender Kleidung neben einem Felsen Deckung suchen müssen. Er roch nach Schmerzen.
    Die beiden lächelnden Machtlenker schienen sich nicht daran zu stören, dass ihre Gefährten um sie herum verbluteten. Perrin ging auf sie zu. Einer von ihnen hob die Hand und entließ einen Feuerstrahl. Perrin verwandelte ihn in Rauch, dann ging er einfach durch die Wolke hindurch. Der grauschwarze Qualm hüllte ihn ein und verströmte dann.
    Der andere Aiel-Mann lenkte ebenfalls die Macht und versuchte den Boden unter Perrin aufzureißen. Aber Perrin wusste, dass der Felsen nicht brechen würde, dass er den Geweben widerstehen würde. Und so geschah es. Perrin konnte die Gewebe nicht sehen, aber er wusste, dass der plötzlich viel massivere Boden sich weigern würde, wie befohlen zu explodieren.
    Knurrend griff der erste Aiel nach einem Speer, aber Perrin packte ihn am Hals.
    Er hätte ihm so gern das Genick gebrochen. Wieder einmal hatte er den Schlächter verloren, und diese beiden Männer hatten Wölfe getötet. Er hielt sich zurück. Der Schlächter … Der Schlächter verdiente für seine Taten Schlimmeres als den Tod. Bei diesen Männern vermochte er das nicht zu sagen, und er war sich nicht sicher, ob er sie für alle Ewigkeit ohne Wiedergeburt auslöschen würde, wenn er sie hier tötete.
    Seiner Ansicht nach sollte jeder, sogar solche Kreaturen wie die hier, eine zweite Chance bekommen. Der Rotschleier in seiner Hand wehrte sich und wollte Perrin mit einem Gewebe aus Luft fesseln.
    »Du bist ein sabbernder Idiot«, befahl Perrin leise. Dann schaute er den anderen an. »Du auch.«
    Beide Aiel blinzelten, dann schauten sie ihn mit Augen an, die schlagartig jeden Ausdruck verloren. Einer fing tatsächlich an zu sabbern. Perrin schüttelte den Kopf. Der Schlächter hatte sie nicht ausgebildet. Selbst Gaul war nur nach kurzer … wie lange war das jetzt her? Egal, selbst Gaul wusste es besser, als sich auf diese Weise erwischen zu lassen, im Griff eines Mannes, der einfach die geistigen Fähigkeiten verändern konnte.
    Perrin musste sie sich ständig als Idioten vorstellen, um die Veränderung aufrechtzuerhalten. Er kniete nieder und suchte unter den Wölfen nach Verwundeten, denen er helfen konnte. Er stellte sich vor, wie die Wunden verbunden wurden. An diesem Ort würden sie schnell Heilen. Wölfen schien das zu gelingen. Sie hatten acht Brüder verloren, für die Perrin heulte. Die anderen Tiere stimmten ein, aber in ihrer Botschaft lag kein Bedauern. Sie hatten gekämpft. Deswegen waren sie gekommen.
    Danach kümmerte sich Perrin um die Rotschleier. Alle waren tot. Gaul hinkte heran und hielt einen verbrannten Arm. Die Wunde war schlimm, aber im Moment nicht lebensbedrohend.
    »Wir müssen dich aus dem Traum schaffen«, sagte Perrin, »dich Heilen lassen. Ich bin mir nicht sicher, welche Zeit es ist, aber ich glaube, wir sollten nach Merrilor gehen und auf das Wegetor nach draußen warten.«
    Gaul grinste breit. »Zwei von ihnen habe ich getötet, Perrin Aybara. Einer konnte die Macht lenken. Da glaubte ich, Ehre errungen zu haben, dann gleitest du heran und nimmst zwei von ihnen gefangen.« Er schüttelte den Kopf. »Hätte Bain das gesehen, würde sie den ganzen Rückweg ins Dreifache Land lachen.«
    Perrin wandte sich den beiden Gefangenen zu. Sie hier zu töten erschien herzlos und grausam, aber sie loszulassen würde nur den Kampf fortsetzen – möglicherweise verloren sie noch mehr Wölfe, noch mehr Freunde.
    »Ich glaube kaum, dass sie dem Ji’e’toh folgen«, meinte Gaul. »Und würdest du einem Mann Gai’shain nehmen, der die Macht lenken kann?« Er erschauderte sichtlich.
    »Bringt sie endlich um«, sagte Lanfear.
    Perrin musterte sie. Er war nicht zusammengezuckt, als sie gesprochen hatte – irgendwie hatte er sich an die Weise gewöhnt, in der sie unversehens

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