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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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könnte, und der Sympathien für bürgerliche Rebellen hat. Falls ich das so sagen darf, mein Freund, das ist nicht die vorherrschende Einstellung Eurer Landsleute. Ihr dürftet also ebenfalls eine interessante Vergangenheit aufweisen.«
    Emarin lächelte. »Ein Punkt für Euch. Ihr wärt großartig im Spiel der Häuser.«
    »Das würde ich nicht sagen.« Androl verzog das Gesicht. »Als ich es das letzte Mal versuchte, habe ich beinahe …« Er hielt inne.
    »Was?«
    »Das sage ich lieber nicht.« Androl errötete. Diesen Teil seines Lebens würde er nicht erklären. Beim Licht, wenn ich so weitermache, hält man mich noch für den gleichen Geschichtenerzähler wie Nalaam.
    Emarin heftete den Blick auf den Regen; jeder neue Tropfen verdrängte einen kurzen Augenblick lang das alte Wasser, bevor er ebenfalls seine Form verlor. »Die Knoks-Rebellion hatte nur kurze Zeit Bestand, wenn ich mich richtig erinnere. Innerhalb von zwei Jahren hatte sich das Adelsgeschlecht wieder etabliert, und die Aufrührer wurden vertrieben oder hingerichtet.«
    »Ja«, erwiderte Androl leise.
    »Also werden wir hier bessere Arbeit leisten«, sagte Emarin und wandte sich ihm zu. »Ich bin Euer Mann, Androl. Das sind wir alle.«
    »Nein. Wir sind die Männer der Schwarzen Burg . Wenn es sein muss, führe ich euch an, aber hier geht es nicht um mich oder um euch oder sonst jemanden von uns. Ich habe nur so lange den Befehl, bis Logain zurückkehrt.«
    Falls er je zurückkehrt. Wegetore in die Schwarze Burg funktionieren nicht länger. Versucht er zurückzukehren und findet sich ausgesperrt?
    »Also gut«, sagte Emarin. »Was also tun wir?«
    Draußen krachte der Donner. »Lasst mich nachdenken«, sagte Androl und nahm das Stück Leder und seine Werkzeuge. »Gebt mir eine Stunde.«
    »Es tut mir leid«, sagte Jesamyn leise. Sie kniete neben Talmanes. »Ich kann nichts tun. Für meine Fähigkeiten ist diese Wunde viel zu weit fortgeschritten.«
    Talmanes nickte und legte den Verband wieder an. An seiner ganzen Seite war die Haut schwarz geworden, wie durch eine schreckliche Erfrierung.
    Die Kusine sah ihn stirnrunzelnd an. Sie war eine noch jugendlich aussehende Frau mit blonden Haaren, allerdings konnte ihr Alter wie bei allen Machtlenkerinnen sehr täuschen. »Es erstaunt mich, dass Ihr überhaupt noch laufen könnt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, dass man es als Laufen bezeichnen kann«, erwiderte Talmanes und hinkte zu den Soldaten zurück. Noch konnte er sich aus eigenen Kräften fortbewegen, aber die Schwindelanfälle kamen jetzt immer häufiger.
    Guybon debattierte mit Dennel, der auf seine Karte zeigte und gestikulierte. In der Luft lag so viel Rauch, dass sich viele Männer Taschentücher vors Gesicht geknotet hatten. Sie sahen aus wie ein Haufen verdammter Aiel.
    »… selbst die Trollocs ziehen sich aus diesem Viertel zurück«, beharrte Guybon. »Das Feuer wütet zu stark.«
    »Die Trollocs ziehen sich in der ganzen Stadt zurück zur Mauer«, erwiderte Dennel. »Sie werden die Stadt die ganze Nacht brennen lassen. Der einzige Teil, der nicht brennt, ist das Viertel mit dem Tor zu den Kurzen Wegen. Dort haben sie sämtliche Gebäude niedergerissen, um eine Bresche zu schlagen.«
    »Sie benutzten die Eine Macht«, sagte Jesamyn hinter Talmanes. »Ich spürte es. Schwarze Schwestern. Ich würde nicht vorschlagen, in diese Richtung zu gehen.«
    Jesamyn war die letzte der Kusinen; die andere war im Kampf gefallen. Sie war nicht stark genug, um ein Wegetor zu weben, aber sie war auch nicht nutzlos. Talmanes hatte gesehen, wie sie sechs Trollocs verbrannt hatte, die seine Linien durchbrochen hatten.
    Er hatte das Scharmützel von der Seitenlinie verfolgt, weil ihn die Schmerzen überwältigt hatten. Glücklicherweise hatte Jesamyn ihm ein paar Kräuter gegeben, die er kauen konnte. Zwar erhöhten sie seine Benommenheit, machten die Schmerzen aber erträglich. Es fühlte sich an, als steckte sein Körper in einem Schraubstock und würde dort langsam zerquetscht, aber immerhin konnte er sich auf den Beinen halten.
    »Wir nehmen die schnellste Methode«, sagte er. »Das Viertel, das nicht brennt, ist zu nahe an den Drachen. Ich werde nicht riskieren, dass das Schattengezücht Aludra und ihre Waffen entdeckt.« Vorausgesetzt, das ist nicht schon längst geschehen.
    Guybon sah ihn finster an, aber das war ein Einsatz der Bande. Guybon war willkommen, aber er war kein Teil ihrer Befehlskette.
    Talmanes’ Streitmacht bewegte sich weiter

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