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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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klauen dir den Mantel und schlagen dich blutig, wenn du ihnen nicht von selbst noch deine Schuhe anbietest.«
    Emarin hob eine Braue.
    »Knoks war ein ordentliches Stück von Lugard entfernt, Canler«, sagte Androl. »Ich glaube, Ihr wärt erstaunt, dass die Menschen dort viel Ähnlichkeit mit den Andoranern haben. Die Rebellion geschah vor etwa … hm, so ungefähr zehn Jahren.«
    »Ein paar Bauern erhoben sich gegen ihren Lehnsherrn«, sagte Emarin. »Allen Berichten zufolge hatte er es verdient – Desartin war ein furchtbarer Mensch, vor allem gegenüber denen, die unter ihm standen. Er verfügte über eine große Streitmacht, eine der größten außerhalb von Lugard, und es sah so aus, als wollte er sein eigenes kleines Königreich gründen. Der König konnte nichts daran ändern.«
    »Und Desartin wurde entmachtet?«, fragte Canler.
    »Von einfachen Männern und Frauen, die seine Willkür einfach nicht länger ertrugen«, sagte Androl. »Am Ende standen viele der Söldner, die seine Kumpane gewesen waren, auf unserer Seite. Obwohl er so stark erschienen war, führte seine Bösartigkeit zu seinem Sturz. Die Dinge hier erscheinen sehr schlimm, aber die meisten von Taims Männern stehen nicht loyal zu ihm. Männer wie er können in anderen keine Loyalität erzeugen. Sie scharen Komplizen um sich, die hoffen, durch ihn Reichtum oder Macht zu erringen. Wir können und werden eine Möglichkeit finden, ihn zu stürzen.«
    Die anderen nickten, aber Pevara schaute ihn bloß mit geschürzten Lippen an. Irgendwie kam sich Androl wie ein Narr vor; er teilte keineswegs die Ansicht, dass die anderen zu ihm aufschauten statt zu einer distinguierten Person wie Emarin oder jemandem mit Macht wie Nalaam.
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie die Schatten unter dem Tisch länger wurden und nach ihm griffen. Er biss die Zähne zusammen. Sie würden es nicht wagen, ihn vor so vielen Zeugen zu holen, oder? Wenn ihn die Schatten verschlingen wollten, würden sie warten, bis er allein war und zu schlafen versuchte.
    Die Nächte jagten ihm schreckliche Angst ein.
    Jetzt kommen sie schon, wenn ich kein Saidin halte, dachte er. Verflucht, die Quelle wurde gereinigt! Ich sollte den Verstand nicht noch mehr verlieren!
    Er packte den Hockersitz, bis das Entsetzen nachließ und sich die Finsternis zurückzog. Canler, der ungewöhnlich fröhlich aussah, verkündete, ihnen etwas zu trinken zu holen. Er wollte in die Küche, aber niemand sollte allein irgendwohin gehen, also zögerte er.
    »Ich glaube, ich könnte ebenfalls etwas vertragen«, sagte Pevara mit einem Seufzen und schloss sich ihm an.
    Androl setzte sich wieder an seine Arbeit. Emarin holte sich einen Hocker und nahm neben ihm Platz. Er tat es ganz ungezwungen, als suchte er lediglich eine gute Stelle, wo man bequem sitzen und aus dem Fenster sehen konnte.
    Aber Emarin tat nichts grundlos. »Ihr habt in der Knoks-Rebellion gekämpft«, sagte er leise.
    »Habe ich das gesagt?« Androl beugte sich wieder über das Leder.
    »Ihr sagtet, dass die Söldner mit Euch kämpften, als sie die Seite wechselten. Ihr habt ›uns‹ gesagt, als Ihr die Rebellen meintet.«
    Androl zögerte. Verflucht, ich muss wirklich besser aufpassen. Wenn das Emarin aufgefallen war, dann auch Pevara.
    »Ich war nur auf der Durchreise«, sagte er dann, »und wurde in etwas hineingezogen, womit ich nicht gerechnet hatte.«
    »Ihr habt eine seltsame und vielschichtige Vergangenheit, mein Freund«, meinte Emarin. »Je mehr ich darüber erfahre, umso neugieriger werde ich.«
    »Ich würde nicht sagen, dass ich der Einzige mit einer interessanten Vergangenheit bin«, murmelte Androl. »Lord Algarin von Haus Pendaloan.«
    Emarin riss die Augen weit auf. »Woher wisst Ihr das?«
    »Fanshir hatte ein Buch über tairenische Adelsgeschlechter.« Der Asha’man-Soldat Fanshir war Gelehrter gewesen, bevor es ihn in die Burg verschlagen hatte. »Da stand eine seltsame Anmerkung. Ein Haus, das lange unter Männern mit einem namenlosen Problem litt, und der Letzte hatte das Haus keine Dutzend Jahre zuvor beschämt.«
    »Ich verstehe. Nun, ich schätze, es ist keine allzu große Überraschung, dass ich ein Adliger bin.«
    »Einer, der Erfahrung mit Aes Sedai hat«, fuhr Androl fort, »der sie trotz allem, was sie seiner Familie antaten, mit Respekt behandelt. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Ein tairenischer Adliger, wohlgemerkt. Der keine Probleme damit hat, unter Männern zu dienen, die man als Bauernjungen bezeichnen

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