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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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war, was sie tat. Mat hätte sie viel lieber als Gesellschaft gehabt und die Vogelscheuche an ihrer Stelle losgeschickt. Vielleicht hätte er das auch tun sollen. Möglicherweise hätten ein paar Trollocs sie ja für ihresgleichen gehalten.
    Leider musste er warten, während ein Stallbursche losrannte, um Pips zu holen, und das gab jemandem Zeit, Tuon zu benachrichtigen. Er sah sie herbeirauschen. Nun, sie hatte ja verkündet, bald wieder da zu sein, also hatte er nicht ernsthaft damit gerechnet, eine Konfrontation vermeiden zu können.
    Min eilte herbei und fluchte leise über ihre Röcke.
    »Versuchst du dich immer noch zu entscheiden, ob du abhauen solltest?«, fragte Mat sie leise, als Tuon sich ihnen näherte.
    »Ja«, sagte Min mürrisch.
    »Weißt du, die Betten hier sind nett. Und sie wissen, wie man jemanden bedienen muss, solange sie ihn am Ende nicht einen Kopf kürzer machen. Ich habe noch immer nicht herausgefunden, wie man das verhindert.«
    »Na großartig.«
    Mat wandte sich ihr zu. »Dir ist schon klar, dass Rand, wenn er jetzt hier wäre, dich vermutlich bitten würde zu bleiben?«
    Min warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Das ist bloß die Wahrheit, Min. Die verdammte Wahrheit. Ich war dabei, als Rand sie auf seine Seite zog, und ich kann dir sagen, er war besorgt. Seanchaner und Aes Sedai kommen nicht besonders gut miteinander aus, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.«
    »Das ist so offensichtlich wie dein Stolz, Mat.«
    »Autsch. Dabei will ich doch nur helfen. Ich sage es dir, Min. Wie sehr würde es Rand wohl erleichtern, wenn er wüsste, dass jemand, dem er vertraut, Tuons Ohr hat, jemand, der sie dazu bringt, mit den Aes Sedai ganz lieb umzugehen, indem er ihr im richtigen Augenblick die richtigen ›Omen‹ zuflüstert? Natürlich könntest du auch wieder zurück ins Lager gehen und Wasser schleppen und Botschaften überbringen. Ich bin mir sicher, das wäre genauso hilfreich, wie eine ausländische Monarchin im Auge zu behalten und ihr das Vertrauen und den Respekt des Wiedergeborenen Drachen nahezubringen. Eine Brücke der Freundschaft zwischen ihr und den anderen Nationen zu bauen.«
    Einen Augenblick lang stand Min reglos da. »Ich hasse dich, verfluchter Mat Cauthon.«
    »Das ist die richtige Einstellung«, erwiderte er und hob eine Hand, um Tuon zu grüßen. »Und jetzt wollen wir mal sehen, was sie mir abschneidet, weil ich ihre hübschen Klamotten weggeworfen habe.« Das war wirklich bedauerlich. Das waren nette Stickereien auf dem Gewand gewesen. Ein Mann brauchte ein paar Stickereien, wenn er vernünftig aussehen wollte. Aber diesen Stoffhaufen würde er garantiert nicht in der Schlacht tragen. Da hätte er sich auch Pips auf den Rücken laden und versuchen können, so zu kämpfen – selbst dann wären seine Chancen besser gewesen.
    Die anderen vollzogen ihre üblichen Ehrbekundungen, als Tuon kam, obwohl sie doch nur wenige Minuten lang weg gewesen war. Mat nickte ihr zu. Sie musterte ihn in aller Ruhe von oben bis unten. Was hatten die bloß alle gegen ein ordentliches Hemd und einen hübschen Mantel? Immerhin hatte er nicht den abgenutzten genommen, den er bei seinem Besuch bei Elayne getragen hatte. Den hatte er verbrannt.
    »O Allergrößte«, sagte Courtani. Sie gehörte dem Hohen Blut an und konnte Tuon darum direkt ansprechen. »Möget Ihr ewig atmen. Der Rabenprinz hat sich entschlossen, das Schlachtfeld selbst zu besuchen, da er zu dem Schluss gekommen ist, dass es unseren Boten und Generälen an den nötigen Fertigkeiten mangelt.«
    Mat schob die Daumen hinter den Gürtel und betrachtete Tuon, als der Pferdeknecht endlich mit Pips kam. Das wurde auch Zeit. Hatte der Junge unterwegs Mittagspause gemacht, sich vielleicht noch ein paar Gauklervorstellungen angesehen?
    »Nun, worauf warten wir dann?«, fragte Tuon. »Wenn der Prinz der Raben das Schlachtfeld sehen möchte, sollte man annehmen, dass sich die treuen Diener des Kaiserreichs in ihrer Hast, ihn dorthin zu tragen, überschlagen würden.«
    Courtani sah aus, als hätte man sie geohrfeigt. Mat grinste Tuon an, und sie bedachte ihn mit einem Lächeln. Beim Licht, wie ihm dieses Lächeln gefiel.
    »Und, kommt Ihr mit?«, fragte er Tuon.
    »Natürlich. Gibt es Eurer Meinung nach einen Grund, warum ich das nicht tun sollte?«
    »Nicht einen«, erwiderte Mat und stöhnte innerlich. »Nicht einen verdammten Grund.«

KAPITEL 29
    Der Verlust eines Hügels
    K onzentriert euch auf die Blassen!«, rief Egwene und

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