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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Wir wissen, dass Königin Elayne ihre Männer schnell marschieren lässt, und wir werden Anforderungen für neue Stiefel bekommen.«
    Faile nickte gedankenverloren. Ein Stück voraus öffnete sich ein Wegetor nach Merrilor, und sie konnte einen Blick auf die sich noch immer sammelnden Heere werfen. Im Verlauf der letzten paar Tage waren sie langsam zurückgehinkt, um ihre Wunden zu lecken. Drei Fronten, drei Katastrophen verschiedenen Ausmaßes. Licht! Die Ankunft der Sharaner war ein vernichtender Schlag, genau wie der Verrat der Großen Hauptmänner, einschließlich ihres eigenen Vaters. Die Heere des Lichts hatten insgesamt über ein Drittel ihrer Streitkräfte eingebüßt.
    Auf dem Feld von Merrilor berieten sich Befehlshaber, und ihre Soldaten flickten Rüstungen und Waffen und warteten auf das, was da kam. Ein letztes Aufgebot.
    »… wir brauchen auch noch mehr Fleisch«, sagte Aravine. »Wir sollten ein paar schnelle Jagdausflüge in den nächsten Tagen mit Wegetoren vorschlagen, um zu sehen, was wir finden können.«
    Faile nickte. Aravine dabeizuhaben war eine echte Erleichterung. Obwohl sie Berichte las und die Quartiermeister besuchte, erleichterte Aravines sorgfältige Aufmerksamkeit die Aufgabe beträchtlich. Sie war wie ein guter Sergeant, der dafür sorgte, dass seine Männer vor einer Inspektion in einem ordentlichen Zustand waren.
    »Aravine«, sagte sie. »Ihr habt nie ein Wegetor beansprucht, um nach Eurer Familie in Amadicia zu sehen.«
    »Dort gibt es für mich nichts mehr, meine Lady.«
    Aravine weigerte sich stur, zuzugeben, dass sie vor der Gefangennahme durch die Shaido eine Adlige gewesen war. Zumindest benahm sie sich nicht wie einige der ehemaligen Gai’shain , also sanftmütig und unterwürfig. Wenn Aravine so entschlossen war, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, dann wollte ihr Faile das gern zugestehen. Es war das Mindeste, das sie dieser Frau schuldete.
    Während sie sich unterhielten, stieg Olver vom Wagen, um sich mit einigen seiner »Onkel« unter den Rotwaffen zu unterhalten. Faile blickte zur Seite, als Vanin mit zwei weiteren Kundschaftern der Bande vorbeiritt. Er plauderte freundlich mit ihnen.
    Du schätzt sein Aussehen falsch ein, sagte sie sich. Da ist nichts Verdächtiges an dem Mann, das Horn macht dich nervös.
    Trotzdem fragte sie Harnan nach dem Mann, als er kam und sie fragte, ob sie etwas benötigte – so wie es ein Angehöriger der Bande jede halbe Stunde tat.
    »Vanin?«, sagte Harnan vom Sattel aus. »Ein guter Bursche. Manchmal kann er einem das Ohr mit seinen ständigen Klagen abkauen, meine Lady, aber daran solltet Ihr Euch nicht stören. Er ist unser bester Kundschafter.«
    »Ich kann mir das gar nicht vorstellen«, erwiderte sie. »Ich meine, mit dieser Masse kann er sich doch gar nicht schnell oder leise bewegen.«
    Harnan lachte. »Er dürfte Euch überraschen, meine Lady. Ich ziehe ihn ja gern damit auf, aber er ist wirklich sehr geschickt.«
    »Hat er sich je etwas zuschulden kommen lassen?«, fragte Faile und versuchte, ihre Worte sorgsam zu wählen. »Raufereien? Etwas aus den Zelten anderer Männer gestohlen?«
    »Vanin?« Harnan lachte wieder. »Er leiht sich deinen Branntwein aus, wenn man ihn lässt, und gibt die Flasche dann so gut wie leer zurück. Und um die Wahrheit zu sagen, könnte er in seiner Vergangenheit möglicherweise gelegentlich gestohlen haben, aber ich wüsste nicht, dass er jemals eine Rauferei angefangen hat. Er ist ein guter Mann. Ihr braucht Euch seinetwegen keine Sorgen zu machen.«
    Diebstahl in der Vergangenheit? Aber Harnan sah nicht so aus, als wollte er sich weiter darüber auslassen. »Danke«, sagte sie, aber ihre Sorge war nicht verflogen.
    Harnan hob die Finger in einer Art Salut an die Schläfe, dann ritt er weg. Es dauerte drei weitere Stunden, bevor eine Aes Sedai auftauchte, um sie wegzubringen. Berisha kam und beäugte die Karawane kritisch. Sie hatte harte Züge und war ausgesprochen schlank. Zu diesem Zeitpunkt waren die anderen Aes Sedai, die sich um das Reisegelände kümmerten, bereits nach Tar Valon zurückgekehrt, und die Sonne neigte sich dem Horizont zu.
    »Eine Karawane mit Vorräten und Zeltplane«, sagte Berisha und blätterte in Failes Kontobuch. »Für das Feld von Merrilor bestimmt. Bis jetzt haben wir ihnen heute bereits sieben Karawanen geschickt. Warum denn noch eine? Die Flüchtlinge aus Caemlyn könnten das alles genauso gut brauchen.«
    »Das Feld von Merrilor ist bald der Schauplatz

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