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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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einer großen Schlacht«, erwiderte Faile und hielt ihren Unmut nur mühsam im Zaum. Aes Sedai mochten es gar nicht, angefaucht zu werden. »Ich bezweifle, dass wir dort zu viel Nachschub hinschaffen können.«
    Berisha schnaubte. »Ich sage, es ist zu viel.« Die Frau erschien chronisch unzufrieden, als wäre sie darüber verärgert, nicht mitkämpfen zu können.
    »Die Amyrlin ist anderer Meinung als Ihr«, erwiderte Faile. »Bitte ein Wegetor. Es wird spät.« Und wenn du schon über Verschwendung sprechen willst, warum dann nicht darüber, dass ihr mich den ganzen Weg aus der Stadt kommen und warten lasst, statt mich direkt vom Gelände der Weißen Burg wegzubringen?
    Der Saal der Burg bestand auf einem einzigen Reisegelände für große Truppen- oder Nachschubbewegungen, um besser kontrollieren zu können, wer Tar Valon betrat und verließ. Faile konnte ihnen diese Vorsichtsmaßnahme nicht verdenken, selbst wenn das manchmal lästig war.
    Bürokratie war Bürokratie, und endlich zeigte Berisha einen konzentrierten Ausdruck auf dem Gesicht, um ein Wegetor zu erschaffen. Aber bevor sie das Gewebe fertigstellen konnte, grollte plötzlich der Boden.
    Nicht schon wieder, dachte Faile mit einem Seufzen. Nun, für gewöhnlich gab es Nachbeben nach einem großen …
    In der Nähe brachen eine Reihe scharfer schwarzer Kristallnadeln aus der Erde und schossen zehn oder fünfzehn Fuß in die Höhe. Eine spießte das Pferd einer Rotwaffe auf und ließ Blut durch die Luft spritzen, als Tier und Mann durchbohrt wurden.
    »Eine Blase des Bösen!«, rief Harnan aus der Nähe.
    Weitere Kristallnadeln rissen den Untergrund auf, einige so dünn wie Speere, andere so breit wie ein Mensch. Faile versuchte verzweifelt, ihre Pferde zu beruhigen. Sie tänzelten zur Seite und stürzten um ein Haar den Wagen um, während sie an den Zügeln zerrte.
    Um sie herum herrschte der Wahnsinn. Die Nadeln schossen gruppenweise aus dem Boden, und jede war so scharf wie eine Rasierklinge. Ein Wagen zersplitterte, als Kristalle seine linke Seite zerstörten. Lebensmittel ergossen sich auf das tote Gras. Pferde gingen durch und kippten Wagen um. Die Kristallnadeln erschienen weiterhin überall auf dem Feld. Aus dem nahe gelegenen Dorf am Ende der Brücke aus Tar Valon tönte Geschrei herüber.
    »Wegetor!«, brüllte Faile, die noch immer mit ihrem Gespann kämpfte. »Macht schon!«
    Berisha sprang zurück, als neben ihren Füßen Kristallnadeln aus dem Boden schossen. Sie warf ihnen einen Blick zu, während ihr Gesicht jede Farbe verlor, und erst da erkannte Faile, dass sich etwas in den schattenhaften Kristallen bewegte . Es sah aus wie Rauch.
    Eine Kristallnadel durchbohrte Berishas Fuß. Sie schrie auf und ging auf die Knie, während im gleichen Moment ein Strich aus Licht die Luft durchschnitt. Sie mussten alle dem Schöpfer danken, denn die Frau hielt ihr Gewebe fest, und der Lichtstrich rotierte mit scheinbar gletscherhafter Langsamkeit und öffnete ein Loch, das gerade groß genug für einen Wagen war.
    »Durch das Tor!«, schrie Faile, aber ihre Stimme ging im Aufruhr unter. Dicht neben ihr brachen Kristalle aus dem Boden und spritzten Erde auf ihr Gesicht. Ihre Pferde tänzelten, brachen dann im Galopp aus. Statt völligen Kontrollverlust zu riskieren, lenkte sie sie auf das Wegetor zu. Aber bevor sie durchfuhren, brachte sie die Tiere brutal zum Stehen.
    »Das Wegetor!«, brüllte sie den anderen zu. Wieder ging ihre Stimme unter. Glücklicherweise nahmen die Rotwaffen den Ruf auf, preschten die in Unordnung geratene Reihe entlang, packten die Zügel von Gespannen und steuerten Wagen auf das Tor zu. Andere Männer halfen jenen hoch, die zu Boden geworfen worden waren.
    Harnan donnerte vorbei; er hielt Olver fest gepackt. Ihm folgte Sandip, während Setalle Anan sich von hinten an ihm festklammerte. Die Kristalle kamen jetzt immer schneller. Einer schoss direkt neben Faile in die Höhe, und voller Entsetzen erkannte sie, dass die darin gefangene rauchige Bewegung eine Gestalt hatte. Es waren die Umrisse von Männern und Frauen, die vor Qualen schrien, als wären sie darin gefangen.
    Entsetzt zuckte sie zurück. Ein Stück entfernt raste der letzte noch intakte Wagen durch das Wegetor. Bald würde das Feld nur noch aus Kristallen bestehen. Ein paar Nachzügler der Bande halfen den Verletzten auf Pferde, aber zwei starben, als die Kristalle Auswüchse bildeten, die aus den Seiten hervorschossen. Es war Zeit zu gehen. Aravine kam und schnappte

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