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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Frauen beizubringen, nachdem sie nun aus erster Hand gesehen hatten, welche Vorteile das in der Schlacht brachte. Allerdings akzeptierten die Hochgeborenen das Heilen nur selten, wie Elayne gehört hatte.
    »Lass uns gehen«, sagte sie und trieb ihr Pferd an. Mit Gesten bedeutete sie ihren Soldaten, zurückzubleiben und sich Heilen zu lassen.
    Birgitte musterte sie, widersprach aber nicht. Sie eilten weiter, Birgitte stieg auf ihr Pferd und ritt an Elaynes Seite auf das Befehlshaus der Seanchaner zu. Ungefähr von der Größe eines kleinen, einstöckigen Bauernhauses, hatte man es am südlichen Fuß des Dasharfelsens in eine große Felsspalte hineingebaut – man hatte es wieder von der Felssäule entfernt, weil Mat sich sorgte, es könnte ein zu leichtes Ziel darstellen. Den ebenen Gipfel würde man weiterhin dazu benutzen, die Schlacht in kurzen Abständen zu überwachen.
    Elayne gestattete Birgitte, ihr beim Absteigen zu helfen – Licht, allmählich kam sie sich wirklich unbeholfen vor. Als wäre sie ein Schiff im Trockendock. Sie nahm sich einen kurzen Augenblick Zeit zur Vorbereitung. Reglose Züge, alle Gefühle unter Kontrolle. Sie zupfte an ihrer Frisur herum, glättete das Kleid, dann betrat sie das Gebäude.
    »Was im Namen eines verfluchten, zweifingerigen, es im Heu treibenden Trollocs bildest du dir eigentlich ein, Matrim Cauthon?«, brüllte sie sofort beim Eintreten los.
    Der Fluch ließ den Mann grinsend von seinem Kartentisch aufsehen, was wenig überraschte. Er trug Mantel und Hut über sehr adretter Seidenkleidung, die aussah, als wäre sie geschneidert, um zur Hutfarbe zu passen; am Kragen und an den Manschetten hatte man Leder aufgenäht, damit sie nicht völlig fehl am Platz wirkten. Es roch nach einem Kuhhandel. Aber warum trug sein Hut ein rosafarbenes Band?
    »Hallo, Elayne«, erwiderte Mat. »Ich dachte mir schon, dass ich mich darauf freuen kann, dich bald zu begrüßen.« Er deutete auf einen Stuhl an der Seite des Raumes in den roten und goldenen Farben Andors. Er war zusätzlich gepolstert, und daneben stand eine Tasse mit heißem Tee auf einem Tischchen.
    Sei verflucht, Matrim Cauthon, dachte sie. Wann bist du nur so clever geworden?
    Die seanchanische Kaiserin saß an der Stirnseite des Raumes auf ihrem eigenen Thron, Min an der Seite, in genug grüne Seide gehüllt, um einem Laden in Caemlyn zwei Wochen lang als Ware zu reichen. Elayne entging keineswegs, dass Fortuonas Thron zwei Finger höher stand als ihrer. Verfluchte unerträgliche Frau. »Mat. In deinem Lager sind Draghkar.«
    »Verdammt! Wo?«
    »Ich sollte sagen, in deinem Lager waren Draghkar«, sagte Elayne. »Wir haben uns um sie gekümmert. Du solltest deine Bogenschützen anweisen, besser aufzupassen.«
    »Ich habe es ihnen gesagt«, klagte Mat. »Verdammte Asche. Jemand soll die Bogenschützen überprüfen, ich …«
    »Großer Prinz!« Ein Bote stürzte durch die Tür, warf sich auf die Knie und dann weiter auf den Boden, ohne dabei zu verstummen. »Das Bogenschützenufer ist gefallen! Es wurde von sharanischen Reitern getroffen – sie verbargen ihren Angriff durch den Rauch der Feuerbälle.«
    »Blut und verfluchte Asche!«, sagte Mat. »Schickt sofort sechzehn Damane und Sul’dam da runter! Eine Nachricht an die nördlichen Bogenschützeneinheiten, die Abteilungen zweiundvierzig und fünfzig sollen dorthin. Und sagt den Kundschaftern, dass ich sie auspeitschen lasse, wenn sie so etwas noch einmal übersehen.«
    »Höchsterlauchter«, sagte der Kundschafter, salutierte und sprang auf die Füße, dann ging er rückwärts hinaus, ohne aufzublicken, um ja nicht das Wagnis einzugehen, Mats Blick zu erwidern.
    Eigentlich fand Elayne es ganz beeindruckend, wie mühelos der Kundschafter Bericht und Ehrerbietung vereint hatte. Außerdem war sie angewidert. Kein Herrscher sollte so etwas von seinen Untertanen verlangen. Die Stärke einer Nation kam durch die Stärke ihrer Menschen; brach man sie, brach man sich das eigene Kreuz.
    »Du wusstest, dass ich komme,«, sagte Elayne, nachdem Mat seinen Adjutanten noch ein paar Befehle gegeben hatte. »Und du hast den Zorn erwartet, den deine Planänderungen auslösen würden. Soll man dich doch zu Asche verbrennen, Matrim Cauthon, warum hast du bloß das brennende Bedürfnis verspürt, das zu tun? Eigentlich dachte ich, wir hätten einen soliden Schlachtplan.«
    »Das war er auch.«
    »Warum ihn dann ändern!«
    »Elayne.« Mat blickte sie an. »Jeder hat mir das Kommando

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