Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
darum war Tam überrascht, dass Mat Verstärkung von der Furt flussaufwärts schickte. Die Weißmäntel waren erst kürzlich eingetroffen, und sie stürmten mit wehenden Uniformen das Ufer entlang und schnitten sich einen Weg durch die Bestien, die von ihren Behelfsbrücken an Land stolperten.
    Vom anderen Ufer flogen Pfeile auf Galad und seine Männer zu. Die klirrenden Laute, die die Geschosse auf den Schilden und der Rüstung der Weißmäntel verursachten, klangen wie Hagel auf einem Dach. Tam befahl Arganda, die Fußsoldaten in Marsch zu setzen, und dazu gehörten auch Bayrd und die Söldner.
    Ihnen standen nicht genügend Piken zur Verfügung, also hielten Argandas Männer Hellebarden und Speere. Soldaten fingen an zu brüllen und zu sterben, Trollocs heulten. Alliandre kam in der Nähe von Tams rückwärtiger Stellung angeritten, umgeben von gut bewaffneten Fußsoldaten. Tam grüßte sie mit dem Bogen, und sie nickte, bevor sie sich wieder ihrer Beobachtung des Schlachtgeschehens widmete. Sie hatte bei der Schlacht dabei sein wollen. Tam konnte es ihr nicht verdenken, genauso wenig, wie er es ihr verdenken konnte, dass sie ihren Soldaten befohlen hatte, sie beim ersten Anzeichen, dass sie überrannt werden würden, in Sicherheit zu bringen.
    »Tam! Tam!« Dannil kam angerannt, und Tam bedeutete Abell, den Befehl über die Bogenschützen zu übernehmen. Er ging Dannil entgegen und traf den Jungen im Schatten der Ruinen.
    Innerhalb der zerstörten Mauern verfolgte Tams Reserve nervös die Schlacht. Die meisten waren Bogenschützen aus den Söldnerkompanien und den Drachenverschworenen. Von der letzteren Gruppe hatten viele noch keinen Kampf erlebt. Nun, bis vor wenigen Monaten hatte das auch für die meisten Männer aus den Zwei Flüssen gegolten. Sie hatten schnell gelernt. Es bestand kein großer Unterschied darin, ob man mit dem Pfeil einen Hirsch oder Trolloc traf.
    Andererseits schlitzte einem der Hirsch nicht ein paar Sekunden später mit dem Schwert den Bauch auf, wenn man ihn verfehlte.
    »Was gibt es, Dannil?«, fragte Tam. »Eine Nachricht von Mat?«
    »Er schickt Euch mehrere Banner Infanterie von der Legion des Drachen«, verkündete Dannil. »Er hat gesagt, dass wir den Fluss an dieser Stelle halten müssen, was es auch kosten mag.«
    »Was hat der Junge bloß vor?« Tam sah zur Anhöhe hinüber. Die Legion des Drachen verfügte über gute Infanterie, ausgezeichnet ausgebildete Armbrustmänner, die hier sehr nützlich sein würden. Aber was geschah auf der Anhöhe?
    Lichtblitze zeichneten sich vor den dicken schwarzen Rauchwolken ab, die vom Plateau zu den Wolken am Himmel aufstiegen. Dort tobte ein verbissener Kampf.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Dannil. »Mat … er hat sich verändert. Ich glaube, ich kenne ihn gar nicht mehr. Er hatte schon immer etwas von einem durchtriebenen Schurken an sich, aber jetzt … Licht, Tam. Er ist wie jemand aus den Heldensagen.«
    Tam grunzte. »Wir alle haben uns verändert. Vermutlich würde Mat etwas Ähnliches über Euch sagen.«
    Dannil lachte. »Ach, das bezweifle ich, Tam. Obwohl ich mich manchmal frage, was wohl geschehen wäre, hätte ich die drei damals begleitet. Ich meine, Moiraine Sedai suchte nach Jungen im richtigen Alter, und vermutlich war ich etwas zu alt …«
    Dannil erschien etwas wehmütig. Er konnte sagen und glauben, was er wollte, aber Tam hatte seine Zweifel, ob es ihm gefallen hätte, einige der Dinge zu erdulden, die Mat, Perrin und Rand gezwungen hatten, zu den Menschen zu werden, die sie heute waren. »Übernehmt den Befehl über diesen Haufen da«, sagte er und deutete auf die Reserveschützen. »Ich sorge dafür, dass Arganda und Galad wissen, dass wir Verstärkung erhalten.«
    Dicke Trolloc-Pfeile schlugen um Pevara herum ein, während sie verzweifelt Luft webte. Ihr Windstoß blies die Geschosse weg, wie ein wütender Spieler Steine vom Spielbrett fegt. Schwitzend klammerte sie sich an Saidar und webte einen stärkeren Schild aus Luft, den sie in den Himmel schob, um die nächsten Salven abzuwehren.
    »Es ist sicher!«, rief sie. »Geht!«
    Eine Gruppe Soldaten schoss unter einem Überhang an der steilen Flussseite der Anhöhe hervor. Von oben regneten noch mehr der schwarzen Geschosse in die Tiefe. Sie trafen ihren Schild; er raubte ihnen so viel Wucht, dass sie wie Federn nach unten trudelten, nachdem sie ihn durchschlagen hatten.
    Die Soldaten, denen sie geholfen hatte, eilten auf den Sammelpunkt an der Hawalfurt zu. Andere

Weitere Kostenlose Bücher