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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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weißen Lippen.
    »Ich … ich brachte den hier mit!«, stieß Dannil hervor und stolperte zur Seite. »Ein Geschenk für unseren Herrn! Er kann die Macht lenken. Ich habe ihn für Euch gefunden!«
    Rand knurrte, dann stürzte er sich wieder in die Eine Macht und schwamm durch den Unrat. Er erreichte das tröpfelnde Saidin und ergriff es.
    Augenblicklich wurde es ihm aus dem Griff geschlagen. Eine Abschirmung schnappte zwischen ihn und die Quelle.
    »Es ist nicht real«, flüsterte er, als er sich umdrehte, um zu sehen, wer da die Macht gelenkt hatte.
    Nynaeve eilte aus dem Stadttor. Sie trug Schwarz. »Ein Wilder?«, fragte sie. »Ein unentdeckter Wilder? Wie konnte er so lange überleben? Das hast du gut gemacht, Dannil. Ich gebe dir dein Leben zurück. Enttäusche uns nicht noch einmal.«
    Dannil schluchzte vor Freude, dann rannte er an Nynaeve vorbei in die Stadt.
    »Es ist nicht real«, sagte Rand, als Nynaeve ihn mit Strängen aus Luft fesselte und dann in die Version des Dunklen Königs von Emondsfelde zerrte. Die beiden Myrddraal eilten ihr voraus. Aus dem Dorf war eine große Stadt geworden. Die Häuser vermittelten den Eindruck von Mäusen, die sich vor einer Katze zusammenduckten, jedes von ihnen wies die gleiche Eintönigkeit auf. Menschen huschten mit zu Boden gerichteten Blicken durch die Gassen.
    Eilig machten sie Nynaeve den Weg frei und nannten sie manchmal »Herrin«. Andere nannten sie »Auserwählte«. Die beiden Myrddraal rasten wie Schatten durch die Stadt. Als Rand und Nynaeve die Festung erreichten, hatte sich auf ihrem Hof eine kleine Gruppe versammelt. Zwölf Menschen – Rand konnte spüren, dass die vier Männer alle Saidin hielten, obwohl ihm von ihnen allein Damer Flinn bekannt war. Ein paar der Frauen hatte er als Mädchen in den Zwei Flüssen gekannt.
    Mit Nynaeve waren es dreizehn. Und dreizehn Myrddraal, die sich unter dem bewölkten Himmel versammelten. Zum ersten Mal seit Beginn der Vision verspürte Rand Furcht. Nicht das. Alles, aber nicht das.
    Und wenn sie ihn Umdrehten? Das hier war nicht die Realität, aber es war eine Version davon. Der Dunkle König hatte eine Spiegelwelt erschaffen. Welche Auswirkungen würde es wohl haben, wenn man ihn hier Umdrehte? War es so einfach gewesen, ihn in die Falle zu locken?
    Panisch fing er an, sich gegen die Fesseln aus Luft zu wehren. Natürlich war das völlig sinnlos.
    »Du bist wirklich interessant«, sagte Nynaeve und wandte sich ihm zu. Sie sah keinen Tag älter aus als in dem Moment, in dem er sie in der Höhle zurückgelassen hatte, aber es gab andere Unterschiede. Ihr Haar war wieder zu einem Zopf geflochten, aber dafür war ihr Gesicht viel schmaler … ihre Miene unversöhnlich. Und diese Augen.
    Die Augen waren völlig falsch.
    »Wie hast du da draußen überlebt? Wie bist du so lange der Entdeckung entgangen?«
    »Ich komme von einem Ort, an dem der Dunkle König nicht herrscht.«
    Nynaeve lachte. »Lächerlich. Ein Kindermärchen. Der Große Herr hat schon immer geherrscht.«
    Rand konnte es sich vorstellen. Dafür sorgte seine Verbindung mit dem Muster, das Funkeln von Halbwahrheiten und im Schatten liegenden Möglichkeiten. Diese Version … Sie konnte Wahrheit werden. Es war ein Weg, den die Welt einschlagen konnte. Hier hatte der Dunkle König die Letzte Schlacht gewonnen und das Rad der Zeit zerbrochen.
    Das hatte ihm erlaubt, es neu zu erschaffen und das Muster auf eine andere Weise zu weben. Jeder lebende Mensch hatte die Vergangenheit vergessen und wusste jetzt nur noch das, was der Dunkle König in seinen Verstand gepflanzt hatte. Weil Rand die Fäden des Musters vorher berührt hatte, vermochte er die Wahrheit und die Geschichte dieses Ortes zu lesen.
    Nynaeve, Egwene, Logain und Cadsuane gehörten jetzt zu den Verlorenen, waren gegen ihren Willen zum Schatten Umgedreht worden. Moiraine war hingerichtet worden, weil sie zu schwach war.
    Elayne, Min, Aviendha … sie wurden für alle Ewigkeit im Shayol Ghul gefoltert.
    Die Welt war ein lebender Albtraum. Jeder der Verlorenen herrschte als Despot über seinen eigenen kleinen Teil der Welt. In einem endlosen Herbst hetzten sie Armeen, Schattenlords und Fraktionen gegeneinander. Eine Ewige Schlacht.
    Die Fäule hatte sich bis zu jedem Ozean ausgebreitet. Seanchan gab es nicht mehr, es war so gründlich zerstört und verbrannt worden, dass dort nicht einmal mehr Ratten und Krähen überleben konnten. Jeder potenzielle Machtlenker wurde in seiner Jugend entdeckt und

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