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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Seiten her durch die Händler und ihre Angestellten erfuhr. Sie … Ihr werdet vor allem an Ausbrüchen von Epidemien oder an neuen Krankheiten interessiert sein, und das interessiert mich auch. Ich beschäftige mich ein wenig mit …« Sie hustete, und es sprudelte weiter aus ihr heraus. Hätte sie dabei ihr Kleid noch ein wenig fester geglättet, dann wäre es vermutlich bald verschlissen. »Es gibt natürlich auch einiges von den Kindern des Lichts, aber Sie … Ihr … seid daran wohl kaum sehr interessiert.«
    »Die Küche, Frau Macura!«, mahnte Nynaeve, als die Frau einmal Luft holte. Wenn die Nachricht dieser Frau sie derartig verschüchtert hatte, dann würde Nynaeve kein Zögern mehr dulden. Sie musste wissen, worum es ging.
    Die Hintertür öffnete sich, und Lucis ängstliches Gesicht erschien. »Alles ist fertig, Frau Macura«, verkündete sie atemlos.
    »Hier entlang, Frau Nynaeve«, sagte die Näherin, die immer noch über die Vorderseite ihres Rocks strich. »Frau Elayne.«
    Ein kurzer Flur führte an einer engen Treppe vorbei in eine gemütliche Küche mit dicken Deckenbalken. Auf dem Herd stand ein dampfender Wasserkessel. Überall an den Wänden befanden sich hohe Schränke. Zwischen dem Hintereingang und einem Fenster, aus dem man in einen kleinen, von einem hohen Holzzaun umgebenen Hof sah, hingen kupferne Kochtöpfe. Auf dem kleinen Tisch in der Mitte des Raums standen eine leuchtend gelbe Teekanne, ein grüner Honigtopf, drei nicht zusammenpassende Tassen in genauso vielen Farben und eine viereckige, blaue Keramikdose, deren Deckel daneben lag. Frau Macura schnappte sich die Dose, legte den Deckel auf und stellte sie hastig in einen Schrank, in dem weitere Dosen in zwei Dutzend verschiedenen Farben und Schattierungen standen.
    »Setzt Euch bitte«, sagte sie und goss ihnen Tee ein. »Bitte sehr.«
    Nynaeve setzte sich auf einen Stuhl mit Sprossenrücklehne neben Elayne, und die Näherin stellte die Tassen vor sie hin und eilte zu einem der Schränke, um Zinnlöffel hervorzuholen.
    »Die Botschaft?«, forderte Nynaeve, als sich die Frau ihnen gegenüber hinsetzte. Frau Macura war zu nervös, um die eigene Tasse zu berühren, also rührte Nynaeve ein wenig Honig in ihre und nippte daran. Er war heiß, schmeckte aber irgendwie kühl und erfrischend wie Pfefferminz. Heißer Tee würde vielleicht die Nerven der Frau beruhigen, falls man sie zum Trinken brachte.
    »Ein angenehmer Geschmack«, murmelte Elayne über den Rand ihrer Tasse hinweg. »Welche Sorte Tee ist das denn?«
    Gutes Mädchen, dachte Nynaeve.
    Doch die Hand der Näherin zitterte lediglich neben der Tasse. »Ein Tee aus Tarabon. Aus der Nähe der Schattenküste.«
    Seufzend nahm Nynaeve einen weiteren Schluck, um ihren eigenen Magen zu beruhigen. »Eure Botschaft«, sagte sie eindringlich. »Ihr habt dieses Signal ja nicht hinausgehängt, um uns zum Tee einzuladen. Was sind denn nun Eure dringenden Neuigkeiten?«
    »Ach ja.« Frau Macura fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, musterte sie beide, und dann sagte sie bedächtig: »Das ist vor beinahe einem Monat durchgekommen und damit auch der Auftrag, es jeder Schwester unter allen Umständen mitzuteilen, die hier im Ort auftaucht.« Sie befeuchtete erneut ihre Lippen. »Alle Schwestern werden gebeten, zur Weißen Burg zurückzukehren. Die Burg muss vollständig besetzt und stark sein.«
    Nynaeve wartete auf den Rest, aber die andere Frau schwieg. Und das sollte die dringende Nachricht sein? Sie blickte zu Elayne hinüber, doch das Mädchen schien unter der Hitze zu leiden. Sie saß zusammengesackt auf ihrem Stuhl und betrachtete ihre auf dem Tisch liegenden Hände. »Ist das alles?«, wollte Nynaeve wissen und war überrascht, als sie sich beim Gähnen ertappte. Die Hitze machte wohl jetzt auch ihr zu schaffen.
    Die Näherin beobachtete sie nur eindringlich.
    »Ich sagte«, begann Nynaeve, doch plötzlich war ihr Kopf einfach zu schwer für ihren Hals. Elaynes Kopf war auf die Tischplatte gesunken, wie ihr noch bewusst wurde. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen und ihre Arme hingen schlaff herab. Nynaeve blickte in plötzlichem Erschrecken die Tasse in ihren Händen an. »Was habt Ihr uns gegeben?«, fragte sie mit schwerer Zunge. Der Pfefferminzgeschmack war immer noch zu spüren, doch ihre Zunge schien angeschwollen zu sein. »Sagt es mir!« Sie ließ die Tasse fallen und stützte sich auf den Tisch. Ihre Knie bebten. »Das Licht soll Euch versengen. Was war es?«
    Frau

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