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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er ihr aus der Hand gefallen.«
    Elayne nahm den silbernen Pfeil bedächtig entgegen. Selbst die Federn schienen aus Silber zu bestehen.
    »Sehr typisch«, sagte Thom im Tonfall einer gepflegten Konversation, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen. »Und wenn man den Zopf dazunimmt … Aus irgendeinem Grund wird der Zopf in jeder Legende erwähnt. Obwohl ich schon ein paar kennengelernt habe, die ihre wiedergeborene Persönlichkeit unter anderem Namen gewesen sein könnten, und die ihn nicht trugen. Andere wiederum, die auch infrage kamen, haben ihn getragen.«
    »Mir sind Legenden völlig egal«, warf Juilin ein. Er klang so wenig erregt wie Thom. Aber es musste schon eine Menge passieren, dass sich diese beiden aufregten. »Ist sie es? Es wäre auch so schon schlimm genug, wenn eine Frau so mir nichts, dir nichts nackt aus dem Blauen erscheint, aber … Wo habt ihr uns da wieder hereingeritten, Ihr und N   … Nana?« Er war besorgt. Juilin beging keine Fehler und er verplapperte sich nie. Thom schmauchte lediglich seine Pfeife und wartete ab.
    Elayne drehte den Pfeil in ihren Händen hin und her und tat so, als untersuche sie ihn genauer. »Sie ist eine Freundin«, sagte sie schließlich. Bis – falls überhaupt – Birgitte sie davon entband, musste sie ihr Versprechen halten. »Sie ist keine Aes Sedai, aber sie hat uns geholfen.« Sie blickten sie erwartungsvoll an. »Warum habt Ihr den nicht Nynaeve gegeben?«
    Wieder tauschten die beiden einen bedeutungsvollen Blick. Besonders in Gegenwart von Frauen schienen sich Männer vor allem durch Blicke zu verständigen, vielleicht ganze Unterhaltungen hineinzupacken. Jedenfalls sagte dieser Blick genug darüber aus, was sie von ihrer Geheimnistuerei hielten. Wo sie doch ziemlich sicher wussten, wen sie sich da eingefangen hatten. Doch sie hatte ihr Wort gegeben.
    »Sie schien ein wenig durcheinander«, sagte Juilin und saugte betont an seiner Pfeife. Thom dagegen nahm die seine aus dem Mund und blies die weißen Schnurrbartenden aus dem Gesicht.
    »Durcheinander? Die Frau kam im Hemd herausspaziert und wirkte verloren. Als ich sie fragte, ob ich ihr helfen könne, hat sie mir keineswegs den Kopf abgebissen. Stattdessen hat sie sich an meiner Schulter ausgeweint!« Er zupfte an seinem Leinenhemd und murmelte etwas von Feuchtigkeit. »Elayne, sie hat sich für jedes böse Wort entschuldigt , das sie mir je gesagt hat, und das war so ziemlich jedes zweite Wort, das aus ihrem Mund kam! Sagte, man sollte sie eigentlich verprügeln, oder vielleicht hat auch jemand sie verprügelt; die halbe Zeit über redete sie recht zusammenhangloses Zeug. Sie sagte, sie sei ein Feigling und eine sture Närrin. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist, aber sie ist bestimmt nicht sie selbst.«
    »Ich kannte einst eine Frau, die sich auch so benommen hat«, sagte Juilin und spähte ins Feuer. »Sie erwachte und fand einen Einbrecher in ihrem Schlafzimmer vor. Sie hat den Mann glatt durchs Herz erdolcht. Aber als sie die Lampe entzündete, sah sie, dass es ihr eigener Mann war. Sein Fischerboot war früher als erwartet in den Hafen zurückgekehrt. Sie ist einen halben Monat lang genau wie Nynaeve jetzt herumgelaufen.« Er verzog seinen Mund leicht. »Dann hat sie sich aufgehängt.«
    »Ich hasse es, Euch diese Bürde aufzuerlegen, Kind«, fügte Thom sanft hinzu, »doch wenn ihr jemand helfen kann, dann seid Ihr die Einzige unter uns, die das fertig bringt. Ich weiß, wie man einen Mann aus seinen Depressionen holen kann. Gib ihm kurz mal einen Tritt, oder mach ihn betrunken und suche ihm eine Pr   …« Er räusperte sich laut, versuchte, es als Husten zu kaschieren, und strich sich über den Schnurrbart. Das einzig Schlechte an der Tatsache, dass er sie jetzt als Tochter betrachtete, war, dass er sie manchmal wie eine Zwölfjährige behandelte. »Jedenfalls ist es eben so: Ich weiß einfach nicht, wo ich bei ihr ansetzen soll. Und Juilin mag wohl gewillt sein, sie auf seinen Knien zu schaukeln, aber ich bezweifle, dass sie ihm dafür danken würde.«
    »Da würde ich lieber einen Barrakuda auf den Knien schaukeln«, knurrte der Diebefänger, aber es klang nicht ganz so böse wie noch einen Tag zuvor. Er war genauso besorgt wie Thom, nur gab er es nicht so bereitwillig zu.
    »Ich werde tun, was ich kann«, versicherte sie ihnen und drehte den Pfeil noch einmal herum. Sie waren gute Männer, und es gefiel ihr gar nicht, sie zu belügen oder Dinge vor ihnen zu verbergen. Jedenfalls nicht,

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