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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Falls sich nicht noch mehr auf der Straße hinter uns befinden oder aus Altara heraufkommen. Wenn sie selbst uns sucht oder auch Schattenfreunde ausschickt, ganz gleich, sind wir auf jeden Fall gewarnt und haben tagelang Zeit, ein Boot oder Schiff zu finden, das uns flussabwärts bringt.« Sie legte eine kurze Denkpause ein. »Hast du noch irgendetwas in deinem Kräuterbeutel, um Haare zu färben? Ich möchte wetten, dass du in Tel’aran’rhiod dein Haar zum Zopf geflochten trugst. Meines hat dort immer seine wirkliche Farbe. Wenn du deines lose trägst, so wie jetzt, und in einer anderen Farbe, dann werden wir viel schwerer zu finden sein.«
    »Überall Weißmäntel«, seufzte Nynaeve. »Galad. Der Prophet. Keine Schiffe. Es ist, als habe sich alles gegen uns verschworen und arbeite Moghedien in die Hände. Ich bin so müde, Elayne. Ich bin es müde, Angst haben zu müssen, wer hinter der nächsten Ecke auf uns wartet. Ich bin der Furcht vor Moghedien müde. Ich scheine einfach nicht richtig überlegen zu können, was wir als Nächstes tun sollten. Mein Haar? Nichts, um ihm irgendeine Farbe zu geben, die ich tragen kann.«
    »Du brauchst Schlaf«, sagte Elayne energisch. »Ohne den Ring. Gib ihn mir.« Die andere zögerte, doch Elayne wartete einfach mit ausgestreckter Hand, bis Nynaeve den gefleckten Steinring aus ihrem Hemd fischte und von der Lederschnur abnahm. Elayne stopfte ihn einfach in die Tasche und fuhr fort: »Jetzt leg dich hier hin, und ich wache bei Birgitte.«
    Nynaeve sah die auf dem Bett ausgestreckte Frau einen Augenblick lang an und schüttelte dann den Kopf. »Ich kann nicht schlafen … muss allein sein. Herumlaufen.« Sie stand so steif auf, als habe man sie wirklich verprügelt, nahm ihren dunklen Umhang vom Haken und legte ihn sich über dem Nachthemd um. An der Tür blieb sie noch einmal stehen. »Wenn sie mich töten will«, sagte sie trübsinnig, »weiß ich nicht, ob ich mich überwinden könnte, sie daran zu hindern.« Sie ging barfuß und mit trauriger Miene in die Nacht hinaus.
    Elayne zögerte, ungewiss, welche der beiden Frauen sie nötiger habe. Dann setzte sie sich wieder hin. Nichts, was sie ihr sagen konnte, machte die Dinge besser für Nynaeve, aber sie glaubte an deren Widerstandkraft. Wenn sie genug Zeit hatte, das alles im Kopf zu verarbeiten, würde sie sehen, dass Moghedien die Schuld trug und nicht sie. Sie musste es nur einsehen.

KAPITEL 36

    Ein neuer Name
    L ange Zeit saß Elayne da und wachte über Birgittes Schlaf. Jedenfalls schien sie zu schlafen. Einmal rührte sie sich und murmelte verzweifelt: »Warte auf mich, Gaidal. Warte. Ich komme, Gaidal. Warte auf …« Die Worte verklangen wieder, und ihre Atemzüge wurden ruhiger. Waren sie nun kräftiger? Die Frau sah immer noch todkrank aus. Besser als vorher, aber blass und verhärmt.
    Nach etwa einer Stunde kehrte Nynaeve mit schmutzigen Füßen zurück. Auf ihren Wangen glitzerten frische Tränen. »Ich konnte nicht wegbleiben«, sagte sie und hängte ihren Umhang an den Haken zurück. »Schlafe du jetzt. Ich wache bei ihr. Ich muss bei ihr wachen.«
    Elayne erhob sich langsam und strich ihren Rock glatt. Vielleicht würde es Nynaeve bei der Bewältigung ihrer Schuldgefühle helfen, wenn sie eine Weile über Birgittes Schlaf wachte. »Ich kann eigentlich auch noch nicht schlafen.« Sie war erschöpft, aber nicht mehr schläfrig. »Ich denke, ich werde auch einen Spaziergang machen.« Nynaeve nickte lediglich, als sie Elaynes Platz auf dem Bett einnahm. Die staubigen Füße ließ sie an der Seite herunterbaumeln und ihr Blick war auf Birgitte gerichtet.
    Zu Elaynes Überraschung schliefen auch Thom und Juilin noch nicht. Sie hatten ein kleines Feuer neben dem Wagen entzündet und saßen sich daran mit übergeschlagenen Beinen gegenüber, wobei beide ihre langstieligen Pfeifen rauchten. Thom hatte sein Hemd in die Hose gesteckt, während Juilin seinen Mantel übergezogen hatte, aber ohne Hemd. Die Manschetten hatte er zurückgeschlagen. Sie sah sich erst in der Nacht um und setzte sich dann zu ihnen. Niemand rührte sich im Lager. Alles war dunkel, bis auf ihr Feuer und den Lampenschein, der hinter ihren Wagenfenstern sichtbar war.
    Keiner der Männer sagte etwas, während sie ihren Rock unter sich zurechtrückte. Dann sah Juilin Thom an, der nickte, und der Diebefänger hob etwas vom Boden auf und reichte es ihr. »Das habe ich an der Stelle gefunden, wo sie lag«, sagte der Mann mit dem dunklen Teint. »Als sei

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