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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und wenn Sammael persönlich vor ihm auftauchte. Noch weniger könnte er jetzt daran festhalten.
    Eine ganze Weile lang blickte sie ihm in die Augen, und dann hob sie plötzlich den weggeworfenen Leopardenbecher auf und füllte ihn aus einem Krug von gehämmertem Silber. »Wenn du deine Kleider finden und dich anziehen kannst, ohne hinzufallen«, sagte sie ruhig, »dann darfst du gehen. Aber ich werde dich begleiten, und sollte ich zu der Ansicht kommen, dass du zu schwach zum Weiterreiten bist, wirst du hierher zurückkehren, und wenn dich Somara auf ihren Armen tragen muss.«
    Er sah entgeistert zu, als sie sich ausstreckte, auf einen Ellbogen stützte, sorgfältig ihren Rock zurechtzupfte und anfing, an ihrem Wein zu nippen. Falls er das Wort Ehe wieder erwähnte, würde sie ihm zweifellos wiederum den Kopf abreißen, doch manchmal benahm sie sich, als seien sie verheiratet. Zumindest die schlimmsten Auswirkungen einer Ehe demonstrierte sie ihm. Da war sie dann keinen Deut besser als Enaila oder Lamelle, wenn die sich am schlimmsten benahmen.
    Er knurrte leise in sich hinein, raffte die Decke um sich zusammen und schlurfte an ihr und der Feuergrube vorbei zu seinen Stiefeln. Drinnen lagen zusammengerollt saubere Wollstrümpfe, aber sonst nichts. Er könnte ja Gai’shain kommen lassen. Dann würde sich die ganze Angelegenheit im Lager herumsprechen. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass die Töchter sich dann vielleicht doch einmischten. In diesem Fall stellte sich die Frage, ob sie ihn als den Car’a’carn betrachteten, dem sie gehorchen mussten, oder einfach als Rand al’Thor, der in ihren Augen ein ganz anderer Mann war. Sein Blick fiel auf einen zusammengerollten Läufer ganz hinten im Zelt. Läufer wurden doch immer ausgerollt. Drinnen steckte sein Schwert, und der Gürtel mit der Drachenschnalle war um die Scheide gewickelt worden.
    Aviendha summte vor sich hin, die Augen halb geschlossen, und beobachtete seine Suche. »Das Ding … brauchst du nicht mehr.« Sie legte so viel Abscheu in das Wort, dass niemand hätte glauben mögen, gerade sie habe ihm dieses Schwert geschenkt.
    »Was meinst du damit?« Im Zelt standen nur ein paar kleine Kästen, entweder mit Perlmutt eingelegt oder mit Messing beschlagen, und nur in einem Fall mit Blattgold geschmückt. Die Aiel zogen es vor, Dinge des alltäglichen Lebens zu Bündeln zu verschnüren. In keinem der Kästen befanden sich seine Kleider. Als er den Deckel der mit Gold in Form von ihm unbekannten Vögeln und anderen Tieren geschmückten Truhe anhob, erblickte er sorgfältig verschnürte Ledersäckchen und roch den Duft von Gewürzen.
    »Couladin ist tot, Rand al’Thor.«
    Überrascht hielt er inne und sah sie an. »Wovon sprichst du überhaupt?« Konnte Lan ihr von seinen Überlegungen erzählt haben? Sonst wusste das doch keiner. Aber warum?
    »Niemand hat es mir gesagt, falls es das ist, was du gerade denkst. Ich kenne dich jetzt, Rand al’Thor. Ich lerne dich jeden Tag besser zu durchschauen.«
    »Ich habe nichts dergleichen gedacht«, grollte er. »Es gibt nichts, was jemand erzählen könnte.« Gereizt schnappte er sich das in der Scheide steckende Schwert und nahm es ungeschickt unter den Arm, während er seine Suche fortsetzte. Aviendha fuhr fort, gemütlich ihren Wein zu schlürfen. Er hatte den Verdacht, sie verberge ein Lächeln hinter dem erhobenen Becher.
    Eine schöne Lage. Die Hochlords von Tear kamen ins Schwitzen, wenn Rand al’Thor sie anblickte, und die Adligen Cairhiens boten ihm vielleicht sogar ihren Thron an. Das größte Aiel-Heer, das die Welt jemals erblickt hatte, hatte auf Befehl des Car’a’carn , des Häuptlings aller Häuptlinge, die Drachenmauer überschritten. Nationen bebten bei der Erwähnung des Wiedergeborenen Drachen. Nationen! Und falls er seine Kleider nicht fand, würde er hier sitzen müssen und auf die Erlaubnis warten, hinausgehen zu dürfen, und das von einem Haufen Frauen, die glaubten, alles besser zu wissen als er selbst!
    Er entdeckte sie schließlich, als er bemerkte, dass die goldbestickte Manschette eines roten Ärmels unter Aviendhas Körper hervorlugte. Sie hatte die ganze Zeit über auf seinen Kleidern gesessen! Nun knurrte sie mit säuerlich verzogenem Gesicht, als er sie aufforderte, beiseite zu rutschen, aber sie kam seinem Wunsch nach. Endlich.
    Wie gewöhnlich sah sie zu, wie er sich rasierte und anzog, wobei sie sein Wasser kommentarlos und ungebeten mithilfe der Macht erhitzte, nachdem

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