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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Aber jetzt müsst Ihr es wirklich finden?« Sie beugten sich auf ihren Stühlen vor und antworteten eifrig und einander fast übertönend.
    »Wir haben es gefunden«, sagte Elayne, »aber nur in Tel’aran’rhiod .«
    »Wir haben die Notwendigkeit benutzt«, fügte Nynaeve hinzu. »Wir benötigten sicherlich etwas .«
    »Es ist eine Schale«, fuhr Elayne fort, »ein Ter’angreal , und ich denke, dass sie vielleicht ausreichend stark sein könnte, das Wetter zu verändern.«
    »Aber die Schale befindet sich irgendwo in Ebou Dar, in einem schrecklichen Gewirr von Straßen ohne Hinweise oder irgendetwas, das uns helfen könnte. Der Saal hat Merilille einen Brief gesandt, aber sie wird ihn niemals finden.«
    »Besonders weil sie Königin Tylin nachdrücklich davon überzeugen soll, dass sich die wahre Weiße Burg hier befindet.«
    »Wir haben ihnen gesagt, dass beim Lenken der Macht ein Mann benötigt wird.« Nynaeve seufzte. »Das war natürlich vor Logain, obwohl ich nicht glaube, dass sie ihm vertrauen würden.«
    »Es wird nicht wirklich ein Mann benötigt«, erklärte Elayne. »Wir wollten sie einfach überzeugen, dass sie Rand brauchen. Ich weiß nicht, wie viele Frauen nötig sein werden, aber vielleicht ein vollständiger Kreis von dreizehn Frauen.«
    »Elayne sagte, die Schale sei sehr mächtig, Egwene. Sie könnte das Wetter wieder regeln. Mir wäre es recht, wenn mein Wettersinn wieder funktionierte.«
    »Die Schale kann es tatsächlich wieder regeln, Egwene.« Elayne wechselte beglückte Blicke mit Nynaeve. »Du musst uns nur nach Ebou Dar schicken.«
    Der Redefluss versiegte, und Egwene lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Ich werde tun, was ich kann. Vielleicht wird es keine Einwände geben, da Ihr jetzt Aes Sedai seid.« Aber sie hatte das Gefühl, dass es doch Einwände geben würde. Sie zu Aes Sedai zu ernennen, war als kühner Streich erschienen, aber sie begann allmählich zu glauben, dass es doch nicht so einfach war.
    »Was du kannst?«, fragte Elayne ungläubig. »Du bist der Amyrlin-Sitz, Egwene. Du befiehlst, und die Aes Sedai springen.« Sie grinste flüchtig. »Sag ›spring‹, und ich beweise es dir.«
    Egwene verzog das Gesicht. »Ich bin die Amyrlin, aber … Elayne, Sheriam muss nicht allzu scharf nachdenken, um sich einer Novizin namens Egwene zu erinnern, die alles mit großen Augen betrachtete und geschickt wurde, die Wege im Neuen Garten zu harken, weil sie nach dem Zubettgehen Äpfel gegessen hatte. Sie will mich an der Hand führen oder am Genick vorwärtsschieben. Romanda und Lelaine wollten beide Amyrlin werden, und sie sehen noch immer diese Novizin in mir. Sie beabsichtigen genauso sehr wie Sheriam, mich in meine Schranken zu weisen.«
    Nynaeve runzelte besorgt die Stirn, aber Elayne verkörperte die reine Empörung. »Du kannst es ihnen nicht durchgehen lassen, dass sie dich zu … zu tyrannisieren versuchen. Du bist die Amyrlin . Die Amyrlin sagt dem Saal, was er tun soll, nicht umgekehrt. Du musst dich erheben und sie den Amyrlin-Sitz erkennen lassen.«
    Egwene lachte ein wenig verbittert. War es erst gestern Abend gewesen, dass sie sich heftig dagegen ausgesprochen hatte, tyrannisiert zu werden? »Es wird ein wenig Zeit brauchen, Elayne. Ich verstehe letztendlich, warum sie mich erwählt haben. Ich glaube, dass es mit Rand zu tun hat. Vielleicht glauben sie, er wird zugänglicher sein, wenn er mich die Stola tragen sieht. Ein anderer Grund ist, dass sie sich der Novizin erinnern. Eine Frau – nein: ein Mädchen! –, die so sehr daran gewöhnt ist zu tun, was man ihr sagt, wird keine Schwierigkeiten machen und leicht zu beeinflussen sein.« Sie griff nach der gestreiften Stola um ihren Hals. »Nun, was auch immer die Gründe sind – sie haben mich zur Amyrlin gewählt, und da sie es getan haben, will ich die Amyrlin sein , aber ich muss vorsichtig sein, zumindest vorerst. Vielleicht hat Siuan den Saal springen lassen, wann immer sie die Stirn runzelte« – sie fragte sich, ob das jemals der Wahrheit entsprochen hatte –, »aber wenn ich das versuchte, könnte ich genauso gut die erste Amyrlin werden, die am Tag nach ihrer Ernennung abgesetzt wurde.«
    Elayne wirkte verblüfft, aber Nynaeve nickte zögernd. Vielleicht hatte ihr die Tatsache, dass sie eine Waise und zu Hause mit dem Frauenkreis zusammengewesen war, tiefere Einblicke darin gewährt, wie der Amyrlin-Sitz und der Saal der Burg tatsächlich zusammenarbeiteten, als Elayne während ihrer ganzen Vorbereitung

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