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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Hals zu retten. Und dazu gehörte nicht, Aviendha von Elaynes Kehle fernzuhalten. Nun, er konnte zumindest in der Nähe sein, um sie fortzubringen, wenn alles zusammenbrach. Das war ein geringer Trost. »Alles ist einfach verdammt gut.«
    Elayne erwartete, Aviendha im Aufenthaltsraum oder vielleicht auch draußen vorzufinden, aber sie musste genau zuhören, um herauszufinden, warum sie an beiden Orten nicht war. Es gab zwei Gesprächsthemen bei den anderen Aes Sedai, und alle sprachen durcheinander, während Papiere unbeachtet auf den Tischen lagen. Mat war das Hauptgesprächsthema. Sogar die Dienerinnen und Novizinnen, die geschäftig im Aufenthaltsraum umherliefen, hielten in ihren Botengängen inne, um aufgeregt über ihn zu sprechen. Er war Ta’veren . War es ratsam, einen Ta’veren in Salidar bleiben zu lassen? War er wirklich in der Burg gewesen und hatte man ihm tatsächlich erlaubt, einfach wieder zu gehen? Stimmte es, dass er das Heer der Drachenverschworenen befehligte? Würde er für die Gräueltaten, von denen sie gehört hatten, eingesperrt werden? Stimmte es, dass er aus demselben Dorf stammte wie der Wiedergeborene Drache und die Amyrlin? Es gab im Zusammenhang mit dem Wiedergeborenen Drachen Gerüchte über zwei Ta’veren . Wer war der zweite, und wo war er zu finden? Vielleicht wusste Mat Cauthon es. Es gab anscheinend genauso viele Meinungen wie Menschen, die sie äußern konnten.
    Elayne erwartete zwei Fragen zu hören, aber sie hörte sie nicht: Was wollte Mat in Salidar, und wie hatte Rand wissen können, wohin er ihn schicken musste? Niemand stellte diese Fragen, aber hier richtete eine Aes Sedai plötzlich ihre Stola, als friere sie oder erschrak, wenn sie bemerkte, dass jemand sie angesprochen hatte, und dort starrte eine Dienerin ins Leere, bevor sie zitternd zu sich kam, oder eine Novizin warf den Schwestern ängstliche Blicke zu. Mat war nicht die Katze zwischen den Tauben, aber es kam dem sehr nahe. Die bloße Tatsache, dass Rand wusste, wo sie sich befanden, schien zu genügen, ihnen eine Gänsehaut zu verursachen.
    Die Schwestern sprachen auch über Aviendha und das nicht nur, um das Thema zu wechseln. Es geschah nicht jeden Tag, dass eine Wilde einfach auf ihren eigenen zwei Beinen erschien, besonders eine mit solch bemerkenswerter Kraft, die noch dazu eine Aiel war. Letzteres faszinierte die Schwestern wirklich. Keine Aiel war jemals in der Burg ausgebildet worden, und nur wenige Aes Sedai hatten jemals die Aiel-Wüste betreten.
    Eine einzige Frage genügte, um zu erfahren, wo sie gefangen gehalten wurde. Nicht wirklich gefangen gehalten, aber Elayne wusste, wie Aes Sedai sein konnten, wenn sie wollten, dass eine Frau Novizin wurde.
    »Sie wird bei Einbruch der Nacht Weiß tragen«, sagte Akatrin zuversichtlich. Sie war eine schlanke Braune, die bei jedem Wort nachdrücklich nickte. Die beiden bei ihr stehenden Schwestern nickten ebenso nachdrücklich.
    Elayne eilte mit leisem Tsking auf die Straße hinaus. Vor sich konnte sie Nynaeve förmlich laufen und so häufig über die Schulter blicken sehen, dass sie Menschen umrannte. Elayne dachte daran, sie einzuholen – sie hätte nichts gegen Gesellschaft einzuwenden –, aber sie hatte keine Lust, in dieser Hitze zu laufen, ob sie nun Konzentration besaß oder nicht, und das schien die einzige Möglichkeit. Dennoch raffte sie leicht die Röcke und beeilte sich.
    Bevor sie auch nur fünfzig Schritte getan hatte, spürte sie Birgitte näher kommen, drehte sich um und sah sie die Straße hinablaufen. Areina war bei ihr, aber sie blieb ein kleines Stück weiter stehen und kreuzte mit einem Stirnrunzeln die Arme. Die Frau war eine unmögliche kleine, bedauernswerte Person, die ihre Meinung darüber, dass Elayne jetzt wirklich eine Aes Sedai war, sicherlich nicht geändert hatte.
    »Ich dachte, du solltest es wissen«, sagte Birgitte ruhig. »Ich habe gerade gehört, dass Vandene und Adeleas ebenfalls mitkommen, wenn wir nach Ebou Dar ziehen.«
    »Ich verstehe«, murmelte Elayne. Vielleicht würde das Paar Merilille aus irgendeinem Grund begleiten, obwohl bereits drei Aes Sedai an Tyrins Hof waren, oder vielleicht hatten sie in Ebou Dar eine eigene Mission zu erfüllen. Sie glaubte beides nicht. Areina hatte ihre feste Meinung, und der Saal ebenfalls. Elayne und Nynaeve sollten von zwei wahren Aes Sedai als Anstandsdamen begleitet werden. »Sie begreift tatsächlich , dass sie nicht gehen wird.«
    Birgitte schaute in die Richtung, in die

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