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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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so weich wie früher, und er lächelte freudig. »Ich habe nur kurze Zeit mit Bode und den anderen verbracht, aber sie erwähnten alle möglichen Veränderungen. Sage mir, was sich verändert hat, Perrin, und sage mir, was gleich geblieben ist.«
    Sie sprachen einige Zeit über die Flüchtlinge und all die neuen Dinge, die sie mit sich gebracht hatten, neue Bohnensorten und Kürbisse, neue Sorten Birnen und Äpfel, das Weben edler Stoffe und auch Teppiche, das Herstellen von Mauer- und Dachziegeln und verspielte Steinmetzarbeiten und Möbel, wie man sie noch nie zuvor gesehen hatte. Perrin hatte sich an die vielen Menschen gewöhnt, die über die Verschleierten Berge gekommen waren, aber Rand schien betroffen zu sein. Die Mauer, die einige Leute um Emondsfelde und die anderen Dörfer ziehen wollten, war heftig umstritten, wie auch die Frage, ob es eine Steinmauer oder eine Holzpalisade sein sollte. Manchmal schien Rand wieder er selbst zu sein, lachte darüber, dass alle Frauen anfangs auf die Gewänder der Taraboner oder Domani geschimpft hatten und jetzt aufgespalten waren in jene, die nichts anderes als gute, feste Zwei-Flüsse-Kleidung trugen, und jene, die ihre ganze bisherige Kleidung zu Teppichen zerschnitten hatten. Oder darüber, dass sich eine Anzahl junger Männer Schnurrbärte wie Taraboner oder Domani wachsen ließen, was den törichten Bartträger aussehen ließ, als hätte sich ein kleines Tier unter seiner Nase festgesetzt. Perrin machte sich nicht die Mühe hinzuzufügen, dass Bärte wie seiner noch beliebter waren.
    Aber es erschreckte ihn, als Rand verdeutlichte, er beabsichtige das Lager nicht zu besuchen, obwohl dort viele Männer waren, die er kannte. »Ich kann dich oder Mat nicht beschützen«, sagte er leise, »aber sie.«
    Danach versiegte die Unterhaltung natürlich, bis sogar Rand erkannte, dass er sie erstickt hatte. Schließlich stand er seufzend auf, fuhr sich mit den Händen durchs Haar und sah sich verdrießlich um. »Du wirst dich sicher ausruhen wollen, Perrin. Ich sollte dich nicht davon abhalten. Ich werde Räume für dich vorbereiten lassen.« Er führte Perrin zur Tür und fügte dann plötzlich hinzu: »Du wirst doch über Tear nachdenken, Perrin? Ich brauche dich dort. Es ist keine Gefahr damit verbunden. Ich werde dir alles erklären, wenn du dich dazu entschließt. Du wirst erst der vierte sein, der von dem wahren Plan erfährt.« Rands Gesicht nahm wieder einen härteren Ausdruck an. »Du musst das für dich behalten, Perrin. Erzähle es nicht einmal Faile.«
    »Ich kann schweigen«, sagte Perrin steif und ein wenig traurig. Der neue Rand war zurückgekehrt. »Und ich werde über Tear nachdenken.«

KAPITEL 46

    Jenseits des Stadttores
    P errin hörte kaum zu, als Rand einer Tochter des Speers Anweisungen erteilte. »Sagt Sulin, sie soll Räume für Perrin und Faile vorbereiten und ihnen gehorchen, wie sie mir gehorchen würde.« Die beiden Aielfrauen fassten dies wohl als einen großartigen Scherz auf, denn sie lachten und schlugen sich auf die Oberschenkel. Perrin betrachtete einen schlanken Mann, der ein Stück den mit Wandteppichen versehenen Gang hinab stand. Er bezweifelte keinen Moment, dass dieser Mann Davram Bashere war. Nicht nur, dass er Saldaeaner war und Faile mit seinem von Grau durchsetzten und fast bis über den Mund reichenden Schnurrbart sicherlich überhaupt nicht ähnlich sah. Er war auch nicht größer als Faile, vielleicht sogar ein wenig kleiner, aber die Art, wie er dastand, mit gekreuzten Armen, das Gesicht einem Falken ähnlich, der in einen Hühnerhof hinabspäht, machte Perrin sicher. Der Mann wusste. Das war ebenfalls gewiss.
    Perrin verabschiedete sich noch einmal von Rand, atmete tief durch und ging den Gang entlang. Er merkte, dass er sich seine Streitaxt herbeiwünschte. Bashere trug sein Schwert. »Lord Bashere?« Perrin verbeugte sich, was nicht erwidert wurde. Der Mann roch nach kalter Wut. »Ich bin Perrin Aybara.«
    »Wir werden reden«, sagte Bashere knapp und wandte sich auf dem Absatz um. Perrin hatte keine andere Wahl, als ihm zu folgen und trotz seiner längeren Beine schneller auszuschreiten.
    Nach zwei Biegungen betrat Bashere einen kleinen Wohnraum und schloss die Tür hinter ihnen. Hohe Fenster ließen viel Licht herein. Zwei gepolsterte Stühle mit Schneckenornamenten verzierten Lehnen standen einander gegenüber. Ein Silberkrug mit hohem Hals und zwei Silberbecher standen auf einem Tablett mit Einlegearbeiten. Es war diesmal

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