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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Lachen und ihrem geschickten Umgang mit Pferden, die dort zu galoppieren wagte, wo andere sich zu Fuß zu gehen fürchteten. Sie war seine Lieblingsschwester gewesen, und doch war sie tot, und er war es nicht. Wenn es überhaupt Barmherzigkeit auf der Welt gab, hatte sie nicht erfahren, warum. »Ich lebe, um zu dienen und zu gehorchen, Großer Meister.« Er glaubte nicht, dass er ein Feigling war, aber niemand verweigerte einem der Auserwählten den Gehorsam. Nicht häufiger als einmal.
    »Dann finde, was ich haben will!«, brüllte Sammael. »Ich weiß, dass es irgendwo in diesem kjasic Fliegenschiss von Stadt verborgen ist! Ter’angreale , Angreale , sogar Sa’angreale ! Ich habe ihnen nachgespürt, bin ihnen gefolgt! Jetzt wirst du sie finden, Carridin. Stelle meine Geduld nicht auf die Probe.«
    »Großer Meister …« Sein Mund war ausgetrocknet. »Großer Meister, hier sind Hexen … Aes Sedai … Ich weiß nicht genau, wie viele. Wenn sie auch nur ein Flüstern hören …«
    Sammael gebot ihm zu schweigen und tat dreimal einige schnelle Schritte hin und zurück, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Er wirkte nicht besorgt, nur … nachdenklich. Schließlich nickte er. »Ich werde … jemanden … schicken, der sich um diese Aes Sedai kümmert.« Er lachte kurz scharf auf. »Ich wünschte fast, ich könnte ihre Gesichter sehen. Sehr gut. Dir bleibt noch ein wenig Zeit. Dann bekommt vielleicht jemand anderer eine Chance.« Er hob mit einem Finger eine Strähne von Shiaines Haar an. Sie bewegte sich noch immer nicht. Ihre Augen starrten regungslos ins Leere. »Dieses Kind würde die Gelegenheit gewiss nur zu gern ergreifen.«
    Carridin kämpfte gegen plötzliche Angst an. Die Auserwählten warfen genauso schnell nieder, wie sie erhoben, und auch genauso häufig. Versagen blieb niemals unbestraft. »Großer Meister, die Gunst, um die ich Euch bat … Wenn ich wissen dürfte … Habt Ihr … Werdet Ihr …?«
    »Du bist kein Glückspilz, Carridin«, sagte Sammael mit neuerlichem Lächeln. »Du solltest besser hoffen, meine Befehle bald ausführen zu können. Anscheinend stellt zumindest jemand sicher, dass einige von Ishamaels Befehlen noch ausgeführt werden.« Er lächelte, aber er schien nicht im Mindesten belustigt. Oder vielleicht machte das nur die Narbe. »Du hast ihm gegenüber versagt und deshalb deine ganze Familie verloren. Nur meine Hand schützt dich jetzt noch. Ich sah vor langer Zeit einmal drei Myrddraals einen Mann dazu bringen, ihnen nach und nach seine Frau und seine Töchter zu übergeben, und sie dann zu bitten, ihm das rechte Bein abzuhacken, dann das linke, dann seine Arme und ihm die Augen auszubrennen.« Der vollkommen beiläufig gehaltene Tonfall machte den Vortrag noch schlimmer, als alles Schreien oder Höhnen es gekonnt hätte. »Es war für sie ein Spiel, verstehst du? Sie wollten sehen, wieweit sie ihn bringen konnten, worum er sie schließlich bitten würde. Sie bewahrten sich seine Zunge natürlich bis zum Schluss auf, aber bis dahin war nicht mehr viel von ihm übrig geblieben. Er war recht mächtig, gut aussehend und berühmt gewesen. Beneidet. Aber niemand würde jemals beneiden, was sie schließlich den Trollocs vorwarfen. Du würdest nicht glauben, welche Töne dieser Überrest von sich gab. Finde, was ich haben will, Carridin. Es wird dir nicht gefallen, wenn ich meine Hand zurückziehe.«
    Plötzlich erschien in der Luft vor dem Auserwählten eine senkrechte Linie. Sie schien sich irgendwie zu drehen und erweiterte sich dabei zu einem Viereck … eine Öffnung. Carridin starrte sie fassungslos an. Er blickte durch einen Spalt in der Luft auf etwas voller grauer Säulen und dichtem Nebel. Sammael trat hindurch, und die Öffnung schloss sich ruckartig, wurde zu einem glänzenden Lichtstab, der verschwand und nur eine purpurfarbene Nachempfindung zurückließ, die in Carridins Augen glühte.
    Er richtete sich schwankend auf. Ein Versagen wurde stets bestraft, aber niemand überlebte es, dem Befehl eines der Auserwählten den Gehorsam zu verweigern.
    Plötzlich bewegte sich Shiaine und vollendete die Bewegung, aus dem Sessel aufzustehen. Sie wollte etwas sagen, brach aber dann wieder ab und blickte zum Fenster, wo Carridin zuvor gestanden hatte. Ihr Blick suchte ihn hektisch, fand ihn, und sie zuckte zusammen. So wie ihre Augen hervortraten, hätte er selbst einer der Auserwählten sein können. Niemand überlebte es, dem Befehl der Auserwählten den Gehorsam zu

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