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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Geistfalle. Es war äußerst schmerzhaft, die Macht in zu naher Entfernung des eigenen Cour’souvra zu lenken, und desto schmerzhafter, je näher er war. In dieser Nähe hätte sie vermutlich nicht einmal eine einfache Berührung der Quelle überlebt. Und das war noch die geringste der Gefahren einer Geistfalle.
    Shaidar Haran kicherte rau, beinahe trocken. Das war noch ein Unterschied bei diesem Myrddraal. Weitaus grausamer als nur blutdürstige Trollocs waren Myrddraals kalt und leidenschaftslos. Shaidar Haran zeigte jedoch häufig Belustigung. Bisher war sie froh, dass sie nur blaue Flecken hatte. Die meisten Frauen hätten jetzt schon am Rande des Wahnsinns gestanden, wenn sie nicht bereits darüber hinausgelangt wären.
    »Und willst du auch bereitwillig gehorchen?«, fragte die raue, knirschende Stimme.
    »Ja, ich möchte bereitwillig gehorchen, Mia’cova .« Was auch immer nötig war, um zu überleben. Aber sie keuchte noch immer, wenn sich kalte Finger plötzlich in ihr Haar gruben. Sie richtete sich so weit auf wie möglich, aber er half dennoch nach. Zumindest blieben ihre Füße dieses mal auf dem Boden. Der Myrddraal betrachtete sie ausdruckslos. Als sich Moghedien an vergangene Besuche erinnerte, fiel es ihr schwer, nicht zusammenzuzucken oder zu schreien oder einfach Saidar zu umarmen und dem ein Ende zu bereiten.
    »Schließe deine Augen«, befahl er ihr, »und halte sie geschlossen, bis ich dir erlaube, sie wieder zu öffnen.«
    Moghedien schloss eilig die Augen. Eine von Shaidar Harans Lektionen hatte darin bestanden, ihr augenblicklichen Gehorsam beizubringen. Außerdem konnte sie mit geschlossenen Augen versuchen vorzugeben, dass sie jemand anderer sei. Was auch immer nötig war.
    Die Hand in ihrem Haar bewegte sich jäh, und sie schrie wider Willen auf. Der Myrddraal presste sie gegen die Wand. Sie hob schutzsuchend die Hände, und Shaidar Haran ließ sie los. Sie taumelte mindestens zehn Schritte – aber ihre Zelle maß keine zehn Schritte. Sie roch Wald. Sie roch einen schwachen Hauch harzigen Rauch. Sie hielt die Augen jedoch fest geschlossen. Sie wollte sich auch weiterhin nicht mehr als blaue Flecke einheimsen und auch davon nur so wenige wie möglich, solange es ihr gelang.
    »Ihr könnt die Augen jetzt wieder öffnen.«
    Sie tat es vorsichtig. Der Sprecher war ein großer, breitschultriger junger Mann in schwarzen Stiefeln und Hose und einem weißen, oben geöffneten Hemd, der sie mit erschreckend blauen Augen aus einem gepolsterten Lehnstuhl vor einem Marmorkamin ansah, in dem die Flammen an langen Scheiten entlangzüngelten. Sie stand in einem mit Holzpaneelen versehenen Raum, der vielleicht einem reichen Kaufmann oder einem Adligen bescheidenen Ranges in dieser Zeit hätte gehören können. Die Möbel waren mit Schnitzereien versehen und goldverziert und die Teppiche in rot-goldenen Arabesken gewoben. Sie war sich jedoch sicher, dass sich dieser Raum irgendwo in der Nähe Shayol Ghuls befand. Er fühlte sich nicht an wie Tel’aran’rhiod , die einzige andere Möglichkeit. Sie wandte hastig den Kopf und atmete tief durch. Der Myrddraal war nirgendwo zu sehen. Der feste Silberring Cuande um ihre Brust schien verschwunden.
    »Habt Ihr Eure Zeit in der Vakuole genossen?«
    Moghedien spürte eiskalte Finger nach ihrer Kopfhaut greifen. Sie war keine Forscherin und keine Schöpferin, aber sie kannte das Wort. Sie dachte nicht einmal daran zu fragen, woher ein junger Mann dieser Zeit es kannte. Manchmal gab es Blasen im Muster, obwohl jemand wie Mesaana sagen würde, das sei eine zu einfache Erklärung. Man konnte Vakuolen betreten, wenn man wusste wie, und sie konnten wie der Rest der Welt beeinflusst werden – Forscher hatten in Vakuolen oft große Experimente durchgeführt, wie sie sich vage erinnerte –, aber sie befanden sich tatsächlich außerhalb des Musters, und manchmal schlossen sie sich oder lösten sich vielleicht und entschwebten. Selbst Mesaana wusste nicht, was geschah, nur dass alles zu der Zeit darin Befindliche für immer verschwand.
    »Wie lange?« Es überraschte sie, dass ihre Stimme fest klang. Sie wandte sich zu dem jungen Mann um, der dort saß und sie anlächelte. »Ich fragte, wie lange? Oder wisst Ihr es nicht?«
    »Ich sah Euch …« Er hielt inne, langte nach einem Silberbecher auf dem Tisch neben seinem Stuhl und lächelte sie über den Rand hinweg weiterhin an, während er trank. »… vorletzte Nacht ankommen.«
    Sie konnte ihr erleichtertes Seufzen

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