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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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durch Gerüche zu bestimmen als durch das, was ihm seine Augen vermittelten. Die Siswai’aman , die nahe genug herankamen, rochen ruhig, aber wachsam, ein milder, starker Geruch. Sie schienen die Aes Sedai kaum zu beachten. Die Töchter des Speers rochen vor unterdrücktem Zorn, was sich noch verstärkte, wenn sie die Gefangenen betrachteten. Und die Weisen Frauen …
    Jede Weise Frau, die aus Cairhien hierhergekommen war, konnte die Macht lenken, auch wenn keine von ihnen ein altersloses Gesicht besaß. Er vermutete, dass sie die Eine Macht nur selten benutzten. Ruhig und glattwangig wie Edarra oder mit lederartigem Gesicht wie die weißhaarige Sorilea, trugen sie eine Selbstbeherrschung zur Schau, die mühelos mit derjenige der Aes Sedai mithalten konnte. Überwiegend anmutige Frauen, die meisten groß, wie fast alle Aiel es waren, schienen sie die Schwestern vollständig zu ignorieren.
    Sorileas Blick schweifte über die Gefangenen, ohne innezuhalten, und dann unterhielt sie sich sofort weiter mit Edarra und einer anderen Weisen Frau, einer hageren Blonden, deren Namen Perrin nicht kannte. Wenn er nur verstehen könnte, was sie sagten. Sie gingen vorbei, wobei sich keine Falte auf den drei gelassenen Gesichtern veränderte, aber ihre Gerüche sagten etwas anderes aus. Als Sorileas Blick über die Aes Sedai glitt, roch sie kalt und zurückhaltend, grimmig und verächtlich, und als sie mit den beiden anderen sprach, glich sich deren Geruch dem ihren an.
    »Ein verdammtes Durcheinander«, grollte Perrin.
    »Ärger?«, fragte Aram, während er sich aufrichtete, die rechte Hand bereit, nach dem Wolfskopf-Knauf des über seiner Schulter aufragenden Schwerthefts zu greifen. Er hatte dieses Schwert in kurzer Zeit sehr gut beherrschen gelernt und war niemals abgeneigt, es zu benutzen.
    »Kein Ärger, Aram.« Es war keine regelrechte Lüge. Aus seinem dumpfen Brüten aufgerüttelt betrachtete Perrin die anderen zum ersten Mal wirklich. Alle gleichzeitig. Was er sah, gefiel ihm nicht, und die Aes Sedai waren nur ein Teil davon.
    Cairhiener und Mayener beobachteten die Aiel misstrauisch, was dem umgekehrten Misstrauen der Aiel, besonders den Cairhienern gegenüber, nur entsprach. Das war nicht wirklich überraschend. Die Aiel hatten immerhin einen gewissen Ruf, nicht allzu freundlich zu Menschen zu sein, die auf dieser Seite des Rückgrats der Welt geboren waren, und am wenigsten zu Cairhienern. Die schlichte Wahrheit war, dass Aiel und Cairhiener einander fast so sehr hassten, wie man nur hassen konnte. Keine Seite hatte ihre Feindschaft wirklich überwunden – man konnte bestenfalls behaupten, dass sie an der langen Leine gehalten wurde –, und doch war Perrin bisher überzeugt gewesen, dass sie sie unter Kontrolle halten würden. Zumindest Rand zuliebe. Jedoch herrschte im Lager eine Stimmung, die alle angespannt sein ließ. Rand war jetzt frei, und zeitweilige Bündnisse waren letztendlich genau das: zeitweilig. Die Aiel hoben ihre Speere an, wenn sie die Cairhiener ansahen, und die Cairhiener tasteten grimmig nach ihren Schwertern. Wie auch die Mayener. Sie hatten keinen Streit mit den Aiel, hatten sie bis auf den Aiel-Krieg, in dem jedermann gekämpft hatte, niemals befehdet, aber wenn es jetzt zu einem Kampf käme, bestand kein Zweifel, auf welche Seite sie sich schlagen würden. Was wahrscheinlich auch für die Leute von den Zwei Flüssen galt.
    Die düstere Stimmung lastete schwer auf den Asha’man und den Weisen Frauen. Die schwarz gewandeten Männer beachteten die Töchter des Speers und die Siswai’aman nicht häufiger als die Cairhiener oder die Mayener oder die Leute von den Zwei Flüssen, aber sie betrachteten die Weisen Frauen mit fast genauso düsteren Gesichtern, wie sie die Aes Sedai ansahen. Sie machten höchstwahrscheinlich nur wenig Unterschied zwischen einer Frau, die die Macht lenken konnte, und einer anderen. Jedermann konnte ein Feind und gefährlich sein. Dreizehn zusammen waren eine tödliche Gefahr, und es befanden sich mehr als neunzig Weise Frauen im Lager oder in dessen Nähe, gegenüber nicht einmal halb so vielen Asha’man, die aber dennoch Schaden anrichten konnten – und doch schienen sie Rand zu folgen. Sie schienen Rand zu folgen – und doch waren sie Frauen, die die Macht lenken konnten.
    Die Weisen Frauen betrachteten die Asha’man nur unwesentlich weniger kühl, als sie die Aes Sedai betrachteten. Die Asha’man waren Männer, die die Macht lenken konnten, aber sie folgten

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