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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und schickte dann Rhiale aus, die anderen Weisen Frauen zu benachrichtigen. Ihre Stimme verriet nichts.
    Caddar griff in seine Tasche und zog einen grauen Steinwürfel heraus, kleiner als der Gegenstand, den sie verwandt hatte, um ihn zu rufen, und weitaus einfacher, aber mit einer in eine Seite eingelassenen hellroten Scheibe. »Dies ist ein Nar’baha «, sagte er. »Er benutzt Saidin , sodass niemand von Euch etwas sehen wird, und er hat Grenzen. Wenn eine Frau ihn berührt, wirkt er tagelang nicht mehr, und er hat noch andere Beschränkungen. Einmal eröffnet, bleibt das Wegetor eine bestimmte Zeit bestehen, ausreichend lange, damit wenige Tausend hindurchgelangen können, wenn sie keine Zeit verschwenden, und danach braucht der Nar’baha drei Tage, um sich zu erholen. Ich habe genügend in Reserve, um uns dorthin zu befördern, wo wir heute hingelangen müssen, aber …«
    Therava beugte sich so angestrengt vor, dass sie fast vornüberzukippen schien, aber Sevanna hörte kaum zu. Sie bezweifelte Caddars Worte nicht. Er würde es nicht wagen, sie zu betrügen, nicht, solange es ihn nach dem Gold verlangte, das die Shaido ihm geben würden. Aber Kleinigkeiten fielen ihr auf. Maisia schien ihn über ihren Teebecher hinweg prüfend zu betrachten. Warum? Und wenn solche Eile geboten war – warum klang seine Stimme nicht dringlich? Er würde sie nicht betrügen, aber sie würde dennoch Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
    Maeric betrachtete stirnrunzelnd den Steinwürfel, den der Feuchtländer ihm gegeben hatte, und sah dann zu der Öffnung, die erschienen war, als er auf den roten Fleck gedrückt hatte. Eine Öffnung mitten in der Luft, fünf Schritte breit und drei Schritte hoch. Jenseits lagen gewellte Hügel, nicht allzu niedrig, die mit braunem Gras bedeckt waren. Er hantierte nicht gern mit der Einen Macht, besonders nicht mit ihrem männlichen Teil. Sevanna trat mit dem Feuchtländer und einer dunklen Frau durch eine weitere, kleinere Öffnung, den Weisen Frauen folgend, die Sevanna und Rhiale auserwählt hatten. Nur eine Handvoll Weise Frauen blieben bei den Moshaine Shaido zurück. Maeric konnte Sevanna durch dieses zweite Tor mit Bendhuin sprechen sehen. Die Grüne Salze-Sept würde sich auch mit wenigen Weisen Frauen zurechtfinden. Dessen war sich Maeric sicher.
    Dyrele berührte seinen Arm. »Ehemann«, murmelte sie, »Sevanna sagte, es würde nur kurze Zeit geöffnet bleiben.«
    Maeric nickte. Dyrele behielt stets das Wesentliche im Auge. Er verschleierte sich, lief vorwärts und sprang durch die von ihm gestaltete Öffnung. Was auch immer Sevanna und der Feuchtländer sagten – er würde keine seiner Moshaine hindurchschicken, bevor er wusste, dass es sicher war.
    Er landete schwer auf einem mit totem Gras bestandenen Hang und rollte fast kopfüber den Hügel hinab, bevor er sich fangen konnte. Er schaute einen Moment zu der Öffnung zurück. Sie befand sich auf dieser Seite mehr als einen Fuß über dem Boden.
    »Frau!«, rief er. »Da ist eine Stufe!«
    Schwarzaugen sprangen hindurch, verschleiert und mit bereitgehaltenen Speeren, und Töchter des Speers ebenfalls. Es wäre genauso unsinnig zu versuchen, Sand zu trinken, wie es sinnlos war, die Töchter des Speers davon abzuhalten, unter den Ersten zu sein. Die übrigen Moshaine folgten im Laufschritt, Algai’d’siswai und Frauen und Kinder sprangen hindurch, Handwerker und Händler und Gai’chain , die meisten schwer beladene Packpferde und Maultiere hinter sich herziehend, insgesamt fast sechstausend Menschen. Seine Sept, seine Leute. Sie wären es immer noch, wenn er einst nach Rhuidean ginge. Sevanna konnte ihn nicht mehr lange daran hindern, Clanhäuptling zu werden.
    Kundschafter schwärmten sofort aus, während die Sept noch immer aus der Öffnung drang. Maeric senkte seinen Schleier und rief Befehle, woraufhin eine Wand von Algai’d’siswai auf die Anhöhen der umliegenden Hügel zustrebte, während sich alle Verbleibenden unterhalb verbargen. Man konnte nicht wissen, wer oder was jenseits dieser Hügel lag. Üppige Länder, hatte der Feuchtländer behauptet, aber dieser Teil wirkte auf ihn nicht üppig.
    Das Vorwärtsstürmen seiner Sept wurde zu einem Fluss von Algai’d’siswai , denen er nicht wirklich vertraute, Männer, die ihren eigenen Clans entflohen waren, weil sie nicht glaubten, dass Rand al’Thor wahrhaftig der Car’a’carn war. Maeric war sich nicht sicher, was er selbst glaubte, aber ein Mann ließ Sept und Clan nicht im

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