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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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es –, aber er hatte nicht die Absicht, es jemandem zu erzählen. Das war Rands Aufgabe, wenn er es wollte. Perrin war davon überzeugt dass Rand ausschließlich die Leichname von Töchtern des Speers betrachtete, zweifellos Shaido-Tochter des Speers, aber er fragte sich, welchen Unterschied das für Rand machte. Gestern Abend hatte Perrin sich von den Wagen entfernt, um allein zu sein, und als er das Lachen der überlebenden Männer hinter sich gelassen hatte, fand er Rand. Der Wiedergeborene Drache, der die Welt erzittern ließ, saß in der Dunkelheit allein auf dem Boden, die Arme um sich geschlungen, und wiegte sich vor und zurück.
    Für Perrins Sehvermögen war Mondlicht fast genauso gut wie Sonnenlicht, aber in dem Moment wünschte er sich finstere Dunkelheit herbei. Rands Gesicht war schmerzverzerrt, das Gesicht eines Mannes, der schreien oder vielleicht weinen wollte, diesen Drang aber mit jeder Faser seines Seins bekämpfte. Welche List auch immer die Aes Sedai kannten, um von der Hitze nicht berührt zu werden – Rand und die Asha’man kannten sie ebenfalls, aber Rand benutzte sie jetzt nicht. Die Hitze der Nacht hatte einem überaus warmen Sommertag zur Ehre gereicht, und Schweiß lief genauso Rands wie Perrins Wangen hinab.
    Rand sah sich nicht um, obwohl Perrins Stiefel in dem verdorrten Gras laut raschelten, aber er sprach heiser, wobei er sich noch immer wiegte. »Einhunderteinundfünfzig, Perrin. Einhunderteinundfünfzig Töchter des Speers sind heute gestorben. Für mich. Ich habe es ihnen versprochen, verstehst du. Streite nicht mit mir! Schweig! Geh weg!« Rand erschauderte trotz des Schweißes. »Nicht du, Perrin, nicht du. Ich muss mein Versprechen halten, verstehst du. Ich muss es tun, gleichgültig wie sehr es schmerzt. Aber ich muss auch mein Versprechen mir gegenüber halten. Gleichgültig wie sehr es schmerzt.«
    Perrin wollte nicht über das Schicksal der Menschen nachdenken, die die Macht lenken konnten. Die Glücklichen unter ihnen starben, bevor sie wahnsinnig wurden. Die Unglücklichen starben danach. Aber ob Rand zu den Glücklichen oder den Unglücklichen gehörte – alles lastete auf ihm. Alles. »Rand, ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber …«
    Rand schien ihn nicht zu hören. Er wiegte sich vor und zurück, immer wieder. »Isan von der Jarra-Sept der Chareen Aiel. Sie ist heute für mich gestorben. Chuonde von den Miagoma vom Rückgrat der Welt. Sie ist heute für mich gestorben. Agirin von den Daryne …«
    Er hätte nichts anderes zu tun vermocht, als sich hinzukauern und zuzuhören, wie Rand mit einer vor Schmerz fast brechenden Stimme alle einhunderteinundfünfzig Namen hersagte, und zu hoffen, dass er nicht wahnsinnig wurde.
    Aber ob Rand noch geistig unversehrt war oder nicht – Perrin zweifelte nicht daran, dass jede Tochter des Speers, die gekommen war, um für ihn zu kämpfen und irgendwo dort unten gestorben war, zusammen mit den anderen anständig auf dem Hügel begraben würde.
    Einhundertzweiundfünfzig Namen waren aufgelistet. Aber das ging Kiruna nichts an. Und auch Perrin nicht. Rand musste sich seine geistige Gesundheit einfach so weit wie möglich bewahren. Licht, gebe, dass es so sei!
    Und das Licht verbrenne mich dafür, dass ich diesen Gedanken so ungerührt hegen kann, dachte Perrin.
    Er sah aus den Augenwinkeln, wie Kiruna die vollen Lippen einen Moment zusammenpresste. Sie mochte den Umstand, nicht alles zu wissen, genauso wenig wie warten zu müssen. Sie wäre auf eindrucksvolle Art schön gewesen, wenn ihr Gesichtsausdruck nicht besagt hätte, dass sie es gewohnt war zu bekommen, was sie wollte. Sie war nicht unverschämt, sondern sich nur vollkommen sicher, dass richtig und angemessen war, was immer sie wollte, und dass es so sein musste. »Wenn sich so viele Krähen und Raben an einer Stelle aufhalten, gibt es sicherlich Hunderte, wenn nicht Tausende darunter, die bereit sind, einem Myrddraal über ihre Beobachtungen zu berichten.« Sie machte sich nicht die Mühe, ihre Verärgerung zu verbergen. Sie klang, als hätte Perrin jeden einzelnen Vogel selbst hierhergebracht. »In den Grenzlanden töten wir sie, wen wir sie sehen. Ihr habt Männer, und sie haben Bogen.«
    Es war richtig – ein Rabe oder eine Krähe konnte durchaus ein Spion des Schattens sein, aber dennoch wallte Abscheu in ihm auf. Abscheu und Erschöpfung. »Wozu?« Bei so vielen Vögeln konnten die Leute von den Zwei Flüssen und die Aiel jeden verfügbaren Pfeil

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