Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
ihren Dienern und Wagen. Vielleicht waren mehr Schwestern dort, als er gedacht hatte. Rand merkte, dass er seine Hände zu Fäusten ballte, und öffnete sie mühsam. Er brauchte Elayne. Damit sie die Throne hier und in Cairhien einnahm. Dafür brauchte er sie. Nur dafür. Aviendha … Sie brauchte er nicht, überhaupt nicht, und sie hatte verdeutlicht, dass sie ihn auch nicht brauchte. Sie war fern von ihm sicher. Er konnte ihnen beiden Sicherheit geben, indem er sie stets so weit wie möglich von sich fernhielt. Licht, wenn er sie nur sehen könnte. Er brauchte Mat jedoch, da Perrin eigensinnig war. Er fragte sich, wie es kam, dass Mat plötzlich zum Fachmann für alles geworden war, was mit Schlachten zu tun hatte, aber sogar Bashere respektierte seine Meinung. Zumindest seine Meinung über den Krieg.
    »Sie haben ihn wie einen Da’tsang behandelt«, grollte Sulin, und einige der anderen Töchter des Speers äußerten ebenfalls leise ihren Unmut.
    »Das wissen wir«, sagte Melaine grimmig. »Sie haben keine Ehre.«
    »Wird er sich nach dem, was ihr beschrieben habt, wirklich zurückhalten?«, fragte Deira ungläubig.
    Die Landkarte erstreckte sich nicht weit genug südlich, dass auch Illian darauf zu sehen gewesen wäre – keine Landkarte auf dem Tisch zeigte dieses Land auch nur teilweise –, aber Rand führte seine Hand müßig bis Murandy hinab, und er konnte sich die Doirlon-Hügel, nicht weit jenseits der Grenze zu Illian, mit ihrer Reihe von Hügelfestungen vorstellen; kein einmarschierendes Heer konnte es sich leisten, sie zu missachten. Und ungefähr zweihundertfünfzig Meilen östlich, jenseits der Ebenen von Maredo, stand ein Heer, wie es seit dem Zusammenschluss der Nationen im Aiel-Krieg und vielleicht seit der Zeit Artur Falkenflügels keines mehr gegeben hatte. Tairener, Cairhiener, Aiel, alle wohlerwogen erwählt, in Illian einzufallen. Wenn Perrin die Führung nicht übernehmen wollte, dann musste Mat es tun. Aber es war nicht genug Zeit. Es war niemals genug Zeit.
    »Verdammt«, murrte Davram. »Das habt Ihr niemals erwähnt, Melaine. Lady Caraline und Lord Toram haben unmittelbar außerhalb der Stadt gelagert, und Hochlord Darlin ebenso? Sie sind sich nicht zufällig begegnet, nicht zu diesem Zeitpunkt. Das ist, als hätte man ein Schlangennest auf der Türschwelle.«
    »Sollen die Algai’d’siswai tanzen«, erwiderte Bael. »Tote Schlangen beißen nicht.«
    Sammael hatte sich stets gut verteidigt. Daran erinnerte sich Lews Therin vom Schattenkrieg her. Wenn zwei Männer in einem Schädel hausten, sollte man vielleicht erwarten, dass Erinnerungen zwischen ihnen hin und her trieben. Hatte sich Lews Therin plötzlich daran erinnert, Schafe gehütet oder Feuerholz gehackt oder Hühner gefüttert zu haben? Rand konnte ihn schwach wüten hören, dass er töten wollte, vernichten wollte. Gedanken an die Verlorenen trieben Lews Therin fast immer zum Äußersten.
    »Deira t’Bashere hat recht«, sagte Bael. »Wir müssen auf dem Weg bleiben, den wir eingeschlagen haben, bis unsere Feinde vernichtet sind – oder wir.«
    »So habe ich es nicht gemeint«, sagte Deira trocken. »Aber Ihr habt recht. Wir haben jetzt keine Wahl mehr. Bis unsere Feinde vernichtet sind – oder wir.«
    Tod, Vernichtung und Wahnsinn überschwemmten Rands Geist, während er die Landkarte betrachtete. Sammael würde bald nach dem Angriff des Heers bei diesen Festungen sein, Sammael mit der Kraft eines Verlorenen und dem Wissen des Zeitalters der Legenden. Lord Brend nannte er sich, einer des Konzils der Neun, und Lord Brend nannten ihn auch jene, die nicht zugeben wollten, dass die Verlorenen befreit waren, aber Rand kannte ihn. Durch die Erinnerung Lews Therins kannte er Sammaels Gesicht und ihn selbst genau.
    »Was hat Dyelin Taravin mit Naean Arawn und Elenia Sarand vor?«, fragte Dorindha. »Ich gebe zu, dass ich nicht verstehe, warum man Menschen fortschließt.«
    »Es ist unwichtig, was sie dort tut«, sagte Davram. »Mich beunruhigen eher ihre Treffen mit diesen Aes Sedai.«
    »Dyelin Taravin ist eine Närrin«, murrte Melaine. »Sie glaubt die Gerüchte, dass der Car’a’carn vor dem Amyrlin-Sitz niederkniet. Sie wird sich nicht einmal das Haar bürsten, wenn es ihr die Aes Sedai nicht erlauben.«
    »Ihr verkennt sie«, sagte Deira fest. »Dyelin ist stark genug, Andor zu regieren. Das hat sie in Aringill bewiesen. Natürlich hört sie den Aes Sedai zu – nur ein Narr ignoriert Aes Sedai –, aber zuhören heißt

Weitere Kostenlose Bücher