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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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irgendwelche Geheimnisse vor ihm bewahren wollte. Er war ein wundervoller Mann, ihr Wolf mit dem lockigen Haar. So stark und so sanft. Sie seufzte und schlich auf Zehenspitzen aus dem Zelt. Sein scharfes Gehör hatte ihr schon früher Probleme bereitet.
    Das Lager der Soldaten lag still unter einem zunehmenden Mond, der am wolkenlosen Himmel ebenso viel Licht spendete, wie es ein Vollmond vermocht hätte, eine Helligkeit, welche die Sterne verblassen ließ. Verschiedene Nachtvögel schrien schrill und wurden dann beim Ruf einer Eule still. Eine leichte Brise wehte, und sie schien wundersamerweise tatsächlich ein wenig kühl. Wahrscheinlich bildete sie sich das nur ein. Die Nächte waren nur im Vergleich zu den Tagen kühl.
    Die meisten Männer schliefen, dunkle Erhebungen in den Schatten unter den Bäumen. Einige wenige blieben wach und unterhielten sich um die spärlichen noch brennenden Feuer. Sie gab sich keine Mühe, im Verborgenen zu bleiben, aber niemand achtete auf sie. Einige schienen im Sitzen mit gesenkten Köpfen halbwegs zu schlafen. Wenn sie nicht gewusst hätte, wie gut die wachhabenden Männer aufpassten, hätte sie vielleicht geglaubt, das Lager könnte sogar von einer Herde wilder Tiere überrascht werden. Natürlich würden die Töchter des Speers in der Nacht ebenfalls wachen. Aber es war auch bei ihnen unwichtig, ob sie von ihnen gesehen wurde.
    Die hochrädrigen Karren bildeten lange, beschattete Reihen, unter denen die Diener bereits wohlig schliefen und schnarchten. Die meisten Diener. Ein Feuer brannte auch dort noch, um das Maighdin und ihre Freunde saßen. Tallanvor sprach gerade und gestikulierte wild, aber anscheinend hörten ihm nur die anderen Männer zu, obwohl sein Blick auf Maighdin gerichtet zu sein schien. Es überraschte nicht, dass sie in ihren Bündeln bessere Kleidung mit sich trugen als die lumpenähnliche, die sie vorher am Körper getragen hatten, und ihre frühere Herrin musste sehr großzügig Seide an ihre Leute verteilt haben, denn Maighdin trug tatsächlich sehr gut geschnittene Seide in einem gedämpften Blau. Niemand von den anderen war so gut gekleidet, sodass Maighdin vielleicht von ihrer Herrin bevorzugt worden war.
    Ein Zweig knackte unter Failes Fuß, Köpfe fuhren herum, und Tallanvor sprang auf und zog beinahe sein Schwert, bevor er sie im Mondlicht ihr Gewand raffen sah. Sie waren wachsamer als die Leute aus den Zwei Flüssen hinter ihr. Einen Moment sahen alle sie nur an. Dann erhob sich Maighdin anmutig und vollführte einen tiefen Hofknicks, und die Übrigen folgten ihrem Beispiel rasch mit unterschiedlicher Geschicklichkeit. Nur Maighdin und Balwer schienen entspannt, während sich auf Gills Gesicht ein nervöses Lächeln zeigte.
    »Lasst Euch nicht stören«, wies Faile sie freundlich an. »Aber bleibt nicht zu lange wach. Morgen wird ein anstrengender Tag sein.« Sie ging weiter, aber als sie zurückschaute, standen sie noch immer da und spähten hinter ihr her. Ihre Reisen mussten sie zu äußerster Wachsamkeit erzogen haben, sodass sie ständig auf der Hut waren. Sie fragte sich, wie gut sie sich einfügen würden. Sie würde während der nächsten Wochen damit beschäftigt sein, ihnen ihre Art beizubringen, wie auch selbst deren Art kennenzulernen. Das eine war für einen gut funktionierenden Haushalt ebenso wichtig wie das andere. Die Zeit musste man sich nehmen.
    Sie dachte in dieser Nacht jedoch nicht mehr lange an sie. Faile war bald an den Karren vorbeigelangt, noch nicht ganz bis zu der Stelle, wo Leute aus den Zwei Flüssen von den Baumkronen aus aufmerksam wachen würden. Nichts Größeres als eine Maus würde ungesehen an ihnen vorbeikommen – selbst einige der Töchter des Speers waren gelegentlich bemerkt worden –, aber sie hielten nach jedermann Ausschau, der ins Lager zu schleichen versuchte. Ihre Leute warteten auf einer kleinen mondbeschienenen Lichtung.
    Einige der Männer verbeugten sich, und Parelean fiel dabei fast auf ein Knie, bevor er sich wieder fing. Mehrere Frauen vollführten, ohne nachzudenken, Hofknickse, was in ihrer Männerkleidung recht seltsam wirkte, und senkten dann ihre Blicke oder regten sich verlegen, als sie erkannten, was sie getan hatten. Sie waren mit höfischem Verhalten aufgewachsen, obwohl sie sich sehr bemühten, die Art der Aiel anzunehmen. Zumindest was sie für die Art der Aiel hielten. Manchmal erschreckten sie die Töchter des Speers mit ihren Vorstellungen. Perrin nannte sie Narren, und das waren

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