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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Mitglieder. Sie spürte, dass Aviendha die Macht ebenfalls ergriff und Birgitte sich bereit machte.
    Alise schüttelte sich, als käme sie gerade zu sich, und tat dann etwas weitaus Vernünftigeres und gewiss weitaus Wirkungsvolleres. »Sarainya«, sagte sie laut, »Ihr werdet Euch bei mir melden, wenn wir heute Abend rasten, mit einer Gerte, die Ihr selbst schneiden werdet, bevor wir aufbrechen!« Und dann sagte sie ebenso laut zu Reanne: »Ich werde mich Eurem Urteil stellen, wenn wir abends rasten. Ansonsten sehe ich nicht, dass sich irgendjemand bereit macht!«
    Daraufhin brachen die Kusinen rasch auf und eilten davon, um ihre Habe zusammenzuraffen, aber Elayne sah einige von ihnen dabei leise miteinander tuscheln. Als sie über die Brücke über den zugefrorenen Fluss ritten, der sich neben dem Dorf entlangwand, während Nynaeve ungläubig darüber nachsann, was sie verpasst hatte, und nach jemandem suchte, den sie zur Verantwortung ziehen konnte, trugen Sarainya, Asra und auch Alise Gerten bei sich, während Zarya und Kirstian eiligst beschaffte weiße Gewänder unter ihren dunklen Umhängen trugen. Die Windsucherinnen zeigten auf sie und lachten schallend. Viele der Kusinen sprachen noch immer in Gruppen miteinander und schwiegen augenblicklich, wann immer eine Schwester oder ein Mitglied des Nähkränzchens sie ansah. Und sie blickten finster drein, wenn sie wiederum Aes Sedai ansahen.
    Acht weitere Tage mühevollen Vorankommens durch den Schnee, wenn es aufgehört hatte zu schneien, und zähneknirschenden Abwartens in Gasthäusern, wenn es weiterhin schneite. Acht weitere Tage finsteren Brütens bei den Kusinen und kalter Blicke zu den Schwestern, Tage, in denen Windsucherinnen um Kusinen und Aes Sedai gleichermaßen herumstolzierten. Am Morgen des neunten Tages wünschte sich Elayne allmählich, alle würden einander einfach an die Kehle gehen.
    Sie fragte sich, ob sie die letzten zehn Meilen nach Caemlyn ohne Mord überstünden, als Kirstian an ihre Tür klopfte und hereinfegte, ohne eine Antwort abzuwarten. Das einfache Tuchgewand der Frau war für eine Novizin nicht einmal annähernd weiß genug, und sie hatte tatsächlich einen Großteil ihrer Würde zurückerlangt, als wisse sie, dass ihre Zukunft ihre Gegenwart aufwog, aber jetzt vollführte sie einen hastigen Hofknicks und stolperte dabei fast über ihren Umhang, während ihre beinahe schwarzen Augen sie angstvoll ansahen. »Nynaeve Sedai, Elayne Sedai, Lord Lan sagt, Ihr sollt sofort zu ihm kommen«, richtete sie atemlos aus. »Er hat mir aufgetragen, mit niemandem sonst zu sprechen, und auch Ihr sollt mit niemandem sprechen.«
    Elayne und Nynaeve wechselten Blicke mit Aviendha und Birgitte. Nynaeve grollte leise etwas über den Mann, der Privates nicht von Offiziellem trennen konnte, aber schon bevor sie errötete, war klar, dass sie es nicht so meinte. Elayne spürte, wie Birgitte sich konzentrierte, ein aufgelegter Pfeil, der auf ein Ziel gerichtet ist.
    Kirstian wusste nicht, was Lan wollte, nur wo sie sie hinführen sollte. Es ging zu der kleinen Hütte außerhalb von Cullens Furt, wohin Adeleas Ispan in der Nacht zuvor gebracht hatte. Lan stand davor, sein Blick ebenso kalt wie die Luft, und wollte Kirstian nicht eintreten lassen. Als Elayne hineinging, sah sie den Grund dafür.
    Adeleas lag auf der Seite neben einem umgestürzten Stuhl, und ein Becher lag nicht weit von ihrer ausgestreckten Hand auf dem rauen Holzboden. Ihre Augen waren starr, und eine Pfütze geronnenen Blutes breitete sich von dem tiefen Schnitt in ihrer Kehle aus. Ispan lag auf einem schmalen Feldbett, die Augen starr zur Decke gerichtet. Der weit geöffnete Mund gab ihre Zähne frei, und ihre hervorstehenden Augen schienen voller Entsetzen. Es musste Entsetzen sein, denn ein armdicker Holzpfahl ragte zwischen ihren Brüsten hervor. Der Hammer, der eindeutig dazu benutzt worden war, den Pfahl einzutreiben, lag neben dem Feldbett nahe einem dunklen Fleck, der sich bis unter das Feldbett erstreckte.
    Elayne unterdrückte den starken Drang, sich zu übergeben. »Licht«, flüsterte sie. »Licht! Wer kann das getan haben? Wie konnte jemand so etwas tun?« Aviendha schüttelte verwundert den Kopf, und Lan tat nicht einmal das. Er schaute einfach in neun Richtungen gleichzeitig, als erwarte er, dass derjenige oder dasjenige, wer oder was auch immer diese Morde begangen hatte, durch eines der zwei winzigen Fenster käme, wenn nicht sogar durch die Wände. Birgitte zog ihren

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