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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Kusinen nicht trauen könnte. Ihr Alter. Selbst Kirstian behauptete, älter zu sein als jede andere lebende Aes Sedai, während Reanne noch gut einhundert Jahre älter und nicht einmal die Älteste der Kusinen war. Ihr Titel ›Älteste‹ wurde den ältesten von ihnen in Ebou Dar verliehen, und die strenge Anordnung, der sie folgten, um Aufmerksamkeit zu vermeiden, beinhaltete eine Anzahl noch älterer Frauen an anderen Orten.
    Elayne schrie nicht mehr. Sie achtete sehr darauf, nicht zu schreien. »Wir werden die Wahrheit letztendlich erfahren«, belehrte sie Sareitha. Sie bezweifelte die Worte der Kusinen nicht, aber es musste einen Grund dafür geben, warum sie weder alterslos wirkten noch so alt aussahen, wie sie zu sein behaupteten. Wenn sie es nur herausfinden könnte. Etwas sagte ihr, dass die Lösung auf der Hand lag, aber nichts Offensichtliches beantwortete ihre Frage. »Letztendlich«, wiederholte sie bestimmt, als die Braune erneut den Mund öffnete. »Das wird genügen, Sareitha.« Die Braune nickte unsicher und blieb zurück. Keine zehn Minuten später nahm Sibella ihren Platz ein.
    Jedes Mal, wenn eine der Kusinen herankam, um reihum die Bitte vorzutragen, von Ispan befreit zu werden, kam bald darauf auch eine der Aes Sedai heran, um darum zu bitten, die Schwarze Schwester doch ihrer Obhut zu übergeben. Alle außer Merilille, die noch immer blinzelte, wann immer Elayne sie ansah. Vielleicht hatte Schreien doch einen Nutzen. Es versuchte gewiss niemand sonst, die Kusinen so unmittelbar anzugreifen.
    Vandene begann beispielsweise damit, über das Meervolk zu sprechen, darüber, wie man die Auswirkungen des mit ihnen abgeschlossenen Vertrages umkehren könnte und warum es notwendig sei, sie so weitgehend wie möglich umzukehren. Sie sprach recht sachlich, ohne ein Wort oder eine Geste des Vorwurfs. Nicht dass es nötig gewesen wäre. Das Thema an sich genügte, wie vorsichtig auch immer es behandelt wurde. Die Weiße Burg, so sagte sie, behielt ihren Einfluss auf die Welt nicht durch Waffengewalt oder Überzeugungskraft bei und auch nicht durch Ränkeschmieden oder Intrigen, obwohl sie Letzteres nur nebenbei erwähnte. Die Weiße Burg beeinflusste Ereignisse eher im üblichen Maße, weil jedermann sie als abgesondert und überragend ansah, höhergestellt als Könige oder Königinnen. Das wiederum hing von jeder Aes Sedai ab, die auf diese Art betrachtet wurde, als geheimnisvoll und abgesondert und anders als alle anderen. Eine andere Natur. In der bisherigen Geschichte der Burg wurden Aes Sedai, denen das nicht gelang – und es gab nur wenige – der Öffentlichkeit so weit wie möglich vorenthalten.
    Es dauerte eine Weile, bis Elayne erkannte, dass es bei der Unterhaltung nicht mehr um Angriffe auf das Meervolk ging, sondern worauf sie in Wirklichkeit abzielte. Eine andere Natur, geheimnisvoll und abgesondert, war zu ungenau. Jedenfalls für Nicht-Aes Sedai. In Wahrheit würden die Schwestern rauer mit Ispan umgehen, als das Nähkränzchen sich überwinden könnte, nur nicht in der Öffentlichkeit. Der Streit hätte vielleicht mehr Gewicht gehabt, wenn er weitergeführt worden wäre, aber so schickte Elayne Vandene ebenso rasch fort wie alle anderen. Adeleas ersetzte sie, unmittelbar nachdem Sibella belehrt worden war, dass wahrscheinlich keine der Schwestern verstehen würde, was Ispan murmelte, wenn niemand vom Frauenzirkel es verstand. Was sie murmelte! Licht! Die Aes Sedai wechselten sich noch wiederholt ab, und obwohl Elayne wusste, was sie wollten, war es manchmal schwer, den Zusammenhang gleich zu erkennen. Als Careane ihr zu erzählen begann, dass jene Steine in Wahrheit einst Zehen gewesen waren, vermutlich Zehen einer Statue irgendeiner kriegerischen Königin, die fast zweihundert Fuß hoch gewesen war …
    »Ispan bleibt, wo sie ist«, belehrte sie Careane kühl, ohne auf mehr zu warten. »Nun, falls Ihr mir nicht wirklich erzählen wollt, warum die Shiotaner daran dachten, eine solche Statue aufzustellen …« Die Grüne hatte gesagt, alte Berichte behaupteten, sie hätte kaum mehr als eine Rüstung getragen, die noch dazu äußerst knapp gewesen sei! Eine Königin! »Nein? Also, wenn es Euch nichts ausmacht, würde ich mit Aviendha gern unter vier Augen sprechen. Vielen Dank.« Aber selbst ihre Wortkargheit hielt die Frau natürlich nicht auf. Elayne war überrascht, dass sie jetzt nicht noch Merililles Dienerin schickten.
    Nichts von alledem wäre geschehen, wenn Nynaeve dort gewesen

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