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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wäre, wo sie sein sollte. Elayne war zumindest sicher, dass Nynaeve das Nähkränzchen und die Schwestern kurz nacheinander gleichermaßen hätte bezwingen können. Sie war gut im Bezwingen. Dem stand nur entgegen, dass Nynaeve sich fest an Lans Seite geheftet hatte, noch bevor sie die erste Lichtung verließen. Die Behüter kundschafteten voraus, an beiden Seiten des Weges und manchmal auch als Nachhut, und ritten nur so lange zur Kolonne zurück, um über das zu berichten, was sie gesehen hatten, oder um Anweisungen zu geben, wie ein Bauernhof oder eine Schafherde zu umgehen war. Birgitte entfernte sich weit und verbrachte niemals mehr als wenige Augenblicke mit Elayne. Lan entfernte sich noch weiter. Und wo Lan hinging, ging auch Nynaeve hin.
    »Es macht doch niemand Schwierigkeiten, oder?«, fragte sie mit düsterem Blick zum Meervolk, als sie Lan das erste Mal zurückfolgte. »Nun, dann ist es gut«, fuhr sie fort, bevor Elayne Gelegenheit zu einer Antwort bekam. Sie riss ihre rundbäuchige Stute wie eine Rennreiterin herum, ließ die Zügel knallen, galoppierte hinter Lan her, wobei sie ihren Hut mit einer Hand festhielt und holte ihn in dem Moment ein, als er gerade um die Flanke des Hügels vor ihnen verschwand. Danach kehrte tatsächlich Ruhe ein. Reanne hatte ihren Besuch abgestattet und Merilille den ihren, und alles schien geregelt.
    Als Nynaeve das nächste Mal auftauchte, hatte Elayne erfolgreich eine Reihe verschleierter Versuche abgewehrt, Ispan den Schwestern zu übergeben. Aviendha hatte mit Kurin gesprochen, und die Windsucherinnen wurden allmählich zornig, aber als Elayne ihr die Vorfälle erklärte, sah Nynaeve sich nur stirnrunzelnd um. Natürlich war im Moment jedermann an seinem Platz. Die Atha’an Miere blickten tatsächlich finster drein, aber die Kusinen blieben hinter ihnen, und was die Schwestern betraf, so hätte keine Gruppe von Novizinnen wohlerzogener und unschuldiger aussehen können. Elayne hätte am liebsten geschrien!
    »Du kommst gewiss mit allem zurecht«, sagte Nynaeve. »Du hattest die entsprechende Ausbildung zur Königin. Dies kann nicht annähernd so … Der Teufel hole den Mann! Er verschwindet schon wieder! Du kommst zurecht.« Fort war sie und galoppierte auf dieser armseligen Stute davon, als sei sie ein Schlachtross.
    Zu dem Zeitpunkt begann Aviendha zu erzählen, wie sehr Rand es anscheinend mochte, ihren Hals zu küssen. Beiläufig erwähnte sie, wie sehr es ihr auch gefallen hatte. Es hatte Elayne ebenfalls gefallen, als er es bei ihr getan hatte, aber wie sehr sie sich auch daran gewöhnt hatte, über solche Dinge zu sprechen – sich mit einem unguten Gefühl daran gewöhnt hatte –, sie wollte in diesem Moment nicht darüber reden. Sie war verärgert über Rand. Es war unfair, aber wenn er nicht gewesen wäre, hätte sie Nynaeve sagen können, sie solle aufhören, Lan wie ein Kind zu behandeln, das über seine eigenen Füße stolpern könnte, und solle sich um ihre eigenen Pflichten kümmern. Sie hätte ihn beinahe auch für das Verhalten des Nähkränzchens und das der Schwestern und der Windsucherinnen verantwortlich gemacht. Schuld zu übernehmen, ist eines der Dinge, für die Männer da sind, erinnerte sie sich an einen Ausspruch von Lin, wobei sie gelacht hatte. Sie verdienen es in aller Regel, selbst wenn du nicht genau weißt, wieso. Es war nicht fair, und dennoch wünschte sie, Rand befände sich ausreichend lange in ihrer Nähe, dass sie ihn ohrfeigen könnte, nur einmal. Ausreichend lange, dass sie ihn küssen könnte, ihn sanft ihren Hals küssen lassen könnte. Ausreichend lange …
    »Er wird einen Rat befolgen, selbst wenn er ihn nicht gern hört«, sagte sie jäh mit errötendem Gesicht. Licht, trotz all ihres Geredes über Schamgefühl besaß Aviendha auf manchen Gebieten keines. Und anscheinend galt das für sie inzwischen ebenfalls! »Aber wenn ich ihn zu drängen versuchte, blieb er stur, selbst wenn ich eindeutig recht hatte. Hat er sich bei dir genauso verhalten?«
    Aviendha sah sie an und verstand anscheinend. Elayne war sich nicht sicher, ob ihr das gefiel oder nicht. Zumindest wurde nicht mehr von Rand und seinen Küssen gesprochen. Zumindest eine Zeit lang. Aviendha wusste einiges über Männer – sie war als Tochter des Speers mit ihnen gereist und hatte an ihrer Seite gekämpft –, aber sie hatte niemals etwas anderes als eine Far Dareis Mai sein wollen, und es gab … Widersprüche. Selbst als Kind hatte sie mit ihren Puppen

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