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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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würde.
    Perrins Blick kehrte zu dem Falken zurück, der selbst für ihn kaum noch zu sehen war. Er erinnerte ihn an Faile, sein wildes Falkenweibchen von einer Frau. Sein wunderschönes Falkenweibchen von einer Frau. Er verbannte Seanchaner und Weißmäntel und Schlachten und sogar Masema aus seinen Gedanken. Zumindest für den Augenblick.
    »Reiten wir etwas schneller«, rief er den anderen zu. Der Falke würde Faile vielleicht vor ihm sehen, aber im Gegensatz zu dem Vogel würde er die Liebe seines Herzens sehen. Und heute würde er sie nicht anbrüllen, ganz egal, was sie getan hatte.

KAPITEL 2

    Verschleppt
    D er Falke war bald außer Sicht, und auf der Straße waren keine anderen Reisenden, aber wie sehr Perrin auch zur Eile mahnte, die gefrorenen Furchen, die nur darauf warteten, das Bein eines Pferdes und den Hals des Reiters zu brechen, ließen keine große Geschwindigkeit zu. Der Wind trug Eis und das Versprechen von Neuschnee am nächsten Tag heran. Der Nachmittag war zur Hälfte vorbei, als Perrin abbog und zwischen den Bäumen durch Schneewehen ritt, in die die Pferde gelegentlich bis zu den Knien versanken, und die letzte Meile zu dem Lager im Wald zurücklegte, wo er die Männer von den Zwei Flüssen und die Aiel, die Mayener und Ghealdaner zurückgelassen hatte. Und Faile. Aber nichts war so, wie er es erwartet hatte.
    Wie immer gab es eigentlich vier Lager, die zwischen den Bäumen verstreut waren, aber die qualmenden Lagerfeuer der Geflügelten Wachen um Berelains gestreiftes Zelt lagen verlassen zwischen umgeworfenen Kesseln und im Schnee liegen gelassener Ausrüstungsgegenstände da, und auf dem zertrampelten Boden, der Alliandres Soldaten bei seinem Aufbruch an diesem Morgen zugewiesen worden war, waren die gleichen Anzeichen eines hastigen Aufbruchs zu sehen. Die einzigen Lebenszeichen an beiden Orten waren die Pferdeknechte und Hufschmiede und Wagenfahrer, die sich dick vermummt um die Pferdeleinen und hochrädrigen Nachschubwagen drängten. Sie alle starrten in die Richtung, die auch Perrins Aufmerksamkeit gefangen hatte.
    Fünfhundert Schritte von dem steinigen, flachen Hügel mit den niedrigen Zelten der Weisen Frauen entfernt hatten sich die in Grau gekleideten Mayener aufgebaut, alle neunhundert von ihnen, die Pferde stampften ungeduldig mit den Hufen auf, und die roten Umhänge und die langen roten Wimpel ihrer Lanzen flatterten im kalten Wind. Etwas näher am Hügel und ein Stück seitlich versetzt bildeten die Ghealdaner ein lanzenbewehrtes Rechteck von beinahe gleicher Größe, nur dass ihre Lanzen grüne Wimpel aufwiesen. Die grünen Mäntel und die Rüstungen der berittenen Soldaten erschienen fade im Vergleich zu den roten Helmen und roten Brustpanzern der Mayener, aber ihre Offiziere funkelten in ihren silbernen Rüstungen und scharlachroten Mänteln und Umhängen. Eine beeindruckende Zurschaustellung von Männern bei einer Parade, aber das hier war keine Parade. Die Geflügelten Wachen standen den Ghealdanern gegenüber, und die Ghealdaner wiederum dem Hügel. Und die Hügelkuppe wurde von den Männern von den Zwei Flüssen umringt, die ihre Langbogen in Händen hielten. Noch hatte keiner von ihnen den Bogen gespannt, aber jeder Mann hatte einen Pfeil eingelegt und war bereit. Es war Wahnsinn.
    Perrin trieb Steher so weit zum Galopp an, wie es dem Pferd möglich war, und pflügte von den anderen gefolgt durch den Schnee, bis er die Spitze der ghealdanischen Formation erreicht hatte. Berelain war dort, in einem pelzbesetzten roten Umhang, und Gallenne, der einäugige Hauptmann der Geflügelten Wachen; Annoura war an ihrer Seite, ihre Aes Sedai-Beraterin, und sie alle stritten anscheinend mit Alliandres Erstem Hauptmann, einem kleinen, hartgesottenen Burschen namens Gerard Arganda, der den Kopf so heftig schüttelte, dass die weißen Federn auf seinem funkelnden Helm bebten. Die Erste von Mayene schien bereit, Nägel zu zerkauen, Annouras Aes Sedai-Gelassenheit ließ Sorge durchschimmern, und Gallenne betastete den mit einem roten Federbusch versehenen Helm, der an seinem Sattel hing, als wollte er ihn doch aufsetzen. Bei Perrins Anblick verstummten sie und drehten ihre Pferde ihm zu. Berelain saß aufrecht im Sattel, aber ihr schwarzes Haar wehte im Wind. Ihre weiße Stute mit den schlanken Fesseln zitterte; an ihren Flanken gefror der Schweiß eines schnellen Ritts.
    Bevor Perrin sie fragen konnte, was beim Licht sie dort eigentlich zu tun glaubten, ergriff Berelain mit

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