Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
Vom Netzwerk:
den die Alten gehen.«
    »›Altes‹ ist eine geläufige Bezeichnung für Antiquitäten«, sagte sie und folgte ihm die Stufen hinauf, obwohl sie nicht sehr überzeugt aussah. »Aber ich denke, es kann nicht schaden, einen Blick hinein zu tun. Obwohl ich nicht glaube, dass sich der Hinweis auf dieses Haus bezieht, weil es dafür nicht alt genug ist.«
    »Wir wissen doch gar nicht, wann diese Jagd begonnen hat«, wandte Max ein.
    »Ja, das ist richtig. Vermutlich könnte jeder meiner Vorfahren die Taube versteckt haben. So, wie sie es auch mit der Karte getan haben.« Sie hatten die Ladentür erreicht, und Sabine spähte durch das Fenster.
    Im Laden brannte kein Licht, soviel Max sehen konnte, und die Eingangstür war abgeschlossen. Da er jedoch nie ohne seine speziellen Werkzeuge verreiste, sollte das kein Problem sein. Er griff in seine Tasche und holte sie heraus.
    »Bist du so auf diese Weise auch in meinen Laden gekommen?«, fragte Sabine, als er den ersten Dietrich in das Schloss steckte.
    »Ganz genau so«, gestand er lächelnd.
    »Du bist ein Krimineller, Maxwell Barrett.« Wie um ihre Worte zu unterstreichen, verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust.
    Er lachte leise, hörte aber nicht auf, an dem Schloss herumzuhantieren. »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein, hab ich nicht. Aber glaubst du nicht, es könnte uns jemand sehen?«
    »Das bezweifle ich. Diese Gasse liegt sehr abgelegen, und die meisten Läden sind bereits geschlossen.«
    »Wahrscheinlich«, murmelte sie. »Wie beruhigend.« Sie ging nervös auf und ab und blickte die Gasse hinauf und hinunter, ob wirklich niemand kam.
    Das Schloss gab nach, und Max öffnete die Eingangstür, wenn auch nicht sehr weit. Irgendetwas blockierte sie auf der anderen Seite. Max und Sabine quetschten sich mit Mühe durch den schmalen Spalt. Ein Vitrinenschrank verstellte teilweise die Tür.
    »Anscheinend sind Kunden hier nicht erwünscht«, sagte Sabine.
    Max schloss die Tür hinter ihnen. »Bleib dicht bei mir«, mahnte er.
    Altes und Einzigartiges ist ein passender Name für das Geschäft, sagte Max sich, als sie durch den Laden gingen. Die merkwürdigsten Dinge, die man sich vorstellen konnte, füllten jeden verfügbaren Platz. An einer Wand befand sich ein Regal mit verschiedenen Arten von Tränken, Mixturen oder ähnlichem Unsinn, und in einer Ecke entdeckten sie ein Sammelsurium von seltsamen Musikinstrumenten. Ein weiteres Regal beherbergte Werkzeuge und auch mehrere verschieden große Kompasse. Kupfertöpfe und Tonwaren füllten das unterste Fach des Regals.
    Durch den Laden gingen sie auf den hinteren Teil des Hauses zu. Die Zimmer ähnelten einander, alle waren vollgestopft mit Merkwürdigkeiten. Schließlich gelangten sie zu einer Treppe, die nach unten führte. Zwei der hölzernen Stufen fehlten.
    »Glaubst du, dass sie zu einem Lager führt?«, fragte Sabine. »Sollten wir nicht besser die Gegenstände im Laden in Augenschein nehmen, um zu sehen, ob wir dort etwas finden?«
    »Ich denke, wir durchsuchen zunächst das Gebäude und sehen, ob wir einen geheimen Raum darunter finden«, sagte Max. »Wenn nichts dabei herauskommt, können wir uns immer noch den Trödel im Laden ansehen. Obwohl ich ziemlich sicher bin, dass wir dort nichts uns Nützliches entdecken werden. Es ist nichts dabei, was mit Baden zu tun hat, soweit ich sehen konnte.«
    »Vielleicht finden wir ja eine Badewanne«, meinte Sabine. »Ich wüsste zwar nicht, wie die uns weiterhelfen sollte – aber vielleicht könnten wir den Auserwählten ja darin ertränken.«
    Max blieb stehen. »Hast du etwa gerade einen Scherz gemacht, Sabine?«
    »Halt den Mund.« Sie stieß ihn in die Rippen und ging dann weiter.
    Schließlich erreichten sie den Lagerraum, der jedoch ganz anders als erwartet war. Erstens war er vollkommen aus Stein erbaut, und zweitens wurde überhaupt nichts darin aufbewahrt. Alle anderen Räume waren vollgepackt bis unter die Decke, doch dieser, eigens zur Vorratshaltung erbaute Raum, war völlig leer.
    Die vom Boden aufsteigende Feuchtigkeit machte ihn kalt und verbreitete einen modrigen Geruch. Die Wände waren leer bis auf ein altes Plakat, das eine Shakespeare-Aufführung ankündigte. Max ging an den Wänden entlang und ließ seine Hand darübergleiten.
    »Was machst du?«, fragte Sabine.
    »Ich suche nach einem Hebel oder einem verborgenen Knopf, mit dem sich vielleicht eine unterirdische Kammer öffnen lässt«, erklärte er im Weitergehen. Die Steine unter seinen Fingern

Weitere Kostenlose Bücher