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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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vorne fallen. Könnte es so einfach sein? Wenn er richtiglag, hatten sie eine lange Fahrt vor sich. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass die Sonne inzwischen aufgegangen war. Sie mussten los.
    Sanft berührte er Sabine an der Schulter. »Sabine?«
    Sie öffnete die Augen und setzte sich auf. »Was ist?«
    »Ich glaube, ich habe das Rätsel gelöst. Aber wir müssen unverzüglich aufbrechen.«
    Sie nickte und stand auf. Schnell knöpfte sie ihr Hemd zu und steckte es wieder in ihre Hose. Max sah ihr dabei ganz unverhohlen zu, sagte aber nichts und machte auch keinen Versuch, sie zu berühren.
    »Wo müssen wir hin?«, fragte sie.
    »Nach Maidstone in Kent.«
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

Kapitel vierzehn
    M ax und Sabine erreichten Maidstone nach einer mehrstündigen Kutschfahrt, während der sie nur wenig miteinander gesprochen hatten. Und wenn sie hin und wieder einige Worte gewechselt hatten, war es einzig um die Frage gegangen, wer die Hinweise hinterlegt hatte, die zur Taube führen sollten.
    Max wusste nicht genau, was Sabine veranlasst hatte, sich von ihm zurückzuziehen. Aber vermutlich wollten die meisten Frauen mehr von einer Beziehung als eine leidenschaftliche Nacht in einem schäbigen Hotel. Nachdem seine Familie gestorben war, hatte er den Entschluss gefasst, nie wieder zu viel Nähe zu jemandem zuzulassen. Und er war auch nie versucht gewesen, von diesem Vorsatz abzuweichen – bis jetzt , flüsterte ihm eine innere Stimme zu. Doch Max sagte sich, dass es nur ihre Küsse und ihre Leidenschaft waren, die ihn reizten.
    Es war später Nachmittag, als sie durch die Straßen der Stadt gingen. Die Ladenbesitzer würden bald ihre Läden schließen, und die Menge der Passanten hatte sich bereits deutlich gelichtet.
    »Wenn sich der Hinweis auf ein römisches Badehaus bezieht«, bemerkte Sabine, »wäre es vernünftiger gewesen, nach Bath zu fahren. Ich erinnere mich nicht, je von einem Badehaus in Kent gehört zu haben.«
    »Ich auch nicht«, gab Max zu. »Aber Bath wäre zu offensichtlich gewesen. Außerdem würde Bath nicht die Erwähnung des Jungfrauenfelsens erklären, die eindeutig auf Maidstone weist. Sollte ich mich irren und wir nichts finden, fahren wir nach Bath. Und du hast meine Erlaubnis, mir eins hinter die Ohren zu geben. Fühlst du dich jetzt besser?«
    Sie schwieg eine Zeit lang, als dächte sie darüber nach. »Vielleicht. Ich muss zugeben, dass ich das hin und wieder schon ganz gern getan hätte.«
    Er lachte, sagte aber nichts mehr zu dem Thema. »Wir suchen etwas, das mit Baden, Jungfrauen, Frieden oder Ahnen zu tun hat.«
    Sie erreichten das Ende der kopfsteingepflasterten Straße und bogen in eine andere ein. Hier waren weniger Menschen und weniger Kutschen unterwegs, und irgendwann endete die Straße in einer Gasse.
    »Hier geht’s nicht weiter. Was machen wir jetzt?«, fragte Sabine.
    Max blickte die Gasse hinunter. Weiter vorn zur Rechten stand ein altes zweistöckiges Haus aus rotem Ziegelstein, das einen runden Turm mit vielen Fenstern hatte. Etwas an der Architektur des Hauses, die anders war als die der im Tudorstil erbauten Gebäude, erregte seine Aufmerksamkeit. Und plötzlich spürte er auch dieses Kribbeln in seinem Bauch – Instinkt, hatten die Männer von Solomon's es genannt. Max hatte oft die Erfahrung gemacht, dass Dinge, die sich von der Masse abhoben und gewissermaßen die Ausnahme von der Regel waren, ein genaueres Hinsehen lohnten.
    »Wir sollten diesem Gebäude dort einen Besuch abstatten.« Er zeigte auf das Haus, und Sabine nickte und folgte ihm die Gasse hinunter.
    Das Kopfsteinpflaster war unregelmäßig und uneben und machte das Gehen mühsam. Max bot Sabine seinen Arm an, und zu seiner Überraschung nahm sie das Angebot an und schob ihren Arm unter seinen. Es war eine leichte, harmlose Berührung, die in Max dennoch heißes Begehren weckte.
    In dem Gebäude befand sich ein Laden, vor dessen Treppenaufgang einige Stühle aufgestellt worden waren. Max glaubte, ein Licht in einem der oberen Fenster zu sehen, ansonsten wirkte das Haus wie ausgestorben. Über der Ladentür hing ein Schild mit der Aufschrift: Altes und Einzigartiges .
    »Altes. Das könnte es sein«, sagte Max.
    Sabine war stehen geblieben und betrachtete das zweistöckige Gebäude skeptisch. »Es sieht jedenfalls nicht wie die Badehäuser aus, die ich bisher gesehen habe.«
    Max zeigte auf das Schild. »Das Rätsel sprach von einem Ort, an

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