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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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finden«, sagte Sabine. »Ob die Pumpe in dem Hauptraum wohl noch funktioniert ...?« Sie drehte sich um und eilte in den großen Raum mit dem Bassin zurück, wo sie hinter den vier Statuen eine alte Pumpe gesehen hatte.
    »Lass mich das machen. Du hältst derweil die Flaschen«, sagte Max und gab sie ihr. Es erforderte Kraft und sehr viel Kurbeln, die Pumpe in Bewegung zu setzen. Aber irgendwann ächzte und stöhnte das Wasser in den Rohren unter dem Boden, und dann schoss es aus der Pumpe.
    Sabine hielt eine nach der anderen die Flaschen unter den Strahl, bis alle gefüllt waren.
    Sowie das erledigt war, gingen Sabine und Max in den anderen Raum zurück und blieben vor der Statue mit der Waage stehen. Max schloss die Augen und versuchte sich das Bild von der Waage mit den Flaschen vorzustellen. Obwohl diese Flaschen hier auch alle verschiedene Größen hatten und daher unterschiedliche Mengen Wasser enthielten, waren sie keine exakten Nachbildungen der anderen. Die Flaschen auf der Karte hatten alle verschiedene Farben. Mit geschlossenen Augen konnte er sie sich ins Gedächtnis rufen: eine kleine rote, eine hohe lilafarbene und eine schmale grüne. Aber die Flaschen hier waren alle aus dem gleichen gelben Glas.
    »Wo gehören sie hin?«, fragte Sabine.
    »Diese hier«, sagte er, als er die größte nahm, »steht hier.« Er stellte sie auf die linke Waagschale. Die Waage selbst bewegte sich natürlich nicht, da sie aus Marmor war, aber als er die zweite Flasche platzierte, ertönte hinter der Statue das Rasseln von durch Metall gleitenden Ketten.
    Sabine nickte. »So weit, so gut. Glaubst du, dass der Boden einstürzt wie bei meinem Thistle-Spiel, falls du eine Flasche falsch hinstellst?«
    »Das wollen wir lieber nicht herausfinden.« Er hob eine weitere Flasche hoch und betrachtete beide Seiten der Waage, bevor er die Flasche wieder wegstellte und eine andere nahm.
    Mit größer Vorsicht platzierte er die Flaschen, und jedes Mal hörten sie die Ketten rasseln. Schließlich war nur noch eine Flasche übrig. Max beugte sich vor, und Sabine legte eine Hand auf seinen Arm. »Warte. Bevor du sie abstellst, sieh sie dir alle noch einmal genau an, um sicherzugehen, dass du dich nicht geirrt hast.«
    Er befolgte ihren Rat und überprüfte alle Flaschen, die er schon auf den Waagschalen platziert hatte. Die in seiner Hand war klein, aber sehr bauchig. Wieder betrachtete er die Waage und wurde dabei auf die längste Flasche aufmerksam. Er nahm sie von der Waagschale herunter und versuchte, auf seinen Handflächen das Gewicht der beiden Flaschen abzuschätzen.
    »Ich glaube, so ist es richtig. Vier auf dieser Seite«, sagte er und stellte die bauchige Flasche an den Platz, wo die hohe gestanden hatte, »und zwei auf dieser.« Nachdem er auch die letzte Flasche an ihren Platz gestellt hatte, warteten er und Sabine schweigend ab, was geschehen würde.
    Die Ketten rasselten, und ein weiteres Geheimfach öffnete sich in der Wand. Darin lag ein kleiner Lederbeutel, ähnlich dem, den sie in Mr Travers' Grab gefunden hatten.
    Max griff in das Fach, um ihn herauszunehmen, und reichte ihn Sabine. »Lies du das«, sagte er.
    Sabine griff im selben Moment danach, als der Stein wieder an seinen Platz glitt – und dann geriet die Decke in Bewegung und begann herabzusinken.
    »Ich glaube, wir sind in eine Falle geraten«, sagte Max.
    Die Decke senkte sich so schnell herab, dass Max sich schon ducken musste, als er nach Sabines Hand griff und sie mit sich in den großen Raum mit dem Wasserbecken zog. Aber auch hier fielen Steine von den Säulen, und die Amphoren lösten sich alle gleichzeitig aus den marmornen Händen der vier Statuen und zerbrachen in dem leeren Wasserbecken unter ihnen. Das Becken selbst brach in der Mitte auf, als wartete die Erde nur darauf, den Raum mit allem, was darin war, zu verschlingen.
    »Wir müssen hier raus!«, sagte Max.
    »Schnell«, flüsterte Sabine, der das Herz so wild bis zum Hals schlug, dass sie überzeugt war, daran zu ersticken. So schnell sie konnte folgte sie Max, der sie mit sich zog.
    Ein großer Stein fiel direkt neben ihr zu Boden. Sie schrie auf, aber sie rannten weiter.
    Der Boden begann zu beben, und beide stürzten. Max schnitt sich an einem zerbrochenen Stück Marmor den Arm auf, und sofort erschien ein großer Blutfleck auf seinem zerrissenen Ärmel.
    »Du blutest, Max!«, rief Sabine erschrocken und streckte die Hand nach seinem Arm aus.
    »Wir haben keine Zeit.« Er zog sie auf die

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