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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Nerven haben gelitten, aber zumindest bin ich noch heil und ganz.«
    »Ja, wir haben großes Glück gehabt.«
    Aus seiner Wunde sickerte noch Blut, und Sabine beugte sich über seinen Arm, um ihn zu untersuchen.
    »Das ist halb so wild«, wehrte Max ab und versuchte, ihn ihr zu entziehen.
    Aber die Wunde sah tief genug aus, um Besorgnis zu erregen. »Halt still«, befahl Sabine ihm. Sie packte sein Hemd an Schulternaht und Manschette und zog kräftig daran. Die Naht riss und Sabine hielt den Ärmel in der Hand.
    »Das war mein Lieblingshemd«, beschwerte er sich.
    Sabine verdrehte die Augen. »Du kannst dir ein neues kaufen«, beschied sie und begann mit der Innenseite des Ärmels das frische Blut von der Wunde abzutupfen. »Das sieht nicht gut aus.« Sie kramte in ihrer Tasche, fand aber nichts, womit sie die Wunde hätte nähen können. »Wenn wir sie nicht gleich versorgen, wird sie sich entzünden.«
    »Ach was. Das wird schon wieder. Ich habe schon schlimmere Verletzungen gehabt«, sagte er, aber der Ausdruck in seinen Augen verriet Sabine, dass er Schmerzen litt.
    Es widerstrebte ihr, das Elixier zu benutzen, und eigentlich war sie dazu auch nur befugt, wenn sie der Heilerin assistierte. Aber ihr blieb keine andere Wahl. Wenn sie nichts tat, riskierten sie, dass die Wunde eiterte und die Infektion sein Blut vergiftete. Deshalb griff sie in ihr Mieder und zog die goldene Kette mit der kleinen Phiole daran heraus, schraubte den winzigen Deckel ab und verdrehte Max' Arm ein wenig, um besser sehen zu können.
    »Was ist das?«, fragte er.
    Sie erwiderte seinen Blick, schwieg aber, während sie einen Tropfen auf die Wunde gab.
    Er riss seinen Arm zurück. »Verdammt, das brennt!«
    »Halt still«, befahl sie und ließ einen weiteren kleinen Tropfen auf die Wunde fallen. Diesmal rührte Max sich nicht.
    »Das ist Elixier«, sagte er, während er sich vorbeugte und sich fast den Hals verrenkte, um die Phiole in ihrer Hand zu sehen.
    Sabine schraubte das Fläschchen schnell zu und ließ die Kette wieder in ihr Mieder fallen.
    »Hast du das Elixier immer bei dir?«
    »Wir haben immer welches für Notfälle dabei«, erwiderte sie so ruhig wie möglich.
    Cassandra lag auf ihrer Chaiselongue und nippte an einem Brandy. Das vom Balkon ihres Schlafzimmers hereinfallende Mondlicht gab ihrer Haut etwas Leuchtendes, und sie trug nicht mehr als ein fast durchsichtiges Negligé.
    Johns klopfte einmal an, bevor er das Schlafzimmer betrat.
    Sie lächelte ihn an, weil sie es liebte, wie seine Augen sich verdunkelten, als er ihre aufreizende Bekleidung sah. »Hast du dich um Mr Olney gekümmert?«
    »Ja. Er hat sich gewehrt oder es zumindest versucht, deshalb wurde es ein wenig laut«, antwortete Johns. »Die Polizei müsste ihn morgen finden.«
    »Und was ist mit dir? Hat dich jemand gesehen?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Ganz sicher nicht.«
    »Ausgezeichnet. Und nun erzähl mir von deinem anderen Auftrag.« Sie veränderte ihre Haltung und ließ ihr Negligé ein wenig auseinanderklaffen, um ihm einen noch besseren Blick auf ihre Brüste zu erlauben.
    Er starrte in ihren Ausschnitt und schluckte. »Wir kommen an das Mädchen nicht heran.«
    »Du bist in ihrem Geschäft gewesen.« Cassandra stand auf und ging mit flatterndem Negligé zu ihrem bodenlangen Spiegel. »Du weißt, wo sie ist. Wieso sagst du dann, dass ihr nicht an sie herankommt?« Cassandra strich sich übers Haar und wandte sich wieder von dem Spiegel ab.
    Er nickte. »Sie scheint sich in letzter Zeit nicht oft in ihrem Laden aufzuhalten. Wir sind ihr mehrmals gefolgt, aber sie ist nie allein.«
    »Ja, ja, ihre Tanten, ich weiß. Aber warum findet ihr keinen Weg, drei ältere Frauen loszuwerden, um an das Mädchen heranzukommen?« Cassandra war ein ungeduldiger Mensch, das war ihr selbst nur allzu gut bewusst. Sie war nie gut darin gewesen, auf das zu warten, was sie haben wollte. Aber das hier entwickelte sich langsam zur Farce. Dieser idiotische Chemiker hatte sich als totaler Versager erwiesen und hatte lediglich ihre Zeit und ihr Geld verschwendet. Und dann hatte er auch noch den Nerv gehabt, sich einzubilden, er könnte ihr drohen.
    »Es ist nicht wegen der Tanten«, sagte Johns. »Die verlassen den Laden jeden Abend, weil sie offenbar nicht mehr im Haus wohnen.«
    »Jeden Abend? Wo gehen sie denn hin?« Cassandra sah Johns an und war wieder einmal sehr beeindruckt von der puren, unverfälschten Männlichkeit, die er ausstrahlte. Es faszinierte und

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