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Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Rowan
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Glut seiner Hände auf ihren Brüsten, seines Körpers in ihrem. Hell strahlende Lust explodierte in ihr, ein Feuerwerk der Sinne ließ sie bis ins Innerste erbeben. Wie durch einen Schleier nahm sie wahr, dass auch Alexander auf seinen Höhepunkt zutrieb. Sie spannte sich an, genoss die pulsierend abklingende Kaskade ihrer Lust, glitt von ihm herunter und schloss die Hand um sein Glied. Alexanders heiserer Aufschrei durchschnitt die flammend heiße Luft.
    Erneut brandete Lust in Lydia auf, während sie zusah, wie er seinen Orgasmus genoss. Als die Wogen verebbten und sein Körper erschlaffte, setzte sie sich auf seine Schenkel und betrachtete ihn fasziniert, berauschte sich am bronzenen Schimmer seiner schweißnassen Haut, die im flackernden Licht des Kamins glänzte, der intensiven Befriedigung, die aus seinen dunklen Augen sprach.
    Ihr zukünftiger Ehemann.
    Wilde, beinahe schmerzhaft tiefe Liebe erfasste sie – Liebe und eine grenzenlose Verwunderung darüber, dass es diesem Mann gelungen war, ihre ausgeklügelten Verteidigungslinien zu durchbrechen. Dass sie ihm gestattet hatte, in ihre Seele vorzudringen und jeden noch so kleinen Winkel ihres Herzens auszufüllen.
    Er hob eine Hand, um ihr das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Sein Blick erforschte ihren, als die Hand hinunterglitt auf ihre Wange. Lydia ließ sich ganz in diese zärtliche Liebkosung fallen. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, wie es wäre, ein ganzes Leben mit diesem unvergleichlichen Mann zu verbringen, der so wunderschön und so vielschichtig war und der die Macht besaß, ihr Herz jubilieren zu lassen und ihren Körper zum Klingen zu bringen.
    Ein zarter Hoffnungsschimmer begann in ihr zu leuchten.
    War es möglich? Konnte sie tatsächlich ein glückliches, zufriedenes Eheleben mit Alexander führen? Konnte sie ihm eine gute Frau sein und Jane trotzdem alles geben, was sie brauchte? Konnte sie ihre Arbeit fortführen, ohne in ständiger Angst zu leben?
    Könnte sie wirklich glücklich sein?
    »Ist es schon zu spät, um deinen zweiten Vorschlag anzunehmen?« Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass er sie immer noch ansah. Ihr Herz klopfte vor banger Erwartung. Sie holte tief Luft. »Ich werde einen Vortrag für deine Ausstellung halten. Ich werde es für
dich
tun.«
    Etwas Finsteres huschte über sein Gesicht, die alte Unsicherheit flammte wieder auf. »Ich will, dass du es für
dich
tust.«
    »In Ordnung«, sagte sie und legte zur Bekräftigung dieses Versprechens ihre Hände um seine. »Vielleicht werde ich das Publikum sogar in meine Theorie über den Zusammenhang zwischen Liebe und Differenzialgleichungen einweihen. Obwohl ein gewisses Risiko besteht, dass es meine geschätzten Kollegen zutiefst schockieren würde.«
    »Deine Kollegen könnten durchaus den einen oder anderen Schock vertragen.«
    Lydia lächelte und küsste ihn auf den Mund. »Bekomme ich mein Medaillon jetzt gleich zurück oder erst nach der Vorlesung?«
    »Das Medaillon? Ich habe es nicht mehr.«
    »Wo ist es?«
    »Ich habe es Jane gegeben.«
    »Was?« Lydia gefror das Blut in den Adern. Sie riss ihre Hände weg. »Wann?«
    »An dem Tag, als ich mit deiner Großmutter gesprochen habe.« Alexander runzelte die Stirn. »Was ist denn los? Du hast doch selbst gesagt, dass es einmal ihr gehören soll.«
    »Irgendwann einmal, ja. Aber nicht jetzt, nicht bevor …«
    Ihr Herz setzte aus. Furcht packte sie. Sie setzte sich auf und griff hastig nach ihren Kleidern. Hinter dem Schleier der Angst erschien ein Bild von Jane. Jane, die in jener Nacht, als Lydia ihr von der möglichen Hochzeit erzählt hatte, so ungewohnt ablehnend gewesen war.
    »Lydia?« Auf seiner Stirn erschienen tiefe Sorgenfalten.
    Du wirst froh sein, mich loszuwerden …
    Sie wollte ihr Korsett zuhaken, erstarrte jedoch mitten in der Bewegung.
    »Oh mein Gott, Alexander. Was hast du getan?«

24
    »Mrs Driscoll!« Lydia stürmte in das Stadthaus ihrer Großmutter. Angst wühlte immer heftiger in ihr, düstere Ahnung wurde mehr und mehr zu Gewissheit.
    Die Haushälterin kam aus der Küche geeilt. »Ja, Miss?«
    »Ist Jane zu Hause?«
    »Ja, sie und Ihre Großmutter sind eben vom Tee bei Lady Montague zurück. Ich glaube, sie sind im Unterrichtsraum.«
    Außer sich vor Sorge lief Lydia in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Das kupferne Kästchen stand an seinem üblichen Platz neben dem Fenster. Ein Lichtstrahl ließ das angelaufene Metall aufleuchten. Sie nahm es in die Hand und schüttelte es. Ihr

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