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Das Rätsel der Rückkehr - Roman

Das Rätsel der Rückkehr - Roman

Titel: Das Rätsel der Rückkehr - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verlag Das Wunderhorn <Heidelberg>
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Köchin.
    Man nehme einen großen Topf mit kochendem Wasser
    werfe einiges Gemüse
    und ein Stück blutiges Fleisch hinein.
    Man gibt Salz und Gewürze dazu,
    dann dreht man die Flamme auf klein.
    Die Zutaten verbinden sich zu einem einzigartigen Geschmack.
    Der Leser kann zu Tisch gebeten werden.
    Fast wie ein Frauenberuf,
    fragt mein Neffe ängstlich.
    Tatsächlich musst du dich in eine Frau,
    eine Pflanze, einen Stein verwandeln können.
    Es werden die drei Reiche verlangt.
    Aus seiner stark pulsierenden Schläfe schließe ich, dass er ungeheuer angestrengt nachdenkt. Aber Sie haben mir das Wichtigste nicht erklärt. Nämlich? Es geht nicht nur um die Geschichte, es kommt vor allem drauf an, wie man sie erzählt. Ja und? Ich will wissen, wie man das macht. Möchtest du nicht etwas Persönliches schreiben? Natürlich. Ich kann dir nicht erklären, wie man originell ist. Dafür wird es doch Tricks geben? Es ist immer besser, man findet sie selbst. Verlorene Zeit. Zeit ist genau das, was hierbei keine Rolle spielt. Ich fühle mich einsam. Und verloren. Wozu habe ich einen Onkel, der Schriftsteller ist, wenn er sagt, er kann mir nicht helfen? Schon das ist gut zu wissen. Es gibt viele junge Schriftsteller, die denken, sie könnten nicht schreiben, weil sie keine Beziehungen haben. Vielleicht kann ich gar nicht schreiben. Das weißt du erst, nachdem du mindestens zehn Jahre versucht hast, es herauszufinden. Was? Zehn Jahre, um zu wissen, dass man nicht schreiben kann? Glaube mir, das ist noch vorsichtig geschätzt. Wozu nutzt dann die Erfahrung? Mehr kann ich dir dazu nicht sagen, Dany.
    Der Sohn meiner Schwester heißt Dany wie ich.
    Wir wussten nicht, ob du wiederkommst, erklärt sie mir.
    Wer ins Exil geht, verliert seinen Platz.
    Er holt sich ein Glas Saft, lässt aber nicht locker. Eine letzte Frage: Ist es besser, von Hand zu schreiben oder am PC? Es ist immer am besten, zu lesen. Also gut, wie ich sehe, bekomme ich aus Ihnen nichts heraus, schließt er, nimmt sich einen Carter Brown von dem kleinen Regal und verschwindet auf die Toilette.
    Auf der kleinen Galerie.
    Ich sitze.
    Er steht.
    In respektvollem Abstand.
    Sie reden nie über Ihre Epoche.
    Ich habe keine bestimmte Zeit.
    Jeder hat seine Zeit.
    Ich stehe dir gegenüber, das ist meine Epoche.
    Der Schrei eines Vogels, der die Mittagshitze
    nicht erträgt.
    Eine der Tanten zieht mich beiseite
    in einen dunklen Raum,
    die Möbel sind mit weißen Laken bedeckt.
    Sie schenkt mir endlos Familiengeschichten ein,
    die Handelnden sind mir unbekannt und die Stories so konfus,
    dass sie selbst nicht mehr durchblickt.
    Als befände ich mich im Roman
    eines nachlässigen Schriftstellers.
    Mein Neffe steht zusammen mit einem Freund
    in der Nähe der kleinen Schranke.
    Ich schaue ihnen zu, wie sie reden.
    Sie benehmen sich,
    als würden sie einander mögen.
    Die beiden quält das Gleiche:
    Fortgehen oder bleiben.

Eine geschwätzige Stadt
    Ein Mann sitzt allein,
    sein Rücken lehnt an der Schranke,
    bald gesellt sich ein Unbekannter zu ihm,
    der ihm alle möglichen Geschichten
    ohne Hand und Fuß berichtet.
    Die Jagd auf den Einzelgänger
    ist eine kollektive Leidenschaft
    jeder dichtbevölkerten Stadt.
    Ein Laster mit Wassertank parkt
    am Trottoir gegenüber.
    Ich sehe zu, wie meine Mutter
    zur Seite geneigt
    die Straße überquert, um
    Wasser in Flaschen zu kaufen.
    Ich wusste nicht, dass eine Straße zu überqueren,
    so große Willenskraft erfordern kann.
    Christian, ein neunjähriger Nachbarsjunge,
    der häufig zu Besuch ist,
    setzt sich neben mich.
    Wir saßen fast eine Stunde ohne zu reden.
    Eine angenehme Brise kam durch die Blätter.
    Nach kurzer Zeit döste ich ein.
    Der Junge ging so leise weg,
    dass ich meinte, es zu träumen.
    Mein Neffe gesteht mir,
    seinen ersten Roman habe er verbrannt.
    Jeder gute Schriftsteller beginnt
    als unbarmherziger Kritiker.
    Nun muss er noch lernen,
    ein wenig Mitgefühl für seine Arbeit aufzubringen.
    Wir begegnen uns wieder, mein Neffe und ich, auf seinem schmalen quietschenden Bett. Ich lese Krimis zur Entspannung, nach einem ganzen Tag an der Universität. Viel zu tun? Das ist es ja, man tut nichts. Und du, womit beschäftigst du dich gerade? Jeder wartet auf sein Visum für die Staaten, und sobald er es hat, und sei es mitten im Examen, zieht er Leine.
    Ein Blatt fällt
    neben mir herab.
    Lautlos.
    Welche Eleganz!
    Ein schwacher Plumps.
    Das war die fette Eidechse,
    die neben meinem Stuhl landet.
    Wir schauen uns einen

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