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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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du es für möglich, dass Hagen den Rechner manipuliert hat, weil er Kenntnis davon hatte, dass zur angegebenen Zeit
     ein Tempelritter auf dem Feld aufkreuzt?«
    »Ausschließen würde ich es nicht«, erwiderte Tom. »Fragt sich nur, woher er das wissen konnte.«
    »Wenn er es wusste …«, erwiderte Paul, »würde das bedeuten, dass er uns absichtlich reingelegt hat. Aber warum?!«
    |279| »Warum wohl?«, entgegnete Tom düster. »Weil er mal wieder eine Sache im Alleingang durchziehen wollte. Weil er den Versuch
     illegal gefahren hat. Weil er nicht sicher war, ob es klappt. Weil er Sündenböcke brauchte. Weil er sich wegen des Resultats
     nicht rechtfertigen wollte. Was weiß ich, warum noch?«
    »Und warum ausgerechnet wir? Ich kann mich nicht erinnern, je etwas getan zu haben, was ihm nicht imponiert hätte?«
    »Auch das kann ich dir beantworten!« Tom kniff verärgert die Lippen zusammen. Er spürte eine unbändige Wut in sich aufsteigen.
     »Wir sind die einzigen, denen man einen solchen Coup zutrauen würde. Niemand außer uns – und Hagen selbst – wäre in der Lage,
     die Programme dergestalt zu beeinflussen. Und ich bin der einzige, der ihm Konkurrenz machen kann, wenn es irgendwann einmal
     um die Neubesetzung der Stelle des Projektleiters geht.«
    »Sollte es sich tatsächlich so verhalten, werde ich einen bezahlten Killer engagieren, der dieses Schwein zur Stecke bringt!«,
     entfuhr es Paul so laut, dass sich einige Mütter mit Kleinkindern an einem der Nachbartische erbost umdrehten.
    »Bis es soweit kommt«, erwiderte Tom mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme, »müssen wir die Sache erst einmal beweisen.«
    »Das werden wir«, schnaubte Paul. »Und wenn es meinen letzten Nerv kostet.«
    »Wann haben wir unseren Termin?«, fragte Tom.
    »Neun Uhr dreißig.«
    Tom grinste bösartig. »Wir werden ihm die Suppe versalzen, darauf kannst du Gift nehmen. Auf seinen Tempelritter kann er warten,
     bis er schwarz wird!«
    »Und was sollen wir ihm sagen?«
    »Dass es überall gequalmt und gezischt hat und wir beide nicht wissen warum. Kein Wort von den Transferierten. Einziges Problem
     wäre, wenn es brauchbare Aufzeichnungen vom Unfallhergang gibt. Dann hätten wir schlechte Karten.«
    Paul nickte wie betäubt.
    »Gehen wir«, sagte Tom.
     
    |280| Der amerikanische Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem hatte die Ausmaße einer Kleinstadt, die, streng bewacht, nur befugten Besuchern
     Zutritt gewährte.
    Entgegen sonstiger Gewohnheit wurden Tom und Paul bei der Einfahrtskontrolle angewiesen, ihre Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe
     zum Kontrollposten auf einem der größeren Besucherparkplätze abzustellen. Einer der beiden Soldaten gab ihnen zu verstehen,
     dass sie in einen bereitstehenden, beigefarbenen Geländewagen steigen sollten.
    Nach einer Fahrt von ungefähr achthundert Metern quer durch den Standort gelangten sie zu einem abgelegenen Gebäudekomplex.
     Die fünf doppelstöckigen Bürocontainer passten mit ihrer futurischen, achteckigen Konstruktion aus mattem Aluminium und einem
     Gangsystem, das alle Bauten miteinander verband, eher zu einer Mondbasis denn zu einem Militärgelände. Rundherum hatte man
     Kameras auf den Pfeilern des mehr als zwei Kilometer langen Elektrozaunes installiert, der das Gelände zusätzlich zu den üblichen
     Sicherungsmaßnahmen umgab. Mittels einer ausgeklügelten Identifikationssicherung entschied man aus dem Innern darüber, wem
     der Zutritt gestattet wurde und wem nicht.
    Paul stopfte sich die Zeigefinger in die Ohren, während eine F-16-Maschine zum Start ansetzte. Mit Handzeichen machten sich
     die Kräfte des Sicherheitsteams bemerkbar und bedeuteten Paul und Tom, dass sie ihnen folgen sollten, als das Tor zur Seite
     rollte.
    Die Frage, warum die Büros des Professors und einiger Mitarbeiter, die hauptsächlich mit der Verwaltung des Projektes zu tun
     hatten, außerhalb der eigentlichen Forschungsstation lagen, wurde mit Sicherheitsaspekten beantwortet. Nach dem Unfall von
     gestern Abend hatte sich die weise Entscheidung, sämtliche Aufzeichnungen über die Fortschritte ihrer Arbeit an einem anderen,
     vermeintlich sichereren Ort aufzubewahren, als richtig erwiesen.
    Tom versuchte, das weiche Gefühl in seinen Knien zu ignorieren, als sie den langen Gang hinunter schritten. Sofort als sich
     die Tür zu Hagens Büro öffnete, schlug ihm ein Schwall schlechter Luft entgegen. Vermutlich war die Klimaanlage ausgefallen.
     Tom zählte sechs Anwesende,

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