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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Barbarennummer abziehen?« Abwechselnd blickte er von
     Paul zu Hannah und dann zu Anselm, als ob er sich von ihm Hilfe erwartete.
    »Gero hat uns hierher geführt«, bemerkte Hannah erstaunlich ruhig. »Also hat er auch das Recht mit diesem … Ding so zu verfahren,
     wie er es für richtig hält.«
    »Ich schlage vor, wir beruhigen uns erst mal«, bemerkte Paul mit einer beschwichtigenden Geste.
    »Bin ich hier nur noch von Verrückten umgeben!«, schimpfte Tom verärgert. »Unser Kreuzritter weiß doch gar nicht, was er mit
     dem Ding anfangen soll!«
    Hannah, die von Gero die Lampe übernommen hatte, leuchtete direkt in Toms Gesicht. »Aber
du
weißt es, oder?«, fragte sie sarkastisch.
    »Ruhe!«, befahl Gero unmissverständlich. Sein grimmiger Gesichtsausdruck ließ die anderen erahnen, dass er erwartete, dass
     sein Befehl befolgt wurde.
    Breitbeinig baute er sich direkt vor dem seltsamen Artefakt auf, den Blick geradeaus gerichtet, die Augen leicht geschlossen,
     als ob er sich konzentrieren müsste. Dann erhob er seine sonore Stimme. »Laudabo Deum meum in Vita mea … Loben will ich meinen
     Gott ein Leben lang.«
    |467| Als er schwieg, trat Totenstille ein.
    Anselm machte ein andächtiges Gesicht, während er seine Hände vor dem Körper wie zu einem Gebet gefaltet hielt.
    Tom wollte zu einer schroffen Bemerkung ansetzen, als er jäh innehielt.
    Während die seitliche Umrandung der flachen, schwarzen Tafel in einem Abstand von einem Zentimeter dunkel blieb, erhellte
     sich die restliche Fläche in einem leuchtenden Blaugrün. Wie aus dem Nichts baute sich über der glatten Oberfläche eine irisierende
     blaugrüne Nebelwand von gut dreißig Zentimeter Höhe auf.
    Matthäus klammerte sich ängstlich an Hannahs Mantel und verbarg sein Gesicht in ihrer Armbeuge.
    Selbst Gero trat erschrocken zurück.
    Im Zeitraffer entwickelte sich eine vielfarbige, holographische Projektionsfläche und zeigte einen Frauenkopf, der an Perfektion
     einem realistischen, dreidimensionalen Bild in nichts nachstand. Nur wenig kleiner als ein echter Kopf, erschienen eindeutig
     asiatische Gesichtszüge mit dunklem Teint. Gleichgültig, aus welcher Richtung man schaute, man erhielt stets den Eindruck,
     dass die Frau einem direkt in die Augen schaute. Dabei schwebte ihr ebenmäßiges Gesicht seltsam körperlos über der beleuchteten
     Plattform. Das schwarze, kinnlang geschnittene Haar war glatt und bewegte sich rhythmisch, während sie sprach, gerade so,
     als ob ein leiser Wind hindurchfahren würde.
    »Verehrter Teilnehmer
«
, sagte eine sympathische Stimme.
»Du bist verbunden mit dem Timeprojectserver
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. Um eine Verbindung in eine andere Zeitebene herzustellen, lege deine Hand direkt über das blaue SCAN-Feld und warte, bis
     der Server deine spezifische Netzwerkstruktur erkannt und eingelesen hat.«
    Das Haupt der Weisheit – wie treffend, dachte Gero. Nie hätte er vermutet, dass sich ein solches Mysterium dahinter verbarg.
     Fasziniert beobachtet er die schräg stehenden Augen, die ihn entfernt an die Rasse der Mongolen erinnerten. Das hatte d’Our
     ihm also anvertrauen wollen. Unfassbar.
    Der Kopf löste sich in Millionen von zerfallenden Lichtpunkten auf und wurde ersetzt durch einen grell türkisblauen Nebel,
     in dem sich wiederum tanzende Lichtpartikel zu einer um sich selbst drehenden |468| Hand verdichteten. Jeweils drei aufblinkende keilförmige Pfeile zeigten an, wo genau man seine Finger zu positionieren hatte.
    »Ich verstehe, was sie sagt.« Geros überraschter Blick fiel auf Anselm.
    »Ich auch«, bestätigte Hannah. »Aber wenn ich es richtig betrachte, spricht sie gar nicht laut. Es ist eine Art Telepathie!«
    Matthäus schaute verwirrt zu ihr auf. Beruhigend streichelte sie über seine blonden Locken.
    »Es ist, als hörte ich es in meinem Hirn«, bemerkte Paul verblüfft.
    Tom stand wie versteinert da und sagte gar nichts.
    Paul, den es nicht mehr an seinem Platz am Eingang hielt, näherte sich zögernd.
    Zwei in sich verschlungene Achten, die auf dem Rand des Bildschirmes zu sehen waren, fesselten seine Aufmerksamkeit.
    »CAPUT?«, sagte er, und die Verwunderung in seinen Augen steigerte sich noch. »Das ist unser Logo. Was hat das zu bedeuten?
     Tom, denkst du, Hagen hat doch etwas damit zutun?«
    »Keinen Schimmer«, antwortete Tom wie in Trance. »Aber allem Anschein nach arbeitet dieses Gerät analog zu unserer Anlage.
     Die Analyse der magnetischen Netzstruktur ist Voraussetzung für einen

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