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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Transmissionserfolg. Ich hatte recht mit meiner Vermutung,
     dass noch längst nicht jedes Muster überall hin transferiert werden kann, sondern zunächst jedes kompakte Objekt eine Prüfung
     durchlaufen muss, ob es überhaupt transmissionsfähig ist.«
    »Meinst du, es kommt aus der Zukunft?« Paul war vor Aufregung ganz atemlos.
    Tom lächelte geheimnisvoll. »Sagtest du nicht, Zeit und Raum seien aufgehoben, seit wir in diese Forschungen eingestiegen
     sind. Das hier ist der endgültige Beweis dafür, dass du recht hast.«
    »Und jetzt?«, fragte Hannah unsicher.
    »Sag unserem Zeitritter, er soll seine Hand auf das Feld legen«, sagte Tom leise, und dabei fixierte er Gero.
    Die Art, wie er Gero ansah, gefiel Hannah ganz und gar nicht. »Er ist kein Versuchskaninchen«, rief sie empört. »Hast du das
     immer noch nicht kapiert?«
    Gero legte beruhigend seine große Hand auf Hannahs Schulter.
    |469| Toms Miene nahm einen überheblichen Ausdruck an, als er Hannahs anklagendem Blick begegnete. »Gerade eben noch hast du gesagt,
     das Ding gehöre ihm. Also, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich es noch mal riskieren werde, dass er mir seinen Dolch
     an die Kehle setzt?«
    »Tom«, mischte sich Paul ein, »Hast du eine Ahnung, was ihn erwartet, wenn er seine Hand in den Farbnebel hält?«
    »Gesetzt den Fall, das Ding hier kann wirklich unsere Anlage ersetzen, dann weißt du noch lange nicht, ob er von der angewählten
     Zeitebene akzeptiert wird. Und selbst wenn, wie willst du feststellen, ob der Transfer gelungen ist?«
    »Was soll schon groß passieren, Paul? Das Gerät sichert sich ab, indem es alle Eventualitäten berechnet, das siehst du doch.
     Wenn wir es nicht ausprobieren, werden wir es nie erfahren.« Tom warf Gero einen durchdringenden Blick zu. »Und er will nach
     Hause. Oder irre ich mich?«
    Zu Hannahs Entsetzen hatte Gero Toms Aufforderung verstanden. Entschlossen streckte er seine große, kräftige Hand in das blaugrüne
     Leuchtfeuer.
    »Berechnung läuft«, sagte die Stimme. »Zielkoordinaten unterhalb der im Augenblick herrschenden Zeithorizontale eingeben.«
    »Heureka!«, brach es aus Paul hervor. Fast ehrfürchtig beugte er sich über Geros Hand, die nun ganz von irisierenden blaugrünen
     Lichtpartikeln umhüllt war. Dann richtete er sich auf und schaute Tom geradewegs in die Augen. »Es sieht wirklich so aus,
     als ob die kleine Büchse unsere gesamte Anlage ersetzt.« Er kniff die Lippen zusammen und schüttelte ungläubig den Kopf, während
     er das futuristisch anmutende Objekt umrundete, als ob es sich um das goldene Kalb handelte. »Ich frage mich, wo es die Energie
     hernimmt. Und wie es möglich ist, dass es in unsere Gedanken eindringt.« Nur mit Mühe gelang es Paul, seine Aufregung zu beherrschen.
    »Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte Hannah zaghaft, während sie Matthäus fest an der Hand gefasst hielt.
    Plötzlich wandte sich Tom um, packte den Jungen am Oberarm und entriss ihn Hannah. Wie Matthäus selbst war sie viel zu überrascht,
     um sich gegen Toms Übergriff zu wehren.
    |470| Gero hatte seine Hand blitzschnell dem Nebel entzogen und krallte seine Finger in den Kragen von Toms dunkelblauer Daunenjacke.
    »Lass ihn sofort los!«, schrie er und zerrte Tom zu sich heran.
    Sofort lockerte Tom den Griff und hob ergeben beide Hände. Matthäus rieb sich schmerzerfüllt den Arm.
    »Tom?«, fauchte Hannah. »Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt? Was soll das?«
    »Wollen wir nicht alle, dass die beiden wieder nach Hause kommen?«, entgegnete er aggressiv. »Jetzt ist die Gelegenheit. Los,
     Templer, sag, wohin du willst. Es sieht ganz so aus, als ob heute dein Glückstag ist. Das nette kleine Gerät ist bereit, dir
     den bescheidenen Wunsch zu erfüllen, in deine Zeit zurückzukehren.«
    Gero überlegte nicht lange. »Was ist mit dem Jungen?«, fragte er. »Ich kann ihn nicht hier lassen.«
    »Sag ich doch«, meinte Tom spöttisch. »Legt beide eure Hände darüber, dann sehen wir, was passiert.«
    Vorsichtig ergriff Gero die eiskalten Finger seines Knappen. Mit einem Mal schien der Junge zu begreifen, was vor sich ging.
     Tränen füllten seine Augen, als er dem traurigen Blick von Hannah begegnete.
    Gero wagte es erst gar nicht, sie anzusehen.
    »Berechnung neu kalibriert
«
, sagte die Stimme.
»Zeitbestimmungskoordinaten festlegen.«
    »Ich schätze mal, jetzt kannst du angeben, zu welchem Zeitpunkt du zurückkehren möchtest«, bemerkte Tom lächelnd.

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